Deutsche Presse

29.04.2014 – Rassismus, NSU, NBA, Gauck, EU Beitritt, Türkei, Ägypten

NRW will Kinder vor Jugendkriminalität bewahren; Wahlrecht für Ausländer spaltet die Koalition; NSU Terror: Beate Zschäpe setzte laut Anklage die NSU-Wohnung in Brand; NPD marschiert nicht; Bananen-Attacke löst Proteste gegen Rassismus aus; Gauck räumt Fehler in der Einwanderungskultur seines Heimatlandes

Die Themen des Tages sind:

Im NSU-Prozess wird ein Zeuge befragt, der bei der Beschaffung der Mordwaffe den entscheidenden Kontakt hergestellt haben soll. Doch Enrico T. liefert sich mit Richter Götzl ein zähes Ringen.

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Beate Zschäpe setzte laut Anklage die NSU-Wohnung in Zwickau in Brand, ihre Nachbarin Charlotte E. überlebte. Die 92-Jährige ist dement, eine Befragung kaum zumutbar.

Der einzige Zeuge kommt zu spät, dann fallen die Mikrofone aus. Zum Auftakt des 108. Verhandlungstags im NSU-Prozess lief nicht alles nach Plan. Mit erheblicher Verspätung startete die Sitzung am Montag am Münchner Oberlandesgericht.

m NSU-Prozess hat sich das Oberlandesgericht München am Montag bemüht, das Netz der Waffenbeschaffer für den «Nationalsozialistischen Untergrund» (NSU) auszuleuchten.

Einheimische und Zuwanderer aus armen Ländern haben in mehreren Städten in NRW chronische Probleme miteinander. In Duisburg setzt jetzt ein Hilfsprojekt bei Kindern und Jugendlichen an.

Bewohner und Unterstützer erinnern an den 29-jährigen Marokkaner, der am Freitag erstochen wurde. Was mit der Schule passieren soll, ist weiterhin offen.

Die große Koalition diskutiert rege über das Kommunalwahlrecht für Ausländer. In der CDU stößt der Reformvorschlag auf schroffe Ablehnung. Der Ton wird zusehends unfreundlicher.

Der Bezirk benennt den zentralen Platz unweit vom Rathaus nach Alfred Scholz um. Nicht nur in Oberfranken ist man enttäuscht, auch in Wilmersdorf kann man diese Neuerung nur schwer nachvollziehen.

Linken-Spitzenkandidatin Gaby Zimmer hatte etwas Pech und David McAllister, Spitzenkandidat der CDU, ging lieber auf Nummer sicher: In Berlin wurde am Mittag der neue Wahlomat zur Europawahl präsentiert.

In „Das Attentat – Sarajevo 1914“ wartet das ZDF mit einer seltsamen Kriegserklärung auf. Der Fernsehfilm spekuliert zu viel um das tatsächliche Geschehen herum.

Die rechtsextreme NPD wird am 1. Mai nicht in Berlin aufmarschieren. Eine für Donnerstagmittag geplante Demonstration der NPD im Stadtteil Neukölln sei am Montag vom Anmelder abgesagt worden.

In der Zentralafrikanischen Republik machen sich hunderte muslimische Familien aus Furcht vor Übergriffen christlicher Milizen auf den Weg nach Norden. Der Sturz des Staatschefs François Bozizé im März, hat zu einer Spirale der Gewalt geführt.

Der Clubchef der Los Angeles Clippers soll sich in einem Telefonat hässlich rassistisch geäußert haben. Die Spieler reagieren mit stummem Protest.

Der Brasilianer Dani Alves ist zur Zielscheibe von Rassisten geworden. Fans des FC Villareal bewarfen den Spieler des FC Barcelona mit Bananen. Der aber stellte sie mit beißender Selbstironie bloß

In einem weiteren Massenprozess in Ägypten sind 683 Angeklagte zum Tode verurteilt worden. Darunter ist auch ein Anführer der Muslimbruderschaft des ehemaligen Präsidenten Mohammed Mursi.

Gauck räumt Fehler in der Einwanderungskultur seines Heimatlandes ein und zeigt sich erschüttert über die NSU-Morde.

Bundespräsident Joachim Gauck hat bei seinem Staatsbesuch in der Türkei den Kurs des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdoğan deutlich kritisiert.

Integration und Migration

NSU Terror

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NPD marschiert nicht

Ausland

Rassismus im US-Sport

Bananen-Attacke löst Proteste gegen Rassismus aus

Fast 700 Mursi-Anhänger zum Tode verurteilt

Türkei