TV-Tipps des Tages

08.06.2015 – Religion, Türkei, Istanbul, Islam, Osmanische Reich

TV-Tipps des Tages sind: Tele-Akademie: Karen Armstrong: Im Namen Gottes – Religion und Gewalt; „Prinz Eugen und das Osmanische Reich“ entführt uns in eine der faszinierendsten und gleichzeitig brutalsten Epochen unserer Geschichte – das Barock; cosmo tv: Wahlen in der Türkei: Deutsch-Türken entscheiden mit; Traumstädte: Istanbul

Tele-Akademie: Karen Armstrong
Im Namen Gottes – Religion und Gewalt. Quer durch die Geschichte der Menschheit waren religiöse Überzeugungen für zahlreiche Kriege und Grausamkeiten aller Art verantwortlich. Karen Armstrongs Blick reicht von den frühen Hochkulturen in Indien, China und Israel über den Einfluss der Religion auf die mittelalterlichen Großreiche des christlichen und islamischen Kulturkreises bis zu den Konflikten der neuzeitlichen Nationalstaaten und den religiösen Verwerfungen der Gegenwart.

„Es kommt nicht darauf an, ein gläubiger Mensch zu sein. Sondern es kommt darauf an, ein guter Mensch zu sein.“

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Quer durch die Geschichte der Menschheit waren religiöse Überzeugungen für zahlreiche Kriege und Grausamkeiten aller Art verantwortlich. Karen Armstrongs Blick reicht von den frühen Hochkulturen in Indien, China und Israel über den Einfluss der Religion auf die mittelalterlichen Großreiche des christlichen und islamischen Kulturkreises bis zu den Konflikten der neuzeitlichen Nationalstaaten und den religiösen Verwerfungen der Gegenwart. Religionen stehen trennend zwischen Menschen, Völkern und Kulturen. Sie sind Quelle von Konflikten, nicht das Mittel zu ihrer Überwindung. Dabei, so Karen Armstrong, teilen alle Weltreligionen den universellen ethischen Anspruch auf Mitgefühl, Achtsamkeit und Nächstenliebe. Alle verbindet eine einfache und wirkungsvolle Botschaft: Behandle deinen Nächsten so, wie du selbst behandelt werden möchtest! Mo, 8. Jun · 13:00-13:45 · ARD-alpha

Prinz Eugen und das Osmanische Reich
„Prinz Eugen und das Osmanische Reich“ entführt uns in eine der faszinierendsten und gleichzeitig brutalsten Epochen unserer Geschichte – das Barock. Prinz Eugen von Savoyens Aufstieg vom wohlstandsverwahrlosten jungen Edelmann in Paris zum erfolgreichsten Heerführer und reichsten Privatier seiner Zeit steht auf osmanischer Seite Gülnus gegenüber, die als Mutter zweier Sultane für maßgebliche kulturelle Impulse im Osmanischen Reich sorgte. Die Geschichte dieser beiden Personen erzählt uns, wie nah kultureller Austausch und härteste militärische Auseinandersetzung beieinander lagen. Mo, 8. Jun · 17:30-18:22 · arte

cosmo tv
Themen u.a.: Wahlen in der Türkei: Deutsch-Türken entscheiden mit; Hohe Töne: Der Traum vom frei Singen; Bei Muttern: Philippinische Küche im Sauerland

Wahlen in der Türkei: Deutsch-Türken entscheiden mit
In der Türkei wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt und dabei geht es am Bosporus ums Ganze. Denn die seit 13 Jahren allein regierende islamisch-konservative Partei AKP könnte ihre absolute Mehrheit verlieren oder auf der ganzen Linie siegen. Auch in Deutschland haben die Parteien heftig um die Stimmen der Auslandstürken geworben. Der 46jährige Hakan Itak aus Köln wird das erste Mal wählen. Er gehört zu den 1,4 Millionen wahlberechtigten Deutschtürken. Wie wird er sich entscheiden? Während Hakan Itak in Köln wählt, wollen wir aber auch wissen: Wie ist die Stimmung in der Türkei? Unser Reporter Jens Eberl ist nach Istanbul gereist, um herauszufinden, wohin die Türkei steuert. Dabei hat er auch einen alten Freund wiedergetroffen. Turgay hat lange Zeit in Gelsenkirchen gelebt, seit zehn Jahren ist er wieder in Istanbul. Wie sieht er sein Land?

Hohe Töne: Der Traum vom frei Singen
Mit 17 kam Hasti Molavian nach Deutschland um an der Folkwang-Universität Essen Gesang zu studieren. Ganz allein. Sie hat alles auf eine Karte gesetzt. Denn: In ihrer Heimat darf sie als Frau nicht singen. Auch abendländische Opern sind verboten. Hasti Molavian kommt aus Teheran. Dort mussten die Plattensammlung ihrer Eltern und das heimliche Nachsingen von Schubert-Liedern als Musikausbildung genügen. Heute ist Hasti Molavian 26 und beweist ihr Talent unter anderem an der Dortmunder Oper. Für sie ist nur eins wichtig: Ihre Stimme zu erheben für die Musik.

Bei Muttern: Philippinische Küche im Sauerland
Unser Autor Matthias Fuchs lässt es sich wieder gut gehen und isst sich ganz international durch NRW. Dieses Mal lässt er es sich im Sauerland philippinisch schmecken. Seine Gastgeberin: Welijada Jenner. Die Diplomkauffrau ist ganz romantisch der Liebe wegen nach Deutschland gekommen. Bei der Ankunft vor 32 Jahren gab es aber erst mal Tränen: Die Bäume hatten keine Blätter, alles war trüb, grau und kalt. Der totale Kulturschock. Mittlerweile ist Welijada Jenner fest in Deutschland verwurzelt. Die Küche aus ihrem Heimatland beherrscht sie aber nach wie vor meisterhaft. Vor zwei Jahren wurde das Heimatdorf von Welijada Jenner bei dem verheerenden Taifun Haiyan fast völlig zerstört. Seitdem unterstützt sie den Wiederaufbau. Unter anderem mit ihrer Kochkunst. Mo, 8. Jun · 19:30-20:00 · ARD-alpha

Traumstädte: Istanbul
Istanbul ist eines der Lieblingsziele deutscher Städte-Touristen: Hochglanz der Vergangenheit, verfallender Charme der Geschichte und aufstrebende Zukunft am Bosporus.

Wenn überhaupt irgendwo, dann wird die Sehnsucht nach Glück in Istanbul erfüllt, heißt es. Ein ost-westlicher Diwan, der zu funktionieren scheint, der das Beste aus beiden Welten vorführt. Eine Stadt mit einer einzigartigen Lage und einer geheimnisvollen Atmosphäre. Mo, 8. Jun · 20:15-21:45 · 3sat

Ich bin nicht Charlie – Die Gefahr aus den Pariser Vorstädten
In Evry sagen viele Jugendliche, die Morde an den Karikaturisten habe sie nicht schockiert. Manche meinen sogar, sie seien eine gute Sache – so könnten die Opfer wenigstens nicht weiter „unseren Propheten beleidigen“. Auch Mohamed. Er spielt die Anschläge herunter und sagt, Frauen mit Kopftuch würden ständig in der Metro angepöbelt und angegriffen. Darum kümmere sich niemand. Er hat eine Ausbildung durchlaufen bei einer streng muslimischen Organisation. Sein Ziel ist es, Imam zu werden. Mo, 8. Jun · 22:00-22:45 · WDR