Türkische Presse Türkei

21.12.2010 – Gül, Armenien-Resolution, Atomwaffen, EU-Beitritt Türkei, Winterolympiade

Die Themen des Tages sind: Gül besucht Derviş Eroğlu; Brief von Erdoğan an Obama; Wir sind gegen die Atomwaffen; Belgien: Fortschritte im Kapitel „Wettbewerb“; Yunus Emre Kulturinstitute in Deutschland, England, Russland und Frankreich; Winterolympiade Universiade 2011 in Erzurum; Europa bewegt sich nicht von der Stelle

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül besucht Derviş Eroğlu
Staatspräsident Abdullah Gül hat den Präsident der Türkischen Republik Nordzyperns Derviş Eroğlu, der am Herzen operiert wurde, im Krankenhaus besucht. Staatspräsident Abdullah Gül sagte, dass die Operation erfolgreich gelaufen sei und Eroğlu‘s Gesundheitszustand gut wäre. Ferner wünschte Staatspräsident Gül, Eroğlu eine gute und schnelle Genesung. (Sabah)

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Brief von Erdoğan an Obama
Es wird berichtet, dass Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan vom amerikanischen Präsidenten Barack Obama einen Brief aufgefordert hat, eine Abstimmung über die umstrittene Armenien-Resolution im US-Repräsentantenhaus zu verhindern. Die Möglichkeit, dass die umstrittene Armenien-Resolution am Januar im US-Repräsentantenhaus wieder zur Sprache kommen kann lässt die Regierung mobilisieren. (Milliyet)

Wir sind gegen die Atomwaffen
In seiner Rede über die Haushalt des Außenministeriums im Plenum sagte Außenminister Ahmet Davutoğlu, die Türkei sei gegen Atomwaffen. Zugleich aber betonte er, dass jede das Recht hat Kernenergie zu besitzen. Ahmet Davutoğlu wünschte den Präsident der Türkischen Republik Nordzyperns Derviş Eroğlu wegen der Herzoperation einen schnellen Genesung. (Hürriyet)

Belgien: Fortschritte im Kapitel „Wettbewerb“
Der belgische Außenminister Steven Vanackere, dessen Land bis Jahresende den EU-Ratsvorsitz innehat, deutete an, dass im Rahmen der EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei das Kapitel „Wettbewerb“ zu eröffnen wichtige Fortschritte erzielt worden sind. In einer Presseerklärung in Brüssel bewertete Vanackere den EU-Ratsvorsitz. In dem fünfseitigen Schriftstück, das von dem Vorsitz verteilt wurde, stand geschrieben, dass der EU-Erweiterungsprozess weiterhin bestehen wird. Außerdem gab Vanackere bekannt, dass weil die Türkei immer noch die Vorbedingungen nicht erfüllt hat, im Dezember das Kapitel „Wettbewerb“ nicht eröffnet werden kann. (Sabah)

Yunus Emre Kulturinstitute in Deutschland, England, Russland und Frankreich
Tourismus- und Kulturminister Ertuğrul Günay betonte, dass Anhand von Yunus Emre Kulturinstitute e.V. (YEK) in Deutschland, England, Russland und Frankreich erzielt werden, die türkische Sprache und Dialekte beizubringen. In seiner Rede in der Türkischen National Versammlung (TBMM) wies Günay hin, dass es in der Türkei Kulturinstitute wie etwa der deutsche Goethe-Institut, und weitere französische und britische vorhanden ist, die Türkei hingegen aber im Ausland nicht ausreichend repräsentiert wird. Ferner unterstrich er, dass die Yunus Emre Kulturinstitute e.V. (YEK) seit 2008 ihre Aktivitäten auf dem Gebiet der Integration von Türken in die Gesellschaften im Ausland erleichtert. (Hürriyet)

Winterolympiade Universiade 2011 in Erzurum
Die Winterolympiade Universiade 2011 wird vom 27. Januar bis zum 6. Februar in Erzurum stattfinden. Rund vier Tausend Sportler aus 20 Ländern werden die Olympiade in Erzurum besuchen. Außerdem werden ungefähr 300 Tausend Touristen erwartet.

Vorsitzender der türkischen Ski-Föderation Özer Ayık sagte, dass die Winterolympiade Universiade 2011 bei Eurosport live übertragen wird. Ayık betonte, dies sei eine große Gelegenheit für die Türkei sich in diesem Bereich zu repräsentieren. Ferner deutete er auf die Höhengelände in der Türkei, die die 62 % der gesamten Landfläche umfangen.(Hürriyet)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Dieser Entwurf beeinträchtigt die Model-Partnerschaft
Haber Turk meldet unter der Schlagzeile „Dieser Entwurf beeinträchtigt die Model-Partnerschaft“, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe US-Präsident Barack Obama einen Brief bezüglich des Armenien-Entwurfs, der von US-Vertretern erneut auf die Agenda des US-Repräsentantenhauses gebracht werden solle, geschrieben.

In dem Brief habe Erdogan vermerkt, dass der Entwurf nicht durchkommen dürfe. Ansonsten könne die Model-Partnerschaft zwischen der Türkei und den USA beeinträchtigt werden. Sabah schreibt in ihren Wirtschaftseiten, die Ausbreitung der Finanzkrise in der Eurozone habe nach Griechenland, Irland, Portugal und Spanien nun auch die Kreditnote Frankreichs in Gefahr gebracht.

Weiter heißt es in der Meldung, laut den Analysten könne Frankreich seine erstklassige Bonitätsnote AAA bei den Ratingagenturen verlieren. Auch Belgien könne seine Bonitätsnote um ein Punkt bei den Ratingagenturen verlieren.

Iran kürzt Subventionen für Benzin und Lebensmittel
Milliyet berichtet, die iranische Regierung habe gestern nach langer Verzögerung die Subventionen für Benzin und Lebensmittel gekürzt. Unter Berufung auf Irans offiziellen Nachrichtenagenturen schreibt die Zeitung ferner, dass die Erdölpreise um das Vierfache, die Gaspreise um das Fünffache und die Elektrizitätspreise um das Dreifache gestiegen seien. Dies sei die größte Operation in der iranischen Wirtschaft, habe der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad verkündet.

Unruhe in Weißrussland
In Hürriyet heißt es, nachdem der weißrussische Staatspräsident, Alexander Lukaschenko mit 80 Prozent der Stimmen seine Wiederwahl verkündete, sei für ein Tag die Gewalt in dem Land, das zehn Millionen Einwohnern zählt, eskaliert. Der Nachricht zufolge sei die Polizei sehr gut auf Proteste der Opposition vorbereitet gewesen und sei ohne einen Unterschied zwischen Frauen und Kindern zu machen mit Schlagstöcken gegen die Menge vergangen. Es seien 1.200 Personen festgenommen worden, darunter sieben Wahlkandidaten der Opposition.

Europa bewegt sich nicht von der Stelle
Vatan titelt mit der Schlagzeile „Europa bewegt sich nicht von der Stelle“. Fast ganz Europa sei von Schneestürmen betroffen und die Kälte beeinträchtige weiterhin das Leben. Über 500 Flüge müssten vorgestern am größten Londoner Flughafen Heatrow annulliert werden. Der Schnee habe auch das Leben in der französischen Hauptstadt Paris fest im Griff und erschwere den Alltag. Rund 40 Prozent der Flüge am Sonntag fielen aus und etwa 15.000 Passagiere saßen an den Flughäfen fest.