In den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits über 2.000 Flüchtlinge auf dem Seeweg von Nordafrika nach Europa gestorben. Damit habe sich die Zahl der Todesopfer im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2014 um gut 400 erhöht, teilte die IOM am Dienstag in Genf mit.
In den Jahren 2014 und 2015 seien die meisten Menschen auf der sogenannten zentralen Mittelmeer-Route von Libyen nach Italien gestorben. Schleuser hätten die Menschen auf seeuntauglichen Booten transportiert, viele Passagiere seien ertrunken.
Laut IOM haben seit Januar 2015 insgesamt 188.000 Männer, Frauen und Kinder die Passage über das Mittelmeer nach Europa lebend überstanden. Die Menschen seien vor Konflikten, Gewalt, Unterdrückung und bitterer Armut geflohen. Eines der Hauptherkunftsländer sei Syrien, wo seit mehr als vier Jahren ein Bürgerkrieg tobt.
Die Internationale Organisation für Migration mit Sitz in Genf wurde 1951 gegründet und wird von 156 Mitgliedsstaaten getragen. Sie unterstützt Migranten, Flüchtlinge und Vertriebene. (epd/mig)