Frankfurter CDU

„Notwendigkeit der Assimilation“

Der Frankfurter Stadtverordnete Patrick Scheck erklärte Ende März seinen Austritt aus der CDU-Stadtverordnetenfraktion und führte damit das rechnerische Ende der schwarz-grünen Koalition herbei. Im Gespräch mit der „Jungen Freiheit“ begründet er nun seinen Schritt unter anderem mit der Integrationspolitik der schwarz-grünen Koalition.

In der Frankfurter Integrationspolitik könne er die Haltung der Koalition, in der die Grünen den Ton angäben, nicht teilen. Ein eigenes Profil der Union sei nicht mehr zu erkennen, glaubt Scheck. Das Erscheinungsbild der von der Union geführten Koalition in Berlin bezeichnet er als desaströs. „Wir haben immer auch die Notwendigkeit der Assimilation der Ausländer hervorgehoben“, betont er und kritisiert, dass „wir uns dem Duktus der Political Correctness verschrieben“ haben. Die CDU-Politiker würden nur noch davon reden, dass sich Menschen mit Migrationshintergrund integrieren sollen. „Ihnen wird keinen Ansporn mehr gegeben, sich zu assimilieren, sondern angeboten, ihre eigene Kultur zu behalten. Das ist eine ganz andere Politik als die, mit der die CDU ursprünglich gestartet ist“, so Scheck.

Die CDU habe durch diese Politik über Jahre hinweg konservative Wähler verloren. „Ich habe daher große Sorge, dass die Union die Zeichen der Zeit nicht erkennt. Wenn die Union weiter ihre Positionen dem Zeitgeist opfert, wird sie das gleiche Schicksal erleiden wie die SPD und sich als Volkspartei verabschieden müssen“, mahnt Scheck an. Auch glaube er nicht, dass Konservative in der Union noch eine Zukunft hätten.

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Aufmerksamkeit erregte Schenk, als er 2003 für den umstrittenen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann Partei ergriff und dessen von vielen als antisemitisch eingestufte Äußerungen verteidigte.