Der Interviewer fragt im Video Kinder im Vorschulalter, sich zwischen zwei Puppen zu entscheiden: die eine ist weiß und die andere eine schwarze Puppe. Der Test wurde 2010 vom amerikanischen Nachrichtensender „CNN“ ausgestrahlt.
Ganz gleich, welche Hautfarbe das Kind hat, es wählt lieber die weiße Puppe. Damit nicht genug: Die schwarze Puppe wird im Experiment auch häufiger als „böse“ bezeichnet.
Das Experiment zeigt, was Vorurteils- und Rassismusforscher längst seit Jahren feststellen: Rassistische Vorstellungen schlagen sich nicht nur in der Mehrheitsgesellschaft nieder, sondern prägen auch im besonderen Maße das Selbstbild von der ausgegrenzten Gruppe.
Dabei weisen Forscher immer wieder darauf hin, dass Rassismen das Ziel haben, die Macht und Privilegien der Mehrheitsgesellschaft zu erhalten. Dabei profitieren zwangsläufig diejenigen, die dazugehören. Die als „anders“ bewertete Gruppe wird dabei homogenisiert und mit negativen Merkmalen markiert.
Schauen Sie selbst:
Der „Doll Test“ wurde von Kenneth Bancroft Clark und Mamie Phipps Clark zum ersten Mal in den 1940er Jahren durchgeführt. Während sich viele schwarze Kinder mit den schwarzen Puppen identifizierten, bevorzugten sie aber mehrheitlich die weißen Puppen zum Spielen. (hd)