Türkische Presse Türkei

02.04.2012 – Syrien, Erdoğan, Clinton, Türkei, Davutoğlu, Zypern, Libyen

Die Themen des Tages sind: Treffen der Freunde Syriens; Erdoğan-Clinton Treffen; Davutoğlu äußert sich über Syrien; Clinton bedankt sich bei der Türkei; Eroğlu in der Türkei; Fliegende Besen Film Festival; Konferenz der Kontaktgruppe der Freunde Syriens; Metrostation nach Gewichtheber Naim Süleymanoglu benannt

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Treffen der Freunde Syriens
Das zweite Treffen der Freunde Syriens hat dieses Wochenende in Istanbul stattgefunden. Vertreter von 82 Staaten und internationalen Organisationen waren angereist; darunter auch US-Außenministerin Hillary Clinton. Der Syrische Nationalrat (SNC) vertrat in Istanbul die Opposition.

___STEADY_PAYWALL___

Ministerpräsident, Recep Tayyip Erdoğan sprach in der Eröffnungsrede der Konferenz den Familienangehörigen der Opfer sein Beileid aus und erinnerte daran, dass die Türkei die Syrier niemals allein lassen werde. Diejenigen, die unschuldige Menschen töten, würden auf jeden Fall dafür büßen müssen, sagte Erdoğan und fügte hinzu; „Ich möchte von hier, aus Istanbul, noch einmal betonen, dass wir unsere Schwestern und Brüdern in Syrien, die für ihre Freiheit kämpfen, niemals auf sich allein lassen werden.“

Nach Worten von Erdoğan sei die Führung in Damaskus nicht mehr glaubwürdig. Es sollte nicht zugelassen werden, dass die Initiative von Annan als ein Zeitgewinn ausgenutzt wird, so der Ministerpräsident weiter. Die Türkei habe niemals die Intention sich in die inneren Angelegenheiten der Länder in der Region einzumischen sagte Erdoğan.

In Istanbul machten die „Freunde Syriens“ noch einmal deutlich, dass sie eine friedliche Lösung des Konflikts anstreben, doch die Staaten wollten sich „zusätzliche angemessene Maßnahmen“ offenhalten, sollte das Töten in Syrien nicht beendet werden. In ihrer Abschlusserklärung verurteilten sie die schrecklichen Gewalttaten Assads. Sie boten aber ihre technische und finanzielle Unterstützung für einen politischen Prozess an.

Erdoğan-Clinton Treffen
US-Außenministerin Hillary Clinton befindet sich in Istanbul. Clinton hat an der Konferenz “Freunde von Syrien” teilgenommen. Nach der Konferenz ist Hillary Clinton mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammengekommen. Das Gespräch zwischen Erdoğan und Clinton dauerte ungefähr zwei Stunden.

Clinton sagte bei der Begrüßung “Ich bin sehr froh darüber Sie zu sehen. Sie sehen sehr gut aus. Und Sie haben heute auf der Konferenz eine sehr gute Rede gehalten.”

Bei dem Gespräch zwischen Erdoğan und Clinton wurde neben den Ereignissen in Syrien auch über den Nuklearen Gipfel, der zwischen dem 13. und 14. April in Istanbul stattfinden wird und über andere regionale Themen gesprochen.

Davutoğlu äußert sich über Syrien
Außenminister Ahmet Davutoğlu äußerte sich nach der Konferenz gegenüber den Journalisten. Außenminister Ahmet Davutoğlu sprach von einer „alarmierenden“ Situation in Syrien. „Wir werden alle Alternativen für die Unterstützung des syrischen Volkes überprüfen. Wenn dem Regime noch mehr Zeit gegeben wird, dann werden die Morde weitergehen. Dieser Fehler wurde in Bosnien gemacht. Der gleiche Fehler darf in Syrien nicht gemacht werden. Die Regierung in Syrien hat keines ihrer Versprechen eingehalten. Ab jetzt werden wir nicht mehr auf Versprechen sondern auf Handlungen achten.“ so Davutoğlu.

Die internationale Gemeinschaft dürfe nicht wie in Bosnien jahrelang zuschauen. Man wolle alles tun, um Massaker und Morde in Syrien zu verhindern, so Davutoğlu weiter.

Clinton bedankt sich bei der Türkei
US-Außenministerin Hillary Clinton machte nach der Konferenz “Freunde von Syrien” eine Presseerklärung. US-Außenministerin Hillary Clinton hat die syrische Regierung aufgefordert, die Militäroperationen gegen Zivilisten einzustellen. Anderenfalls müsse Damaskus mit „schweren Folgen“ rechnen, sagte Clinton.

Clinton bedankte sich auch bei der Türkei für ihre Unterstützung. Clinton ist in Istanbul auch mit Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammengekommen.

Eroğlu in der Türkei
Präsident der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ), Derviş Eroğlu kam dieses Wochenende zu Kontakten in die Türkei. Im Rahmen seiner Türkei Visite besuchte Eroğlu Antalya. In Antalya kam Eroğlu mit Mustafa Akaydın, dem Bürgermeister von Antalya zusammen.

Über die Zypernverhandlungen sagte Eroğlu: „In unseren Verhandlungen mit der griechischen Führung versuchen wir ein Abkommen zu erreichen. In den Verhandlungen die seit zwei Jahren fortgeführt werden, haben wir noch keine konkrete Lösung erreicht.“

Fliegende Besen Film Festival
Der Fliegende Besen Film Festival wird zwischen dem 10. und 17. Mai 2012 stattfinden. Dieses Jahr wird der 15. Fliegende Besen Film Festival stattfinden. Der internationale Fliegende Besen Film Festival findet jedes Jahr statt, um frauenspezifische Beiträge zur Filmproduktion zu feiern.

Es wurde von Halime Güner im Jahr 1996 gegründet, um das Bewusstsein für frauenspezifische Menschenrechte zu erhöhen. Es ist das einzige frauenspezifische Film Festival in der Welt.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Konferenz der Kontaktgruppe der Freunde Syriens
Zaman berichtet, in der Abschlussdeklaration der Konferenz der Kontaktgruppe der Freunde Syriens sei der Syrische Nationalrat als „legitimer Vertreter aller Syrer“ anerkannt und die Bildung eine Arbeitsgruppe für Sanktionen vereinbart worden. Ferner sei das syrische Regime aufgefordert worden, die gegeben Versprechen unverzüglich in Taten umzusetzen. Der Syrien-Sondergesandte der vereinten Nationen und Arabischen Liga, Kofi Annan hingegen sei aufgerufen worden, einen Zeitplan aufzustellen. Dem Blatt zufolge sei die Konferenz in Istanbul von zahlreichen in- und ausländischen Journalisten verfolgt worden.

Assad habe bisher keine seiner Zusagen eingehalten
Sabah meldet, auf der zweiten Konferenz der Kontaktgruppe der Freunde Syriens in Istanbul habe Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan betont, Assad habe bisher keine seiner Zusagen eingehalten. Ferner habe Erdogan gesagt, wenn das Assad-Regime nicht kooperiere, müsse der Uno-Sicherheitsrat eingreifen. Dem Blatt nach habe Ministerpräsident Erdogan in seiner Rede weiter vermerkt, die syrische Bevölkerung müsse die Gelegenheit für Wahlen bekommen und in Syrien müssten unter der Kontrolle sowie Obhut der internationalen Gemeinschaft demokratische Wahlen abgehalten werden. Er sei fest davon überzeugt, dass die syrische Bevölkerung das Recht auf Selbstbestimmung erhalten und ihre eigene Kurs festlegen wird, habe Erdogan unterstrichen. Ferner erfahren wir aus Sabah, dass die Zahl der syrischen Flüchtlinge in der Türkei aus über 20.000 gestiegen ist.

Zahl der Opfer bei Stammeskämpfen in Libyen auf 147 gestiegen
In Zaman lesen wir unter der Schlagzeile „Zahl der Opfer bei Stammeskämpfen in Libyen auf 147 gestiegen“, auch ein Jahr nach dem Sturz von Machthaber Muammer al-Gaddafi habe sich die Lage in Libyen nicht beruhigt. In der südlibyschen Stadt Sebha würden die Kämpfe zwischen den rivalisierenden Stämmen Tubu und Abu Seif seit einer Woche anhalten. Nach Angaben der libyschen Gesundheitsministerin Fatma al Hamrusch sei die Zahl der Todesopfer bei den Stammeskämpfen auf 147 gestiegen. Zudem seien etwa 400 Menschen verletzt worden.

März-Rekord im Export mit 8,1 Prozent
Aus Yeni Safak erfahren wir unter der Schlagzeile „März-Rekord im Export mit 8,1 Prozent“, den jüngsten Daten der Türkischen Exporteuren-Versammlung sei der Export im März dieses Jahres im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres um 8,1 Prozent gestiegen und habe 12,6 Milliarden US-Dollar betragen. Dies sei ein neuer türkischer Allzeitrekord im Monat März. Mit 15,7 Prozent habe die Automobilbranche den größten Anteil im Export.

Metrostation nach Gewichtheber Naim Süleymanoglu benannt
Star berichtet, eine Metrostation in der britischen Hauptstadt London sei nach dem dreimaligen Olympia-Sieger und legendären türkischen Gewichtheber Naim Süleymanoglu benannt worden. Dem Blatt nach habe die Verkehrsabteilung der Londoner Stadtverwaltung im Vorfeld der Olympischen Spiele 2012 in dem neuem Liniennetzplan die Metrostationen nach weltberühmten Sportlern benannt. Demnach habe die Nowood Junction Station in Süd-London den Namen des türkischen Gewichthebers Naim Süleymanoglu erhalten.