Ausdrücklich verwies Sommer auf die Entwicklung in Österreich, wo sich „eine liberale Partei in eine ganz andere Richtung“ entwickelt habe, „nämlich die FPÖ“. Wenn Westerwelle anfange, den sozialen Ausgleich in Frage zu stellen, sei „das Alarmsignal da“. Der FDP-Vorsitzende habe eine Minderheit gegen die andere ausgespielt. „Langzeitarbeitslose gegen Geringverdiener, Ärmste gegen Arme“, kritisierte der DGB-Chef. Der Vizekanzler habe mit der Art und Weise, wie er die Sozialstaatsdebatte geführt habe, ein politisches Tabu gebrochen.
Tören: „Aussagen schaden der Demokratie“
Der integrationspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Serkan Tören, bezeichnete die Aussagen des DGB-Chefs als erbärmlichen Populismus. „Ich weise den unsachlichen und unverschämten Vergleich des DGB-Chefs Michael Sommer empört zurück. Parallelen zu ziehen zwischen deutschen Liberalen und der rechtspopulistischen FPÖ in Österreich sind abwegig“, sagte Tören. Sommer überschreite mit seiner Kritik die Grenzen der Politischen Kultur in Deutschland und schade dadurch der Demokratie.