Akzeptanz der Verwaltung

FDP will mehr Migranten im Staatsdienst

„Die FDP ist dafür, dass sich mehr qualifizierte Mitgrantinnen und Migranten für eine Karriere im öffentlichen Dienst entscheiden“, erklärte gestern Hagen Kluck, innenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im baden-württembergischen Landtag.

Das Ziel liberaler Integrationspolitik sei es, Zuwanderern gleiche Bildungs- und Berufschancen zu gewähren und sie möglichst umfassend am gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben zu beteiligen. Besonders wichtig sei dies in Baden-Württemberg. Unter den Flächenländern weise dieses nämlich den höchsten Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund auf, nämlich 25 Prozent – im Bundesdurchschnitt liegt dieser Anteil bei 19 Prozent.

Seit 15 Jahren mache man zum Beispiel im Polizeivollzugsdienst von der Möglichkeit Gebrauch, auch nichtdeutsche Bewerberinnen und Bewerber einzustellen. Man habe damit im Land sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei der Nachwuchswerbung für den Polizeiberuf werde deutlich auf die Ausnahme vom Erfordernis der deutschen Staatsbürgerschaft hingewiesen. In diesem Zusammenhang habe die Polizei generelles Lob verdient für ihre vielfältige Zusammenarbeit mit Organisationen von Zuwanderern vor Ort.

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Wichtig sei aber die Erfüllung der Einstellungskriterien wie Eignung, Befähigung und der fachlichen Leistung. „Ist diese Qualifikation bei Personen mit Migrationshintergrund gegeben, steht ihnen bereits heute der Weg zum öffentlichen Dienst offen“, erläuterte Hagen Kluck.

Für die Akzeptanz der Verwaltung in der Gesamtbevölkerung müsse sie auch in ihrem Personalbestand die Realität in der Bevölkerung widerspiegeln. Zudem könne die Verwaltung so besser auf Menschen mit anderer kultureller und sprachlicher Herkunft eingehen und so viele Verwaltungsabläufe einfacher gestalten.