Türkische Presse Türkei

25.04.2013 – Erdoğan, PKK, Terror, ICCI Messe, Türkei, PACE

Die Themen des Tages sind: Nationaler Sicherheitsrat tritt zusammen; Erdoğan: „Die Lösung des Terror-Problems wird auch der EU zu Gute kommen“; Touristenzahl steigt weiter an; Ein achtstöckiges Gebäude in Bangladesch ist Eingestürzt; ICCI Messe in Istanbul; Bei Pace sind PKK-Anhänger jetzt „Aktivisten“

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Nationaler Sicherheitsrat tritt zusammen
Der Nationale Sicherheitsrat wird heute unter Vorsitz von Staatspräsidenten Abdullah Gül im Çankaya Palais zusammentreten. An der Sitzung werden der Ministerpräsident, die Mitglieder der Regierung sowie die Kommandanten der Waffengattungen teilnehmen.

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Es wird erwartet, dass bei der Sitzung, der Kampf gegen den Terror auf der Tagesordnung steht. In diesem Rahmen wird auch über den Lösungsprozess gesprochen.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hatte einen „Rat der Weisen“ einberufen, der die Bemühungen um ein Ende des Kurdenkonflikts begleiten soll. Dem “Rat der Weisen” gehören Schriftsteller, Künstler, Akademiker und Vertreter Nichtregierungsorganisationen an.

Weitere Themen sind Lebensmittelsicherheit und Bioterror. Agrarminister Mehdi Eker wird die Mitglieder des Nationalen Sicherheitsrates über Lebensmittelsicherheit und Bioterror informieren.

Erdoğan: „Die Lösung des Terror-Problems wird auch der EU zu Gute kommen“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan unterstrich bei seiner Ansprache, hinsichtlich des Friedensprozesses, den die Türkei zur Lösung der Kurdenfrage angeschlagen hat, dass die Lösung des Terrorismusproblems auch der EU zu Gute kommen werde.

„Die Türkei ist dabei das Terror-Problem zu beenden. Das bedeutet den Beginn einer neuen Ära, der auf Frieden, demokratische Rechte sowie gegenseitiges Vertrauen und Toleranz beruht. Wenn die Waffen schweigen wird der Nahe Osten genauso wie die EU von diesem Frieden profitieren.“ so Erdoğan.

Weiter unterstrich Ministerpräsident Erdoğan, dass mit Gewährleistung der Grenzsicherheit zu den Nachbarländern zudem der Schmuggelei ein Riegel vorgeschoben werde.

Dem Vater die letzte Ehre
In einer Zeremonie wurde dem verstorbenen Vater des Generalstabschefs Necdet Özer die letzte Ehre erwiesen. Der im Alter von 95 Jahren verstorbene Oberst Seyfettin Özel wurde gestern in der Kocatepe Mosche zeremoniell verabschiedet. An der Zeremonie nahmen neben Staatspräsident Abdullah Gül, Parlamentspräsidenten Cemil Çiçek und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan sowie weitere hochrangige Vertreter aus Politik und Gesellschaft teil.

Gedenken an die Märtyrer
Mit Zeremonien wurde an den 98. Jahrestag der Landschlachten an den Dardanellen gedacht. An den Zeremonien nahm Jugend- und Sportminister, Suat Kılıç teil. Die Gedenkaktivitäten begannen mit einer Zeremonie am Märtyrer-Denkmal auf der Halbinsel Gelibolu. Nach der Nationalhymne folgte eine Schweigeminute.

Nach der Rede im Namen der türkischen Streitkräfte, folgte die Rede vom Amt für Religiöse Angelegenheiten über das Märtyrertum. Nach den Gebeten für die Märtyrer präsentierte die Mehteranen-Kapelle eine Vorführung.

An den Zeremonien in den vergangenen Jahren nahmen lediglich Vertreter aus 11 Ländern teil. Dieses Jahr hingegen nahmen Vertreter aus 29 Ländern an den Zeremonien teil. Neben der Türkei waren Vertreter aus den Ländern wie Neuseeland, Australien, Tunesien, Sudan, Senegal, Mazedonien, Libanon, Kosovo, Irland, Frankreich, Marokko, Bangladesch, Österreich, Albanien, Afghanistan, England, Deutschland, Aserbaidschan, Bosnien-Herzegowina, Palästina, Indien, Kanada, Libyen, Ungarn, Pakistan, Sri Lanka, Syrien und Jemen bei den Zeremonien anwesend.

Touristenzahl steigt weiter an
Die Zahl der Touristen, die die Türkei besuchen, steigt immer weiter an. Die Zahl der Touristen, die die Türkei in den ersten drei Monaten besuchen betrug über 4 Millionen. Dabei lag diese Zahl 2012 bei 3 Millionen 439.

Während die Zahl der Deutschen Touristen, die die Türkei in den ersten drei Monaten besuchten, bei über 522 Tausend lag, stieg diese Zahl in diesem Jahr auf über 562 Tausend.

Dabei nicht zu vergessen die Zahl der syrischen Touristen die sich in diesem Jahr verdoppelt hat. Anstieg wurde auch bei den israelischen Touristen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet.

Ein achtstöckiges Gebäude in Bangladesch ist Eingestürzt
Am Mittwochmorgen gegen 8.45 Uhr war das Gebäude zusammengekracht. Das Unglück ereignete sich in Savar, am Stadtrand von Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch. Möglicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Unglücks mehr als 2000 Menschen in dem Gebäude.

Es wurde bekanntgegeben, dass mindestens 123 Menschen ums Leben gekommen sind. Außerdem seien mindestens 700 Menschen verletzt worden. Mehr als 100 Menschen seien gerettet worden. Die meisten der Toten sind nach offiziellen Angaben Frauen, die in den vier Fabriken arbeiteten.

Die Regierung erklärte diesen Donnerstag zum offiziellen Trauertag. Auf Regierungsgebäuden und vielen Privathäusern würden schwarze Flaggen gehisst, um der Opfer zu gedenken, sagte ein Sprecher in Dhaka.

ICCI Messe in Istanbul
Im Rahmen der 9. Internationalen Energie und Umwelt Messe in Istanbul bekräftigte Energieminister Taner Yıldız, dass ihre Arbeiten zur Gründung von Aktiengesellschaften weitergehen würden, weshalb sie in diesem Zusammenhang auch mit Vize Premier Ali Babacan Gespräche diesbezüglich führen würden.

Bei Pace sind PKK-Anhänger jetzt „Aktivisten“
Die Anwesenden stimmten zugunsten eines Antrags des BDP-Abgeordneten Ertuğrul Kürkçü, während der Diskussionsrunde über den aktuellen Türkeibericht bei der Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE). Im Zuge ihrer jüngsten Türkei-Einschätzung am 23. April für Diskussionsstoff hat die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) gesorgt. Zwar lobt das Organ die Reformen im Land. Doch ein Wechsel der Terminologie von „Militante“ auf „Aktivisten“ hinsichtlich der Terrororganisation PKK wurde nicht von allen zustimmend aufgenommen. Unterdessen ließ der Außenminister Ahmet Davutoğlu so oder so verlauten, ändere der Bericht nichts daran, dass die PKK von der Europäischen Union als Terrororganisation betrachtet werde.

Tierschutzgesetz in der Türkei
Das Tierschutzgesetz mit dem Nummern 5199 möchte die Regierung der Türkei ändern. So werden alle Tiere von der Straße entfernt und in Tierheime verbracht. Die Tiere werden in so genannten Naturparks untergebracht, wenn diese überfüllt sind. Und die Naturparks werden vom Ministerium für Land- und Forstwirtschaft zugewiesen und von den Gemeinden verwaltet. In einem Istanbuler Tierheim landeten 15.000 Tiere im vergangenen Jahr. Im Jahre 2012 wurde doch ebenfalls in der Türkei die erste Partei für Tierrechte gegründet. Um auf dem politischen Parkett künftig verstärkt auf die Themen Tierschutz und Tierrechte aufmerksam zu machen, wurde Die Tier-Partei aus der Taufe gehoben. Trotz diesen Bemühungen ist es zu einem Tierschutz-Skandal in der türkischen Schwarzmeer-Stadt Sinop gekommen. Dieser Tierschutz-Skandal hat in der türkischen Öffentlichkeit für einen Sturm der Entrüstung gesorgt. 15 Straßenhunde sollen erst vergiftet und dann in die Müllpresse geworfen worden sein. Den Befehl dazu soll der örtliche Bürgermeister gegeben haben. Doch der Bürgermeister Bekir Erünal ist da anderer Ansicht.

Süzer Group hat in der Türkei KFC und Pizza Hut Restaurants aufgekauft
Die Süzer Gruop habe die Namenrechte für KFC und Pizza Hut seit 1988 unter dem Dach Turkent gehalten. Die größte System-Gastronomiekette der Welt, Yum! Restaurants International, hat in der Türkei 65 KFC und 41 Pizza Hut Restaurants aufgekauft. Das Unternehmen, das weltweit in mehr als 125 Ländern tätig ist, hat die Niederlassungen von der Süzer Group erworben. Im Zuge des jetzigen Verkaufs verwies Yum! Restaurants International CEO, Micky Pant auf den rapide wachsenden türkischen Markt: „Nach der Akquisition ist es unser erstes Ziel, kontinuierlich zu wachsen und neue Restaurant zu unserem Service-Netzwerk hinzuzufügen.“

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Plant die neuen Städte kinderfreundlich
Zaman berichtet unter der Schlagzeile „plant die neuen Städte kinderfreundlich“, bei der letzten Kabinettssitzung habe Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan den Ministern im Zusammenhang mit der Urbanisierung gemahnt. Dem Blatt nach Erdogan den Ministern angeordnet, die Städte künftig den Kindern entsprechend zu planen. Dabei müssten Grünflächen, soziale Bereiche sowie zahlreiche Kinderspielplätze berücksichtigt werden.

Aufstand gegen Maliki wächst
Yeni Safak meldet unter der Schlagzeile „Aufstand gegen Maliki wächst“, das harte Eingreifen der Armee gegen die Protestkundgebungen gegen den irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki habe an die Besetzung zu Zeiten des ehemaligen US-Präsidenten George Bush erinnert. Dem Blatt zufolge seien in den vergangenen zwei Tagen 90 Menschen ums Leben gekommen und Vizepremier Salih al-Mutlak sei aus Protest gegen Maliki zurückgetreten.

Obama-Reaktion von türkischem Außenministerium
Aus Radikal erfahren wir unter der Schlagzeile „Obama-Reaktion von türkischem Außenministerium“, auf die schriftliche Erklärung von US-Präsident Barack Obama zu den Vorfällen von 1915 habe das Außenministerium in Ankara reagiert. Das Blatt schreibt, in einer schriftlichen Erklärung habe das Außenministerium betont, die Äußerungen von Obama seien subjektiv und würden die armenischen Ansichten wiederspiegeln. Diese Erklärung, die die historischen Realitäten verdrehe, sei aus jeder Sicht verantwortungslos und bedauerlich.

Solange ich im Amt bin, wird dieses Gesetz nicht verabschiedet
Vatan meldet unter der Schlagzeile „solange ich im Amt bin, wird dieses Gesetz nicht verabschiedet“, der Vorsitzende des amerikanischen Repräsentantenhauses, John Boehner habe betont, solange er Vorsitzender sei, werde das „Völkermord-Gesetz“, das die türkische-amerikanischen Beziehungen beeinträchtigen werde, nicht verabschiedet. Dem Blatt zufolge werde Boehner noch bis zum November 2014 im Amt bleiben.

Heute findet eine Mondfinsternis statt
In Milliyet lesen wir unter der Schlagzeile „heute findet eine Mondfinsternis statt“, heute um 21:04 Uhr türkischer Zeit werde eine Mondfinsternis stattfinden. Nach dem von der Wissenschafts- und Technologiezeitschrift sowie der nationalen Sternwarte des Wissenschafts- und Technologieforschungsrates der Türkei TÜBITAK vorbereiteten Kalender der astronomischen Ereignisse für 2013 werde es in diesem Jahr drei Mondfinsternisse geben. Bei der ersten in dieser Nacht werde der Mond etwas an Helligkeit verlieren und leicht rötlich erscheinen.