Fünfpunktekatalog

Maria Böhmer fordert bessere Ausbildungschancen für jungen Migranten

Eine Offensive für bessere Ausbildungschancen von jungen Migranten hat Staatsministerin Maria Böhmer gefordert. Sie stellt in einem Fünfpunktekatalog Forderungen auf, lässt die Zuständigkeit jedoch offen.

„Eine gute Berufsausbildung öffnet die Türen für eine erfolgreiche Zukunft in unserem Land. Umso wichtiger ist es, die Ausbildungsreife von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien mit ganzer Kraft zu verbessern“, sagte Maria Böhmer (CDU), Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, am Montag auf einer Ausbildungskonferenz in Saarbrücken.

Folgende fünf Maßnahmen sind laut Böhmer bei der Förderung junger Migranten besonders entscheidend:

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Wer ist gefordert?
Ansporn für die Offensive für bessere Ausbildungschancen seien Fortschritte, die junge Migranten in jüngster Zeit gemacht haben: Laut der letzten PISA-Studie erreichen Migranten immer häufiger mittlere Bildungsabschlüsse und das Abitur. Zunehmend können Jugendliche aus Zuwandererfamilien bei den jährlichen Ausbildungsfeiern mit den besten Ergebnissen glänzen. Dennoch ist der Nachholbedarf groß: So lag die Ausbildungsbeteiligungsquote ausländischer Jugendlicher 2009 nur bei 31,4 Prozent. Bei deutschen Jugendlichen betrug sie 64,3 Prozent.

„Durch die intensive Unterstützung erhält jeder Migrant größere Chancen auf eine solide Ausbildung. Und die Unternehmen sichern sich durch die verstärkte Ausbildung von Migranten die Fachkräfte von morgen. Gerade im internationalen Wettbewerb kommen den Arbeitgebern die Mehrsprachigkeit und die oft eigenen kulturellen Erfahrungen der Migranten zu Gute“, betonte Böhmer, ließ jedoch offen, wer neben den Arbeitgebern als Ausbilder außerdem gefordert ist (hs)