Türkische Presse Türkei

11.10.2010 – Erdoğan-Merkel Treffen, Kirgisitan, Irak, Sarkozy, Terror

Die Themen des Tages sind: Erdoğan-Merkel Treffen; Kirgisitan; Irak; Türkei und die EU; Türkeibesuch von Sarkozy; Kampf gegen den Terror

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdoğan-Merkel Treffen
Nachdem EM-Qualifikationsspiel zwischen Deutschland und der Türkei sind Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammengekommen.

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Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan haben gemeinsam für die Integration von in Deutschland lebenden Türken geworben. Erdoğan bekräftigte seine früheren Äußerungen, wonach Assimilation „ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ sei. Merkel hingegen sagte: „Es geht hier um die Teilhabe an unsere Gesellschaft auf Grundlagen unserer Gesellschaft.“(Akşam)

Davutoğlu und Ammar Al-Hakim Treffen
Außenminister Ahmet Davutoğlu organisierte in Ankara zu Ehren des Vorsitzenden des Hohen Islamischen Rates im Irak (SICI), Ammar al-Hakim, ein Arbeitsessen. Vor dem Arbeitsessen erklärte Davutoğlu vor der Presse, dass er sich nach den Wahlen im Irak Stabilität wünsche. Ferner teilte er mit, dass zwischen der Türkei und dem Irak eine starke historische Verbindung bestehe, eine gemeinsame Geschichte, ein gemeinsames Schicksal und eine gemeinsame Zukunft vorhanden sei. Außerdem betonte er wie wichtig der Wohlstand und der Frieden im Irak für die Türkei sei. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Essen bedankte sich der Vorsitzende Ammar al-Hakim für die Unterstützung und Gastfreundschaft der Türkei. (Hürriyet-Sabah)

Türkei ist Schlüsselland der EU
Staatsminister und Chefunterhändler der Türkei für EU-Angelegenheiten Egemen Bağış sagte, dass die Türkei für die Zukunft der EU ein Schlüsselland sei.

Bağış: „Eines der wichtigsten Themen Europas ist die Energie. 70 Prozent der Energie, die Europa benötigt, befindet sich in der Türkei. Eines der größten Probleme Europas ist die Wirtschaftskrise. Die Türkei hat mit einem Wirtschaftswachstum von 11 Prozent in der ersten Jahreshälfte einen Weltrekord gebrochen. Europa hat ein Sicherheitsproblem. Die größte Armee Europas ist unsere Armee. Europa hat ein Integrationsproblem. Eines der wenigen Zivilisationen, die die islamische Kultur und die Kultur der Demokratie seit langer Zeit erfolgreich zusammenhalten kann, ist unsere Zivilisation. Aus diesen Perspektiven gesehen, ist die Türkei tatsächlich ein Schlüsselland.“ (Türkiye)

Sarkozy wird die Türkei Besuchen
Frankreich übernimmt nach dem 13. November für ein Jahr den G20-Vorsitz. Nach Übernahme des Amtes wird der französische Präsident Nicolas Sarkozy eine Tradition seiner Vorgänger brechen und die Türkei besuchen. François Mitterrand war der letzte französische Präsident, der der Türkei einen Besuch abstattete. Dieser Besuch fand 1992 statt.
Ankara erwartet, dass Sarkozy im November die Türkei besuchen wird, wobei französische Quellen hingegen meinen, dass Sarkozy die Türkei erst Anfang 2011 besuchen wird. (Sabah-Hürriyet)

Kouchner für Zusammenarbeit gegen die PKK
Der französische Außenminister Bernard Kouchner trifft heute zu einem zweitägigen Besuch in der Türkei ein. Im Rahmen seines Besuches sollen Themen wie etwa Kooperation gegen die PKK, die EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei, die Zypern-Frage, aktuelle regionale und internationale Probleme diskutiert werden. Anschließend wird der französische Außenminister mit seinem Amtskollegen Ahmet Davutoğlu zusammentreffen. Geplant sind auch ein Treffen mit dem Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und dem Chefunterhändler der Türkei für EU-Angelegenheiten, Egemen Bağış. Außerdem sollen Kouchner und Davutoğlu gemeinsam an der Eröffnungszeremonie der „Charles de Gaulle Schule“ in Ankara teilnehmen. (Sabah)

Rasmussen verspricht Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, der vor dem NATO-Gipfel in Portugal den Mitgliedsländern Besuche abstattet, war am 7.Oktober in der Türkei.

NATO-Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen, der in der Türkei mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammenkam, gab hinsichtlich der Bekämpfung des Terrors wichtige Versprechen. (Türkiye)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Instabilität im Irak
Die Tageszeitung Sabah titelt mit der Schlagzeile „Instabilität im Irak kann auf die Region überschwappen und schreibt, Außenminister Ahmet Davutoglu habe zu Ehren des Vorsitzenden des irakischen Hohen Islamrats, Sayid Ammar Al Hakim in Ankara ein Arbeitsessen gegeben. Dem Zeitungsbericht zufolge habe Davutoglu vor dem Essen im Außenministerium Journalisten erklärt, Ankara hoffe, der Irak finde nach Parlamentswahlen zu einem noch stabileren Staatsgefüge. Selbstverständlich liege aber die endgültige Entscheidung einer Regierungsbildung bei den Irakern und die Aufgabe seiner Nachbarn sei, dem Irak zu helfen. Die Türkei hoffe, dass der Irak in den kommenden Tagen eine Regierung mit allen Vertretern bilde.

Hürriyet schreibt bezüglich der selben Nachricht, Davutoglu habe bei dem Treffen vermerkt, zwischen der Türkei und dem Irak gebe es starke historische Verbindungen und der Wohlstand sowie die Ruhe im Irak sei genauso wichtig wie für Ankara selbst. Laut Zeitung habe Al-Hakim geäußert, die konstruktive Rolle der Türkei werde sowohl in der arabischen als auch in der islamischen Welt sehr geschätzt.

Kirgisitan für Demokratie
Milliyet bringt heute die Schlagzeile „Kirgisitan für Demokratie zur Wahl gegangen“ und berichtet über die Parlamentswahlen im Land. Zwei Millionen 836 Tausend 567 Wahlberechtigte im Inland und 76 557 im Ausland hätten ihre Stimmen abgegeben. Insgesamt hätten sich 29 Parteien registrieren lassen und 3480 Kandidaten hätten sich um 120 Mandate beworben. Für eine Vertretung im Parlament würde eine Fünf-Prozent-Hürde gelten. Von sechs Parteien werde erwartet, dass sie die Fünf-Prozent-Hürde schaffen und ins Parlament einziehen werden.

Grünes Licht aus Pakistan für NATO-Konvoi
Das Blatt Haber Türk titelt mit der Schlagzeile “ Grünes Licht aus Pakistan für NATO-Konvois“ und schreibt, das pakistanische Außenministerium habe verlauten lassen, dass die NATO Tanklaster-Konvois für Afghanistan nach zehn Tagen, die Grenze über Pakistan wieder passieren dürfen. Dem Zeitungsbericht zufolge habe die pakistanische Regierung nach dem unbemannten US-Drohnenangriff in der Grenzregion von Afghanistan, wo fünf pakistanische Soldaten ums Leben gekommen seien, aus Protest gegen die Operationen, das Passieren der NATO-Konvois blockiert.

Währungsstreit
Star berichtet im Wirtschaftsteil, auf der Tagung des Internationalen Währungs- und Finanzausschusses (IMFC) sei keine Einigung im Währungsstreit erzielt worden. Der Nachricht zufolge habe der IMFC in seiner Abschlusserklärung darauf hingewiesen, ein Maßnahmeplan um den Spannungen an den Devisenmärkten entgegenzuwirken sei nicht getroffen worden und die Jahrestagung sei ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen.