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08.03.2013 – EU Beitritt Türkei, Arınç, Istanbul, Moschee, Österreich

Die Themen des Tages sind: Vizepremier Bülent Arınç: EU-Beitritt ist kein Muss für die Türkei; Starkes Wachstum macht Türkei mit Österreich zu attraktivem Wirtschaftspartner; Türkisch-Arabische Arbeitsrat wird Gegründet; Istanbul: Der türkische Moscheen-Hotspot; Sorge für türkische Kontroverse: Geplante Auto-Chips

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Vizepremier Bülent Arınç: EU-Beitritt ist kein Muss für die Türkei
Man plane einen EU-Beitritt in der Türkei für das Jahr 2023, dem hundertjährigen Jubiläum der türkischen Republik ein. Am vergangenen Mittwoch war der Vizeminister der Türkei Bülent Arınç, Gastredner im Haus der Konrad Adenauer Stiftung in Berlin. Dort fand eine Konferenz unter dem Titel „Wandel der Türkei-Vision für 2023 und Europa“ statt. das Publikum über die politischen und wirtschaftlichen Ziele der Türkischen Republik informierte er.

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Über die türkisch-europäischen Beziehungen sagte Vizeminister Arınç: Wir haben die große Chance den Lauf der Geschichte in eine andere Bahn zu lenken“. Und sagte er auch in seiner Rede, dass die Türkei anstrebe bis 2023 ein demokratisch stabiles Land zu werden. In der Türkei wolle man zum hundertjährigen Jubiläum der Türkei EU-Mitglied werden. Doch wenn die Europäer es nicht wünschen, sei es auch nicht schlimm. Denn die AKP-Regierung plane eine dauerhafte „reformistische Politik“ zu entwickeln. Das politische System müsse dazu nachhaltig verändert werden.

Starkes Wachstum macht Türkei mit Österreich zu attraktivem Wirtschaftspartner
Der österreichische Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sagte, dass derzeit die österreichischen Handelsbeziehungen mit der Türkei auf Rekordkurs sich bewegen. Diese sei angesichts der gedämpften Konjunkturentwicklung im Euroraum ein attraktiverer Partner denn je. Das erklärte Wirtschaftsminister Mitterlehner anlässlich eines Treffens mit dem türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan sowie vier weiteren türkischen Regierungsmitgliedern, in dem kürzlich in Wien die weitere Zusammenarbeit besprochen wurde. Mitterlehner sagte, dass es im vergangenen Jahr erneut einen Rekord bei den bilateralen Handelsbeziehungen geben dürfte.

Mitterlehner ortet Chancen für Kooperationen viele: Besonders wie die Bereiche Energie, Umwelttechnologie und Tourismus seien ebenso erfolgversprechend wie der Gesundheitssektor. Denn in den kommenden zehn Jahren plane die Türkei den Bau von 120 großen Spitälern.

Türkisch-Arabische Arbeitsrat wird Gegründet
Auf der in Kairo veranstalteten Versammlung der arabischen Außenminister wurde es beschlossen, einen türkisch-arabischen Arbeitsrat zu gründen. Beim Treffen wurde auch die Unterstützung der Beziehungen zwischen der Türkei und den arabischen Ländern in die Hand genommen.

Die arabischen Außenminister haben beschlossen, einen türkisch-arabischen Arbeitsrat zu gründen, an dem sich auch die Handelskammer beteiligen. Die Investitionsmöglichkeiten in den arabischen Ländern in den Bereichen wie Landwirtschaft, Industrie und Handel wurden auch erörtert.

Istanbul: Der türkische Moscheen-Hotspot
Nach Angaben des türkischen Amtes für Religiöse Angelegenheiten gibt es in der Türkei aktuell ganze 82,693 Moscheen. Die meisten davon befinden sich in Istanbul. Allein am Bosporus liegen mehr als 3000 Stück nach den Angaben des Amtes für Religiöse Angelegenheiten hervorgeht. Mit den 2.817 Moscheen liegt Ankara hinter Istanbul. Darunter befinde sich auch international bekannte, historische Bauten wie die Blaue Moschee und die Süleymaniye-Moschee. In osttürkischen Provinz Tunceli tut sich jedoch genau das Gegenteil auf. Hier finden sich nur 117 Moscheen.

Im Jahre 2012 war die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in der Türkei eine ehemalige Moschee: Die Hagia Sophia. Und wie schon im vergangenen Sommer bekannt wurde, soll die gigantische Moschee auf dem höchsten Hügel Istanbuls im Stadtteil Çamlıca die höchsten Minarette der Welt erhalten.

Sorge für türkische Kontroverse: Geplante Auto-Chips
Es gibt von rund 17 Millionen türkischen Fahrzeugen. In der Türkei ist eine Debatte über das Recht auf Privatsphäre entbrannt. Hintergrund ist die geplante Installation von Mikrochips in die Nummernschilder von 17 Millionen Fahrzeugen. Das von der türkischen Generaldirektion für Sicherheit entworfene Gesetzt solle tatsächlich in Kraft treten, dann würden die 8nummirnschilder an 17.033.413 türkischen Fahrzeugen durch neue, gechipte Kennzeichen ausgetauscht. Die Technik soll dazu dienen, die öffentliche Ordnung zu sichern.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Türkisches Modell gegen Gewalt
Radikal schreibt unter der Schlagzeile, „Türkisches Modell gegen Gewalt“ über die Worte der Familienministerin Fatma Şahin. Die Ministerin habe gesagt, dass sie bei der Lösung der Probleme der Frauen viel geschafft haben. Im Detail der Meldung wird berichtet, dass die Ministerin an der UN-Konferenz unter dem Motto, „Status der Frau“ eine Rede gehalten und hier das türkische Modell gegen Gewalt an Frauen vorgetragen hat. Die Gewaltbeobachtungszentren der Türkei habe das Interesse der Konferenzteilnehmer geweckt. Dieses Modell könne laut Ministerin eine Vorbildfunktion haben, schreibt die Zeitung.

Die Türkei ist unweit von der EU-Vollmitgliedschaft, wir erwarten, dass sie den Prozess abschließt
„Die Türkei ist unweit von der EU-Vollmitgliedschaft, wir erwarten, dass sie den Prozess abschließt“ lautet eine Überschrift von Star. Diese Worte habe der Botschafter Schwedens in Ankara, Hakan Akesson gesagt. Der Botschafter habe gesagt, dass die Türkei im wirtschaftlichen und politischen Sinne für die EU eine besondere Bedeutung hat. Sie würden alles in ihre Gewalt liegende für die EU-Vollmitgliedschaft tun, habe der Botschafter gesagt und folgendes hinzugefügt, „Die Beitrittsverhandlungen haben im Jahre 2005 begonnen. Dies hatte uns damals sehr erfreut. Nun müssen wir nach vorne blicken und uns bemühen, dass dieser Prozess abgeschlossen wird.“

Internationale Tourismus Börse in Berlin
Haber Türk berichtet über die Internationale Tourismus Börse in Berlin. Das Blatt weist daraufhin, dass an der Messe aus 187 verschiedenen Ländern 10.644 Aussteller teilnehmen. Der Minister für Arbeit und Soziales, Faruk Çelik habe auch an der Messe teilgenommen und in seiner hier gehaltenen Rede gesagt, dass man sich bemühen werde die Zahl der deutschen Türkei-Urlauber von gegenwärtig 5 Millionen auf 10 Millionen zu erhöhen. Man werde die Touristen dazu anregen verschiedene Tourismusgebiete der Türkei zu besuchen.

Jeder zweite Türke im Internet
„Jeder zweite Türke im Internet“ ist eine Schlagzeile von Vatan. Im Detail schreibt die Zeitung, dass laut einer Umfrage der meist benutzten Suchmaschine, 47 der Türken Internetuser sind. Die Zeitung macht darauf aufmerksam, dass diese Quote in der EU bei 71 Prozent liegt.

Export der Türkei steigt weiter
In einer Wirtschaftsnachricht berichtet die Zeitung Milliyet, dass mit dem erweiterten Streckennetz der Türkischen Fluggesellschaft auch der Export der Türkei gestiegen ist. Der Präsident der Exporteuren Versammlung Mehmet Büyükekşi habe gesagt, dass die neuen Strecken der Türkish Airlines dem Export der Türkei einen wichtigen Beitrag geleistet hat.

UEFA-Spiel zwischen Fenerbahçe-Istanbul und Viktoria Pilzen
In einer Sportnachricht berichtet die Zeitung über das gestrige UEFA-Spiel zwischen Fenerbahçe-Istanbul und Viktoria Pilzen. Das türkische Team habe mit einem Auswärtssieg für das Rückspiel eine komfortable Ausgangsposition erreicht.