Buchtipp zum Wochenende

Deutschland ohne Ausländer – Ein Szenario

An dem Tag, an dem die Ausländer verschwinden, warnt der ADAC vor langen Staus in Richtung Süden und Osten. An den Autobahnbrücken hängen Transparente mit der Aufschrift „Danke und gute Heimreise“ in verschiedenen Sprachen – eine Aktion der Bundesregierung.

Ein Deutschland ohne Ausländer – eine schreckliche Vorstellung oder doch der geheime Traum vieler Bundesbürger? Fast 40 Prozent aller Deutschen wünschen sich weniger Ausländer in der Bundesrepublik. Ob aus rechtsradikalen Ressentiments, aus Angst vor „Überfremdung“ oder aus Angst um einen Arbeitsplatz.

In „Deutschland ohne Ausländer – Ein Szenario“ lassen sich die Autoren Matthias Thieme und Pitt von Bebenburg gedanklich auf das Experiment Deutschland ohne Ausländer ein: Was wäre, wenn plötzlich alle Mitbürger ohne deutschen Pass verschwänden, mehr als sieben Millionen Menschen von heute auf morgen weg wären? Was wäre mit dem Gesundheitssystem, den Unternehmen, dem Einzelhandel, aber auch bei Sport und Schulen?

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Anhand statistischer Fakten beschreiben die Autoren, was unvermeidlich einträte. Es gibt berechenbare Effekte auf den Arbeitsmarkt, auf die Bevölkerungsentwicklung. Doch die Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft lassen sich nicht nur berechnen. Um sie zu ermessen, braucht es Vorstellungskraft.

Es beginnt mit einem warmen Sommertag – dem Tag, an dem die Ausländer verschwinden, weil eine Mehrheit der Deutschen wollte, dass sie das Land verlassen. Weil eine Mehrheit der Deutschen sich ökonomisch immer unsicherer fühlte. […] Nach einer Volksbefragung zum Thema: „Sollen alle Ausländer ohne deutschen Pass das Land verlassen?“, die von 52 Prozent der Deutschen mit Ja beantwortet wurde, legte die Bundesregierung einen Stichtag zur Ausreise der Ausländer fest. … (es)