Türkische Presse Türkei

14.04.2010 – Erdogan, USA, Obama, Atomgipfel

Die türkische Presse berichtet heute unter anderem über den Atomgipfel in Washington und über das Treffen des türkischen Ministerpräsidenten Erdogan mit dem US-Präsidenten Obama. Des Weiteren wird über das Flugzeugunglück berichtet, bei dem der polnische Staatspräsident Lech Kaczynski ums Leben kam.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Atomgipfel
Die Tageszeitung Sabah schreibt, US-Präsident Barack Obama habe in seiner Rede auf dem Atomgipfel die Staatsführer auf die Bedrohung eines Atomangriffs nach dem Kalten Krieg hingewiesen und die wachsende Bedrohung als eine gnadenlose Ironie bezeichnet. Weiter heißt es in der Nachricht, auf dem Atomgipfel sei auch beschlossen worden, innerhalb von vier Jahren Atommaterialien sicherer zu lagern, damit diese nicht in die Hände von Terroristen fallen.

___STEADY_PAYWALL___

Entsprechend der 12 Artikel umfassenden Abschlusserklärung des Gipfels läge es in der Verantwortung der betreffenden Staaten, die Atommaterialen sicher zu lagern und bei Themen für die Atomsicherheit miteinander zu kooperieren. ‚Sabah‘ zufolge habe Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan auf der Konferenz unter dem Motto ‚Atommaterialien und die Verhinderung des Atomschmuggels‘ darauf hingewiesen, dass der erste und wichtigste Schritt zur Verringerung der Bedrohung durch den nuklearen Terrorismus, der Abbau von Atomwaffen sei.

Erdogan`s Treffen mit Obama
Die Tageszeitung Zaman schreibt, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan, der sich im Rahmen des Atomgipfels in Washington befindet, sei mit US-Präsident Barack Obama zusammengekommen. Bei dem Treffen seien Themen wie Armenien und Iran erörtert worden. Erdogan habe Obama über die Bemühungen der Türkei für den Frieden im Kaukasus und dem Nahen Osten informiert. Beide Staatschefs hätten Übereinkunft darüber erzielt, dass Außenminister Ahmet Davutoglu und US-Außenministerin Hillary Clinton ihre Friedensbemühungen im Kaukasus fortsetzen werden. Obama habe gesagt, die Bemühungen der Türkei im Bereich Diplomatie und Sicherheit würden mit Anerkennung verfolgt, Obama erwarte die Fortsetzung dieser Bemühungen.

Entwicklungen in Kirgisistan
Yeni Şafak schreibt über die Entwicklungen in Kirgisistan. Die Regierung unter Roza Otunbayeva habe nach der Machtergreifung mit den Vorbereitungen für eine neue Verfassung begonnen. Vizepremier der Übergangsregierung, Almazbek Atambayev habe gesagt, Kirgisistan werde in Zukunft ähnlich der Türkei mit einem parlamentarischen System regiert.

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül`s Oman-Reise
Staatspräsident Abdullah Gül, der sich auf die Einladung des omanischen Sultans Qabus Bin Said El Said für eine dreitägige Reise in Oman befindet, hat gestern an einer für ihn organisierten Yacht-Tour teilgenommen. Staatspräsident Gül wurde auf der Yacht-Tour von seiner Gattin Hayrunnisa Gül und von Mehdi Eker, Minister für Landwirtschaft und Dorfwesen, begleitet.

Die dreitägige Reise von Gül hat in Oman großes Interesse geweckt. In allen Zeitungen machte die Reise Schlagzeile. In der Hauptstadt Muskat sind in allen Ecken türkische Fahnen zu sehen.

Gül kam gestern nach einem offiziellen Empfang mit dem omanischen Sultan Qabus Bin Said El Said zusammen. Gül nahm auch an einem Abendessen teil, dass ihm zu Ehren im Palast gegeben wurde. Seine Ehefrau Hayrunnisa Gül besuchte die Schule El Basair. Hayrunnisa Gül wurde hier von Schülern mit Blumen und Liedern empfangen.(Hürriyet-Milliyet)

Interview für CNN
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat bislang in Washington mit zahlreichen Regierungschefs Gespräche führen können. Ferner empfing Erdogan auch den Präsidenten des Auswärtigen Ausschusses im US-Senat, John Kerry. Dabei wurde die vom Auswärtigen Ausschuss angenommene Armenier-Resolution zu den Vorfällen von 1915 besprochen.

Ministerpräsident Erdogan gab auch ein Interview für den Fernsehsender CNN. Dabei sagte er erneut, eine Rede von einem angeblichen „Völkermord“ im Zusammenhang mit den Vorfällen von 1915 sei inakzeptabel. Er sei sich sicher, dass US-Präsident Barack Obama diese Bezeichnung nicht verwenden werde. Erdogan sagte außerdem “Dies ist meine Erwartung. Bisher hat noch kein einziger US-Präsident so etwas ausformuliert. Ich bin mir sicher, dass Obama diese Bezeichnung auch nicht zu Wort bringen wird. (Hürriyet)

Obama bittet Erdogan um Unterstützung
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und US-Präsident Obama kamen im Rahmen des Atomsicherheitsgipfels in Washington zusammen. Das Gespräch dauerte etwa 45 Minuten. Erdogan wies darauf hin, dass das iranische Atomprogramm auf diplomatischem Wege gelöst werden soll. Obama hingegen betonte, dass er die Bestrebungen der Türkei sehr bedeutsam findet und dass sie sich an dem Thema Iran weiterhin beteiligen sollte.

Während sich die Gesprächspartner mit den Problemen zwischen der Türkei und Armenien befassten, entschlossen sie sich dazu, dass auch Afghanistan in den Prozess eingeschlossen werden muss. Damit wird erzielt, dass die Probleme unter drei Ländern gelöst werden.

Nach diesem Gespräch traf sich Erdogan mit dem russischen Regierungschef Dmitri Medwedew. (Türkiye-Milliyet-Cumhuriyet-Hürriyet)

Davutoglu-Clinton Treffen
Außenminister Ahmet Davutoglu ist im Rahmen seiner Kontakte in Washington mit US-Außenministerin Hillary Clinton zusammengekommen. Es wird berichtet, dass bei dem Treffen zwischen Davutoglu und Clinton Themen wie die Beziehungen mit Armenien und das iranische Atomprogramm in die Hand genommen wurden. Davutoglu ist nach seinem Treffen mit Clinton auch mit dem armenischen Außenminister Edward Nalbantyan zusammengekommen. (Hürriyet)

EU: Das Paket entspricht dem Erweiterungsbericht
Die Europäische Union hat mitgeteilt, dass das Paket der türkischen Regierung zur Verfassungsänderung dem EU-Erweiterungsbericht angemessen ist. In einer schriftlichen Erklärung der spanischen EU-Ratspräsidentschaft hinsichtlich des Erweiterungsberichts wird außerdem betont, dass die Standpunkte in dem verfassungsrechtlichen Vorschlag mit dem Erweiterungsbericht der europäischen Kommission übereinstimmen.

In der Erklärung wurde formuliert, dass die Reformen viel zum Annährungsprozess der Türkei beigetragen haben. Des Weiteren wurde zum Ausdruck gebracht, dass jede erfolgreiche demokratische Reform möglichst umfassende Volksunterstützung bekommen muss und unbedingt unter politischem Dialog und Konsens bereitgestellt werden sollte. Die politischen Parteien und die Zivilgesellschaft müssen dazu ermutigt werden, sich an diesem Vorschlag zu beteiligen. (Hürriyet)

Flugzeugopfer werden beigesetzt
Nach dem Tod des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und weiterer Spitzenpolitiker ist ganz Polen in Trauer. Der bei dem Flugzeugabsturz im westrussischen Smolensk ums Leben gekommene Staatschef Lech Kaczynski und seine Frau Maria sollen am Sonntag beigesetzt werden. Der Sarg des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski und der Sarg von seiner Ehefrau Maria Kaczynski ist nach Warschau überführt wurden. Dutzende Menschen kamen zum Präsidentenpalast, um den Toten, die bei der tragischen Flugzeugkatastrophe ums Leben gekommen sind die letzte Ehre zu erweisen.

Es wird erwartet, dass an der Beerdigung, die am Sonntag stattfinden soll, neben dem US-Präsidenten Barack Obama und Russlands Präsident Dmitri Medwedew zahlreiche Führer teilnehmen. Staatspräsident Abdullah Gül wird die Türkei vertreten. (Hürriyet)

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.