TV-Tipps des Tages

28.03.2012 – Schweiz, Asyl, Papst Benedikt, Kuba, Ausländer, Integration

TV-Tipps des Tages sind: Die Festung: Dokumentarfilm – Zum ersten Mal durfte in einem Schweizer Empfangszentrum für Asylbewerber ohne Auflagen gefilmt werden; Papst Benedikt in Kuba: Übertragung eines Gottesdienstes aus Havanna mit Papst Benedikt XVI.

Die Festung
Dokumentarfilm – Zum ersten Mal durfte in einem Schweizer Empfangszentrum für Asylbewerber ohne Auflagen gefilmt werden. Viele Auswanderer wähnen sich in Sicherheit und glauben, ihr Ziel erreicht zu haben, wenn ihnen die Flucht aus ihrem Land gelungen ist und sie, erschöpft von der oft lebensgefährlichen Reise, endlich im Land, in dem sich das Rote Kreuz gründete, angekommen sind. Nur wenige sind darauf gefasst, dass ihnen die letzte, entscheidende – und vielleicht auch härteste – Prüfung noch bevorsteht, das neue Asylgesetz, das die Schweizer bei einer Volksabstimmung 2006 gutgeheißen haben.

Für Nicht-Europäer führt nichts an dem Verfahren des neuen Gesetzes vorbei, wenn sie sich auf legalem Weg im Land niederlassen wollen.

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Jeder Asylsuchende muss in einem der fünf Empfangs- und Verfahrenszentren vorstellig werden, die auf die Hauptzugänge des Staatsgebiets verteilt sind. In abgeschotteten Sicherheitszonen mit zahlreichen Überwachungskameras und hohen Stacheldrahtzäunen wird in weniger als 60 Tagen über ihr Schicksal entschieden. In diesen Betonblöcken führen die modernen „Schweizermacher“ ein Verfahren mit zwei Anhörungen und einer Armada an Gutachten durch, mittels derer bestimmt werden soll, ob der Bewerber ein Anrecht auf Asyl hat. Im Schnitt trifft dies nur noch auf ein Prozent der Antragsteller zu.

Hintergrundinformationen:
Nach langwierigen Verhandlungen gewährte das Schweizer Bundesamt für Migration (BFM) zum ersten Mal ohne Auflagen und unzensiert einem Kamerateam den Zutritt zu einem seiner Zentren. 10:30-12:15 • arte

Papst Benedikt in Kuba
Übertragung eines Gottesdienstes aus Havanna mit Papst Benedikt XVI. – Kommentator: Monsignore Erwin Albrecht und Elisab

Mit Spannung wird die Reise von Papst Benedikt XVI. ins sozialistisch regierte Kuba erwartet. Bei seiner Ankunft in Santiago de Cuba wird das Kirchenoberhaupt von Staatspräsident Raul Castro und dem Vorsitzenden der kubanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Dionisio Garcia, offiziell empfangen werden. Ob Benedikt – wie sein Vorgänger Johannes Paul II. im Jahr 1998 – auch den Altrevolutionär und früheren Präsidenten, Fidel Castro, treffen wird, ist offen.

Im Unterschied zu anderen Auslandsreisen des Papstes sind in Mexiko und Kuba keine Treffen mit Vertretern der Zivilgesellschaft, von Universitäten und aus der Kultur geplant. Offizieller Anlass des Besuches in Kuba ist der 400. Jahrestag der Entdeckung des Bildes der „Virgen de la Caridad del Cobre“, der Muttergottes der Nächstenliebe von Cobre. Dem Heiligtum stattet der Papst einen privaten Besuch ab, um ein kurzes Gebet vor dem Marienbild zu verrichten. Bei der Abschlusszeremonie einer Prozession zu Ehren der Barmherzigen Jungfrau von Cobre nahmen in diesem Jahr auch der kubanische Außenminister Bruno Rodríges und der Vizepräsident Esteban Lazo teil. Dies wird als Zeichen der derzeit guten Beziehungen zwischen der kommunistischen Regierung und der Kirche gewertet. Nach der Revolution 1959 war die Ausübung des katholischen Glaubens jahrzehntelang verboten. Im Vorfeld des Papstbesuches hat Präsident Raul Castro die Entlassung politischer Gefangener angekündigt. Die Reise des Papstes in Kuba endet mit einem großen Freiluftgottesdienst auf dem Platz der Revolution in Havanna am Mittwoch, dem 28. März, den BR-alpha live überträgt… 16:00-18:00 • BR-alpha