Berlin-Wedding

Frank-Walter Steinmeier zu Gast bei „Speisen für Waisen“

Bei der deutschlandweiten Aktion „Speisen für Waisen“ von Islamic Relief Deutschland engagieren sich Muslime im ganzen Land erstmals auf besondere Weise: Sie laden Freunde und Bekannte zum Essen ein und sammeln dabei Spenden für Waisenkinder in Not. Heute zu Gast: Dr. Frank-Walter Steinmeier.

Aufregung bei Fatiha Chami in Berlin-Wedding: Heute kamen am gedeckten Tisch der Deutsch-Marokkanerin nicht nur Freundinnen ganz unterschiedlicher Herkunft und Religion zusammen. Auch Dr. Frank-Walter Steinmeier gehörte dazu. Der SPD-Fraktionschef war prominenter Gast des Spendenessens, das Fatiha Chami und ihre Mitgastgeberin, die deutsch-türkische Studentin Filiz Topal, zugunsten von Waisenkindern veranstalteten.

Die Muslimas machen mit bei „Speisen für Waisen“. „Gemeinsam essen, gemeinsam helfen“ ist das Motto der Aktion, mit der die Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland Muslime und Nichtmuslime deutschlandweit zum gemeinsamen Engagement für Waisenkinder in Not aufruft. Nicht allein das soziale Engagement überzeugte Steinmeier: „Zur gesellschaftlichen Vielfalt unseres Landes gehören Muslime selbstverständlich dazu. Uns verbinden Werte der Toleranz und des Respekts vor der Kultur und der Religion des anderen. ‚Speisen für Waisen’ macht es uns leicht: Das gemeinsame Essen für den guten Zweck bietet Gelegenheit zu Gesprächen und fördert so das Verständnis zwischen Menschen mit ganz unterschiedlichem kulturellen Hintergrund.“

___STEADY_PAYWALL___

Nicht nur gut gegessen
Bei Bulgur, Lamm und Baklava kamen auch die Gäste im Weddinger Wohnzimmer schnell ins Gespräch. Frank-Walter Steinmeier zeigte sich begeistert von der gastfreundlichen und herzlichen Atmosphäre: „Ich habe nicht nur sehr gut gegessen, ich habe auch sehr viel gelernt. Gemeinsam essen, gemeinsam helfen und dabei Brücken zwischen den Kulturen bauen – ‚Speisen für Waisen’ zeigt, wie einfach das sein kann! Ich wünsche mir, dass sich noch viele Menschen, ob Muslime oder nicht, der Aktion anschließen.“

Info: Bei der Aktion „Speisen für Waisen“ wird in der ganzen Republik für den guten Zweck gegessen. Wer mitmachen möchte, kann sich auf www.speisen-fuer-waisen.de anmelden und kostenloses Aktionsmaterial bestellen.

Fatiha Chami erklärt, warum sie sich bei „Speisen für Waisen“ engagiert: „Unser Prophet Muhammad war eine Waise und sorgte sein Leben lang für andere. Die Hilfe für Waisenkinder ist für uns Muslime eine besondere religiöse Verpflichtung.“ Über-haupt sei soziales Engagement eine wichtige Grundfeste des Islam, ergänzte Mitgastgeberin Filiz Topal. Deshalb unterstützen beide die Arbeit von Islamic Relief Deutschland seit langem ehrenamtlich.

Unabhängig von Herkunft, Religion und Kultur
Mit ihrem Waisenprogramm erreicht das weltweite Netzwerk von Islamic Relief mehr als 30.000 Kinder in 22 Ländern – davon unterstützt Islamic Relief Deutschland über 3.500 Waisen. „Wir versorgen die Kinder mit allem, was sie zum gesunden Großwerden benötigen“, sagte Geschäftsführer Tarek Abdelalem, „und zwar unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion und Kultur. Die Kinder erhalten Lebensmittel, Medikamente, Bildung und Geborgenheit. In der Gemeinschaft finden sie ein liebevolles Zuhause und die Chance auf eine bessere Zukunft.“

Mit der deutschlandweiten Aktion „Speisen für Waisen“ möchte Islamic Relief Deutschland auf das Schicksal von Millionen Waisenkindern aufmerksam machen, die mehr als andere an Hunger, Gewalt und Ausbeutung leiden. Die Hilfsorganisation möchte aber auch zeigen, wie engagiert Muslime in Deutschland sind und so einen wichtigen Beitrag zum Abbau von Ressentiments in Deutschland leisten.