Nordrhein-Westfalen 2011

Mehrstaatigkeit bei Einbürgerungen weiterhin die Regel

Im Jahr 2011 durfte in Nordrhein-Westfalen gut jeder Zweite bei der Einbürgerung seine bisherige Staatsbürgerschaft beibehalten. Insgesamt stieg die Zahl der Einbürgerungen im Vergleich zum Vorjahr um rund vier Prozent.

2011 wurden in Nordrhein‑Westfalen 29 357 Personen eingebürgert, das waren 4,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Wie das Statistisches Landesamt mitteilt, hat sich damit die Zahl der Einbürgerungen zum dritten Mal in Folge gegenüber dem Vorjahr erhöht.

Im Jahr 2011 besaßen 10 169 Personen vor der Einbürgerung die türkische Staatsangehörigkeit. Auf den weiteren Plätzen folgten Einbürgerungen von Personen mit vormals irakischem (1 647) und marokkanischem (1 506) Pass. Die Einbürgerungen von Personen aus den EU-Staaten waren im Jahr 2011 mit 3 706 Personen höher als im Vorjahr (3 180) – ihre Zahl ist damit erstmals seit 2008 wieder angestiegen.

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Mehrstaatigkeit weiterhin die Regel
Wie das Statistische Landesamt auf Anfrage des MiGAZIN außerdem mitteilte, behielten 15 845 Eingebürgerte ihre bisherige Staatsbürgerschaft bei. Das entspricht einer Quote von knapp 54 Prozent. Im Jahr 2010 wurden bei 28 186 Einbürgerungen Mehrstaatigkeit in 13 512 Fällen (gut 56 Prozent) hingenommen.

Die im Jahre 2011 in Nordrhein‑Westfalen eingebürgerten Personen gehörten zum größten Teil (27,1 Prozent) der Altersgruppe „30 bis 39 Jahre” an. Weitere 26,7 Prozent waren zwischen 10 und 19 Jahre und 21,9 Prozent zwischen 20 und 29 Jahre alt. Damit waren mehr als drei Viertel (75,7 Prozent) der Eingebürgerten zwischen 10 und 39 Jahre alt. 2010 war dieser Anteil mit 76,3 Prozent ähnlich hoch.

41,7 Prozent aller Eingebürgerten lebten zum Zeitpunkt der Einbürgerung im Jahr 2011 bereits seit mindestens 15 Jahren in Deutschland; weitere 47,5 Prozent konnten auf eine Aufenthaltsdauer von 8 bis 14 Jahren zurückblicken. (bk)