Türkische Presse Türkei

12.07.2011 – Gül, Erdoğan, Visumsfreiheit, Srebrenica, Touristen, Türkei

Die Themen des Tages sind: Staatspräsident Gül in Bulgarien; Erdoğans Appell am Weltbevölkerungstag; Davuoğlu besucht Iran; Füle zu Kontakten in Ankara; Weltbank lob die Türkei; 6 Millionen Touristen sind nach Antalya geflogen; Srebrenica; Syrien-Botschaft Davutoğlus an Teheran; Anvertraute Munition verwandelt Südzypern in Kriegsfeld

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Staatspräsident Gül in Bulgarien
Staatspräsident Abdullah Gül befindet sich für einen dreitätigen Besuch in Bulgarien. Gül wurde in der bulgarischen Hauptstadt Sofia auf dem Alexander-Newski Platz von seinem Amtskollegen Georgi Parwanow mit einer offiziellen Zeremonie empfangen. Gül kam auch mit dem bulgarischen Ministerpräsident Boyko Borisow und Parlamentspräsidentin Tsetska Tsachewa zusammen. Bei bilateralen und mit der Delegation zusammen geführten Gesprächen wurde die Lösung der Probleme zwischen beiden Ländern erörtert. Danach gaben Abdullah Gül und Parwanow eine gemeinsame Pressekonferenz.

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Nach den Gesprächen posierten Gül und Parwonow vor dem Königswappen des bulgarischen Königsreich, dass nach der Ablösung vom Osmanischen Reich 1908 gegründet und 1946 gestürzt wurde.

Unterdessen eröffnete Gül gemeinsam mit seinem Amtskollegen das bulgarisch-türkische Arbeitsforum. Nach der Eröffnung antwortete Gül die Fragen der Journalisten bezüglich der Eid Ablegung im türkischen Parlament. Gül äußerte seine Zufriedenheit und sagte, dass die bestehenden Probleme mit gegenseitigem Dialog gelöst werden können.

Erdoğans Appell am Weltbevölkerungstag
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan appellierte am Weltbevölkerungstag an das Volk. In seinem Appell unterstrich Erdoğan die Dynamik der Türkei, durch den Hohen Anteil an junger Bevölkerung. Diese würde der Türkei zu mehr Fortschritt, Entwicklung sowie Erfolg in Bereich Wirtschaft, Sport und Kultur verhelfen. Auch müsse das soziale Leben unter Berücksichtigung der Bevölkerungszahl geplant werden, so Erdoğan.

Davuoğlu besucht Iran
Außenminister Ahmet Davutoğlu bekräftigte bei seinem Iran besuch gegenüber dem iranischen Staatspräsidenten Mahmoud Ahmedinejad, das Unruhen in der Region negative Folgen auch für die Nachbarstaaten haben würden, weshalb die Wünsche des Volkes auf Veränderung beachtet werden müssten. Bei der Pressekonferenz an seine Unterredung mit seinem Amtskollegen Ali Akbar Salehi, unterstrich Davutoğlu, das sie gegen jegliche ausländische Intervention sind. Jedoch auch sehr sensible sind was Menschenrechtsverletzungen und berechtigte begehren der Bevölkerung anbetrifft. Deshalb sollte der Konflikt im Wege der Reformen auf eine friedliche Art gelöst werden, so Davutoğlu.

Füle zu Kontakten in Ankara
EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle wird heute in Ankara seine Kontakte starten. Füle wird mit Außenminister Ahmet Davutoğlu, EU-Minister Egemen Bağış und mit dem Chef der Oppositionspartei CHP, Kemal Kılıçdaroğlu zusammenkommen. Nach Angaben sollen Themen wie die Zypern-Frage, die Visumsfreiheit, die Zollunion und der Terror auf der Tagesordnung der Gespräche liegen.

Weltbank lob die Türkei
Der Chefökonom der Weltbank Justin Yifu Lin, lobte die stabil wachsende Wirtschaft der Türkei. Lin, bekräftigte seinen Glauben daran, dass auch die Inflation in der Türkei unter Kontrolle gehalten und der Wachstum weitergehen werde. Entscheidend sei dabei laut Lin auch die Politik des Landes.

6 Millionen Touristen sind nach Antalya geflogen
Seit Jahresbeginn hat die Zahl der Touristen, die nach Antalya geflogen sind, die 6-Millionenmarke überschritten und ist damit im Vergleich zum letzen Jahr 15 Prozent gestiegen. Angaben der Kultur- und Tourismusdirektion Antalya zufolge hat sich die Zahl der Urlauber auf 4 907 232 erhöht und somit die Gesamtzahl seit Jahresbeginn 6.117.939 erreicht. İbrahim Acar, Direktor der Kultur- und Tourismusdirektion Antalya, meinte, dass der diesjährige Tourismus in Antalya und der ganzen Türkei gut verlaufe, die Buchungen für September-Oktober ebenfalls auf gut aussehen würden. Bis Jahresende werden 10 Millionen Touristen erwartet. Acar sagte: „Unser Ziel für 2015 sind15 Millionen Touristen.“

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Friedensbotschaft
In Zaman lesen wir, in Srebrenica seien 613 Opfer des Massakers von Srebrenica mit einer „Friedensbotschaft“ beigesetzt worden. 613 der 8000 Leichen aus einem Massengrab waren identifiziert worden. Bei den Opfern handelt es sich um Muslime, die vor 16 Jahren in Srebrenica massakriert wurden. Der Zeitungsmeldung zufolge hätten sich an der Beisetzungszeremonie zehntausende Menschen beteiligt. Die Türkei sei von Vize-Premier Bülent Arinc vertreten worden. Arinc habe gesagt, die Täter des Massakers müssten bestraft werden, damit die Leiden der Vergangenheit nicht wiederholt werden. In Srebrenica sei die Würde des Menschen mit Füßen getreten worden. Hierbei habe die Menschheit eine wichtige Prüfung abgegeben. Sie wollten diese Tragödie, dieses Massaker nicht vergessen.

Davutoğlu im Iran
In Radikal lesen wir über die Kontakte von Außenminister Ahmet Davutoğlu im Iran. In Teheran sei Davutoğlu mit seinem iranischen Amtskollegen ali Ekber Salihi zusammengetroffen. Der Zeitungsmeldung zufolge seien im Gespräch die Vorfälle in Syrien sowie die jüngsten Entwicklungen in der Region erörtert worden. Auch seien die bilateralen Beziehungen in die Hand genommen worden.

Syrien-Botschaft Davutoğlus an Teheran
Sabah schreibt zum Thema unter der Schlagzeile „Syrien-Botschaft Davutoğlus an Teheran“, Davutoğlu habe die arabischen Aufstände mit einem Brand verglichen und gesagt, sie lebten alle in Reihenhäusern aus Holz. Wenn Instabilität gefördert werde, müsse auch der Preis dafür bezahlt werden.

Assad-Anhänger stürmen Botschaft
Vatan meldet unter dem Titel „Assad-Anhänger stürmen Botschaft“, die Anhänger des syrischen Staatschefs, Baschar Assad hätten die Botschaften der USA und Frankreichs in Damaskus angegriffen und die syrische Flagge gehisst. Die Sicherheitskräfte in der französischen Mission hätten scharfe Munition eingesetzt, um die Assad-Anhänger zu vertreiben.

Anvertraute Munition verwandelt Südzypern in Kriegsfeld
In Star heißt es unter der Schlagzeile „anvertraute Munition verwandelt Südzypern in Kriegsfeld“, auf einer Militärbasis in Südzypern seien infolge eines Feuers zwei von 98 Munitionsfässern explodiert. Der Zeitungsmeldung zufolge seien dabei zwölf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 30 Soldaten seien verletzt worden. Auslöser könnte auf der Basis gelagerte Munition gewesen sein, die 2009 durch Zypern von einem Boot konfisziert worden war.

Schiffsunglück auf der Wolga
Sabah schreibt unter dem Titel „Volles Boot“, zu dem Schiffsunglück auf der Wolga sei es gekommen, nachdem 207 Passagiere auf ein 120 Personenboot aufgenommen worden seien. Aus dem Wrack des Schiffes seien 78 Leichen geborgen worden. Von weiteren 50 Passagieren fehle bislang jede Spur. Bei den meisten Toten handle es sich um Kinder. Augenzeugen zufolge sei das Schiff in acht Minuten untergegangen.

Roter Alarm bei italienischer Wirtschaft
Auf den Wirtschaftsseiten von Yeni Safak lesen wir unter der Schlagzeile „Roter Alarm bei italienischer Wirtschaft“ nach dem EU-Land Griechenland schlage nun auch die italienische Wirtschaft Alarm. Der Zeitungsmeldung zufolge habe dies die Weltmärkte beeinträchtigt. Der Euro habe gegenüber dem Dollar an 1,1 Punkten Wert eingebüßt. Die Börsen hingegen hätten rund zwei Punkte an Wert eingebüßt