Türkische Presse Türkei

24.05.2012 – Gül, NATO Gipfel, Erdoğan, Zypern, Türkei, Wirtschaft, Griechenland

Die Themen des Tages sind: Staatspräsident Gül wird das Silicon Valley besuchen; Erdoğan in Astana; Davutoğlu: „Türkisch-Griechische Beziehungen sollen erweitert werden“; Arınç an der Konferenz der Freunde Jemens; Bağış in Brüssel: Die Zukunft der Zypern-Frage; Wachsende Wirtschaft Türkei; Ägypter Wählen; Erdogan mahnt auf dem Forum in Astana G-20 Staaten

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Staatspräsident Gül wird das Silicon Valley besuchen
Nach seiner Teilnahme am NATO-Gipfel in Chicago besuchte Staatspräsident Abdullah Gül mit seiner Gattin Hayrünnisa Gül die türkischen Vereine in San Francisco. Im Anschluss daran nahm Gül an dem ihm zu Ehren gegebenen Essen des Generalkonsulates von Los Angeles teil.

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Nach der Besichtigungstour durch San Francisco überreichte der Bürgermeister der Stadt Edwin Mah Lee, Staatspräsident Gül den Schlüssel der Stadt. Gül bedankte sich für diese Geste.

Was die Bildung einer Silicon Valley in der Türkei anbetrifft, sagte Gül in seiner Erklärung im Anschluss, dass der Grundgedanke für die Bildung einer Silicon Valley wie dem in San Francisco, von ihm stamme und von immenser Bedeutung sei. Die Quelle der Neuheiten seien diesen Entwicklungen zu verdanken. Auch die Umwälzungen in der arabischen Welt seien auf diese technologischen Entwicklungen zurück zu führen. Projekte, die Ängste ausräumen entstammen aus diesen Neuheiten, weshalb Firmen auch die Gelegenheit in der Türkei nutzen sollten. Die Türkei müsse, was ihre Zukunft gerichteten Strategien anbetrifft in die Wissenschaft und Technologie investieren, die zu den Prioritäten der AK Partei gehöre. Denn sie stellt die Dynamik der Entwicklung dar, so Gül.

Nach seinem Besuch in der Standford Universität wird Gül eine Besichtigung durch das Silicon Valey machen. Diesem werden der Google und Twitter Besuch am zweiten und Facebook und Microsoft Besuch am dritten Tag folgen.

Erdoğan in Astana
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan nahm gestern an der 5. Astana Wirtschaftsforum (Astana Economic Forum) in Kasachstan teil, das sich mit Problemen und Perspektiven der weltweiten wirtschaftlichen Entwicklung in Zeiten globalen Wandels beschäftigt.

Erdoğan wurde von den Präsidenten der Republik Kasachstan, Nursultan Nasarbajew, mit einer offiziellen Zeremonie empfangen. Erdoğan wird von seinen Ministern wie Binali Yıldırım, Bekir Bozdağ, Taner Yıldiz und Erdoğan Bayraktar sowie dem Abgeordneten Ömer Çelik begleitet.

Unteranderem kam Erdoğan mit dem Regierungschef Kasachstans Kärim Mässimow zusammen. Während seiner Rede am Wirtschaftsforum gab Erdoğan Informationen über die geplanten Projekte zwischen beiden Ländern. Ziel sei den Handelsvolumen zwischen der Türkei und Kasachstan in den kommenden Jahren auf 10 Milliarden Dollar zu erhöhen. Auch verwies Erdoğan auf die türkischen Investitionen im Bereich Erdöl, Telekommunikation, Arznei, Bankwesen, Chemie, Lebensmittel, Gesundheit und Textilien hin, die sich auf rund 2,5 Milliarden Dollar erhöht haben.

Am Wirtschaftforum nahm auch Präsident Nasarbajew teil. In seiner Rede sagte er: „Die Türkei ist mit ihrem Wachstum, trotz der globalen Krise, ein Vorbild für die Welt.“

Davutoğlu: „Türkisch-Griechische Beziehungen sollen erweitert werden“
Außenminister Ahmet Davutoğlu besuchte gestern in Chicago die griechisch-orthodoxe Metropoliti Lakovos Kirche und kam mit Vertretern der Religionsgemeinschaft zusammen, unter denen sich auch aus der Türkei stammende griechische Vertreter befanden.

Davutoğlu sagte, dass sie alle Menschen, die einst in der Türkei gelebt haben, als Teil der Türkei ansehen und dass ihre Auslandsvertretungen diesen immer offen seien. Zudem brachte er seinen Wunsch bezüglich der Erweiterung der Beziehungen mit Griechenland zum Ausdruck. Demzufolge betonten die griechischen Vertreter, dass sie jeder Fortschritt in der Türkei interessiere.

Davutoğlu erinnerte unteranderem daran, dass er letztes Jahr während seiner Kontakte in Griechenland mit griechisch stämmigen Einwanderern aus der Türkei zusammenkam. Zudem gab er Informationen über die Fortschritte der Religionsfreiheit in der Türkei.

Arınç an der Konferenz der Freunde Jemens
Stellvertretender Ministerpräsident Bülent Arınç ist gestern zur Teilnahme an der Konferenz der Freunde Jemens in die saudi-arabische Hauptstadt Riad gereist. Arınç verurteilte den Selbstmordanschlag in Jemen, bei dem rund 100 Menschen ums Leben kamen. Arınç sagte: „Die Türkei wird der Bevölkerung in Jemen beistehen und jede Unterstützung für das Land leisten.“ Unteranderem sei die Präsidentschaftswahl im vergangenen Februar ein sehr bedeutender Schritt.

Bağış in Brüssel
Europaminister Egemen Bağış kam gestern in Brüssel mit dem belgischen Außenminister und Vizepremier Didier Reynders zusammen. Bei dem Treffen wurden die Visums-Angelegenheit sowie die Zukunft der Zypern-Frage erörtert.

Das Gespräch zwischen Reynders und Bağış dauerte rund eine Stunde. Der belgische Außenminister Reynders sagte, sie hätten darüber gesprochen, was unternommen werden könne, um den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei einen neuen Impuls zu verleihen und Fortschritte bei der Visums-Angelegenheit zu erzielen. Reynders gab ferner die Botschaft, dass Brüssel bereit sei, alles auf sich zufallende zu erfüllen.

Europaminister Bağış seinerseits betonte, Belgien sei seit Beginn auf der internationalen Arena ein starker Unterstützer der Türkei. Nach den Worten von Reynders könne Belgien im Zusammenhang mit der Beilegung der Zypern-Frage eine Initiative ergreifen und notfalls auch Gastgeber von einem Gipfeltreffen zu diesem Anlass werden.

Wachsende Wirtschaft Türkei
Einem Bericht der Wirtschaftszeitschrift „Market-Watch“ zu folge würden die Türkei und Polen in den kommenden Jahren zu den wichtigsten wachsenden Wirtschaften Europas gehören. Auch werden diese beiden Länder trotz der globalen Wirtschaftskrise weiterhin wachsen. In dem Bericht wurden auch die Anstrengungen der Türkei, was ihre Beziehungen mit der EU anbetrifft als positiv bewertet. Zudem würden sich die Türkei und Polen als gute Investitionsländer bieten. Auch hätten diese beiden Länder starke Bankensysteme.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Kontakte von Staatspräsident Abdullah Gül in den USA
Zaman schreibt über die Kontakte von Staatspräsident Abdullah Gül in den USA. Gül sei in San Francisco, wo namhafte Unternehmen im Technologiebereich ihren Hauptsitz haben, angekommen. Hier sei dem Staatspräsidenten der „goldene Schlüssel“ der Stadt San Francisco vom Bürgermeister Edwin M. Lee überreicht worden. Auf dem Programm von Gül würden auch Besuche in Firmenzentralen der Technologie-Riesen stehen.

Erdogan kommt mit den Ölriesen in Istanbul zusammen
Aus einer Meldung von Vatan erfahren wir, dass Ministerpräsident Erdogan mit den Ölriesen in Istanbul zusammenkommen wird. Im Detail der Meldung wird darauf hingewiesen, dass von 25-27.Mai die Geschäftsführer 30 renommierter Erdölfirmen weltweit an dem Forum „Nationale Ölunternehmen“ teilnehmen werden.

Kaschstan-Kontakte von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan
Milliyet schreibt über die Kaschstan-Kontakte von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Auf dem kaschisch-türikschen Arbeitsforum habe Erdogan bekannt gegeben, dass die Türkei und Kaschstan ein überdimensionales Industriegebiet gründen werden und somit darauf abzielen würden, in ein paar Jahren das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern auf 10 Milliarden US-Dollar zu steigern.

Erdogan mahnt auf dem Forum in Astana G-20 Staaten
Hürriyet informiert, dass Erdogan auf dem Forum in Astana die G-20 Staaten gemahnt hat, globale Verantwortung zu übernehmen. Diese Staaten sollten nach Worten des Ministerpräsidenten bei der Lösung der globalen Probleme noch mehr aktiv sein. Ferner habe Erdogan die Kreditratinagenturen davor gewarnt, auf keinen Fall ideologisch zu handeln.

Babacan in Paris
Haber Türk meldet, dass Vizepremier Ali Babacan anlässlich der OECD-Ratspräsidentschaft der Türkei in Paris ist. In seiner Rede habe Babacan die CDS- Prämien der von Krisen umwobenen europäischen Länder dargelegt. Hierbei habe der Vizepremier darauf aufmerksam gemacht, dass Frankreich mit einer Tripple A Bonitätsnote, fast die selbe CDS- Prämie (Kreditausfallrisiko) wie die Türkei aufweist. Nun könnte man sich ein Bild daraus machen, wer am nächsten bei der Rückzahlung seiner Schulden dastehe, habe Babacan weiter gemeint.

Als sie Urlaub gemacht haben, machten wir unsere Hausaufgaben
Zu diesem Thema schreibt Yeni Şafak unter der Schlagzeile, „Als sie Urlaub gemacht haben, machten wir unsere Hausaufgaben“ dass Ali Babacan die Wirtschaftskrise in Europa angesprochen und gemeint hat, „Als für die Krise die ersten Anzeichen zu beobachten waren und wir daraufhin unsere Köpfe darüber zerbrachen, wie wir ungeschoren davon kommen, machten die EU-Regierungschefs Urlaub. Später haben sie ihren Urlaub abgebrochen und waren mit der Krise konfrontiert. Wir allerdings hatten schon unsere Maßnahmen in die Wege geleitet.“

Market-Watch
Milliyet schreibt dass die renommierte Internetseite für Finanzen „Market-Watch“ die Türkei und Polen zu den Tiger-Staaten der europäischen Wirtschaft erklärt hat. Market Watch habe für beide Länder einen Bericht vorbereitet und darin vermerkt, dass die Türkei und Polen von der Krise in Europa beeinträchtigt sein werden. Dennoch würden die Türkei und Polen in Europa am schnellsten wachsenden Staaten werden.

Ägypter Wählen
Star berichtet, dass die Ägypter erstmals für die Wahl des Präsidenten an die Urnen gegangen sind, ohne schon das Wahlergebnis zu wissen. Laut Umfragen würden die Kandidaten Amre Mussa, und Ahmed Schafik, aus dem Lager der Islamisten sind Abdel Moneim Abdul Futuh und der Muslimbruder Mohammed Mursi Favoriten sein.