Selbst-Test-Video

Wie sich Vorurteile in unser Gehirn meißeln und wie wir sie wieder loswerden

Destin und sein kleiner Sohn machen einen ungewöhnlichen Selbst-Test und finden heraus, wie sich bestimmte Automatismen im menschlichen Gehirn festsetzen – genauso wie Vorurteile.

Auf einen ungewöhnlichen Test lässt sich Destin ein. Er soll mit einem Fahrrad fahren, der nach rechts fährt, wenn das Lenkrad nach links geschwenkt wird und umgekehrt. Erst nach acht Monaten täglichen Übens und Hinfallens gelingt es ihm, das Fahrrad zu fahren. In seinem Video beschreibt er, wie es sich anfühlt. Er müsse sich sehr konzentrieren, um nicht hinzufallen. Es sei so, als sei in seinem Gehirn ein Schalter umgelegt worden – von heute auf Morgen. Aber schon bei der kleinsten Ablenkung, schalte sein Gehirn wieder um und er falle hin.

Destin geht einen Schritt weiter. Er bittet seinen kleinen Sohn, ein ähnliches Fahrrad zu fahren. Der kleine Junge fällt hin, wie sein Vater anfangs. Allerdings braucht der Junge nur zwei Wochen, wofür sein Vater acht Monate gebraucht hat. Destin meint, dass das Gehirn seines Sohnes noch so flexibel ist, dass er schneller neue Automatismen entwickeln kann.

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In einem weiteren Schritt testet Destin, ob er nun das „normale“ Fahrradfahren verlernt hat. Er nimmt ein ganz gewöhnliches Fahrrad und es passiert, was offenbar passieren muss: Er fällt hin. Sein Gehirn scheint sich so an das „verkehrte“ Fahrradfahren gewöhnt zu haben, dass er tatsächlich und buchstäblich das Fahrradfahren verlernt hat. Es dauert aber nicht lange, bis sein Gehirn zum Altbekannten umschwenkt.

Destins Fazit: So wie das Gehirn am altbekannten Fahrradfahren festhält, so hält es auch an Vorurteilen fest. Je länger man mit diesen Vorurteilen lebt, desto schwieriger ist es, diese wieder loszuwerden. „Also seid vorsichtig, wie ihr Dinge interpretiert“, so Destin in seinem Video. Die gute Nachricht ist: Ja, es ist möglich, Vorurteile loszuwerden. Und je früher wir damit beginnen, desto einfacher ist es. (hs)