Charta der Vielfalt

Bundespolizei München wirbt um Migranten

Die Bundespolizei setzt verstärkt auf Migranten: Als erste Direktion bundesweit hat die Bundespolizeidirektion München die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. „Je vielfältiger die Bundespolizei aufgestellt ist, umso eher kann sie den an sie gestellten Erwartungen gerecht werden“, so Polizeipräsident Hubert Steiger.

Der Leiter der Bundespolizeidirektion München, Präsident Hubert Steiger, hat am Montag gemeinsam mit Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) die „Charta der Vielfalt“ unterschrieben. Die bundesweite Initiative verfolgt das Ziel, Vielfalt in Wirtschaftsunternehmen, Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen zu fördern.

„Wie kaum eine andere Polizei in Deutschland ist die Bundespolizei im Kontakt mit Menschen aus aller Welt“, so Steiger. „Je vielfältiger die Bundespolizei aufgestellt ist, umso eher kann sie den an sie gestellten Erwartungen gerecht werden. Mitarbeiter mit Migrationshintergrund sind deshalb von besonderer Bedeutung. Sie sind nicht nur wichtige Brückenbauer zwischen Ausländischen Bürgern und der Polizei, sondern auch eine Bereicherung für die Behörde.“

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Migranten sollen begeistert werden
Die Bundespolizeidirektion München will deshalb insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund noch stärker als bisher für den Beruf „Bundespolizist“ begeistern. Wie sie das erreichen und die Migrantenquote unter den Polizisten erhöhen möchte, wurde nicht genannt.

Staatsministerin Böhmer bestärkte Präsident Steiger in dieser Absicht. „Rund 20 Prozent der Menschen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Viele von ihnen sind noch nicht umfassend informiert, welche Chancen der öffentliche Dienst bietet“, so Böhmer. Deshalb sei die Gewinnung von Migranten für den öffentlichen Dienst auch ein Schwerpunktthema des Nationalen Aktionsplans Integration. Bei der Charta-Unterzeichnung dabei war auch der Integrationsbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Martin Neumeyer. (hs)