Wir haben ein Dach über dem Kopf, die meiste Zeit sind wir satt und müssen nicht um unser Leben fürchten. Wir leben ein gutes Leben, wir haben es einfach.
Es gibt Menschen, denen es nicht so geht. Sie fliehen aus ihrer Heimat, weil sie um ihr Leben fürchten. Sie haben schlimme Dinge erlebt, die sie bis an ihr Lebensende traumatisiert haben. Damit müssen sie ewig leben.
Die meisten haben eine strapaziöse und lebensbedrohliche Odyssee hinter sich. Sie haben so viel zurücklassen müssen: Menschen, die sie lieben, ihr Heim, ihr Hab und Gut, einfach alles.
Sie kommen in ein fremdes Land, müssen wieder von ganz vorne anfangen, weil sie in Frieden leben wollen. Es sind Kinder, Frauen und Männer.
Wie kann man diesen Menschen, die so viel Leid erfahren haben, denn so viel Hass und Ablehnung entgegen bringen? Nur aus Angst um …, um was? Was für eine „angebliche“ Angst treibt einen Menschen dazu, ein Flüchtlingsheim anzuzünden, ein neues Zuhause von Menschen zu zerstören, Menschenleben zu gefährden? Von welcher Angst sprechen wir hier? Ist das Angst?
Was sind das nur für Unmenschen?
Und was mit denen, die ständig gegen Flüchtlinge protestieren, helfenden Menschen das Leben schwermachen, die sich für etwas Besseres und Höherwertiges halten? Ebenso Unmenschen. Vor solchen Unmenschen sind diese Menschen geflohen. Solchen wollten sie nicht noch einmal begegnen.
War der Brandanschlag in Tröglitz nun eine Ausnahme? Wird es wieder passieren? Wieder dort oder woanders? Wer gefährdet wessen Frieden?
Lasst die Menschen, die Schutz suchen, in Ruhe! Keiner möchte, dass es irgendwo brennt. Keiner möchte Hass. Hört auf, es reicht!