Diskriminierung

Studie belegt Nachteile für Bewerber mit türkischen Namen

Trotz Antidiskriminierungsgesetz und allgemein wachsender Integrationsbereitschaft werden Stellenbewerber mit türkischen Namen auf dem deutschen Arbeitsmarkt noch immer eklatant benachteiligt. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die beim Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn erschienen ist.

Dienstag, 09.02.2010, 8:04 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:45 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Forscher der Universität Konstanz hatten in einem Feldversuch über 1000 Bewerbungen auf Praktikumsstellen für Wirtschaftsstudenten verschickt. Dazu verwendeten sie inhaltlich gleichwertige Bewerbungsunterlagen, denen per Zufall ein Name eindeutig deutscher oder türkischer Herkunft zugeordnet wurde. Die fiktiven Bewerber hatten nicht nur vergleichbare Qualifikationen und Fähigkeiten, sondern waren zudem ausnahmslos deutsche Staatsbürger und Muttersprachler. Das Ergebnis: Bewerber mit türkischen Namen erhielten insgesamt 14% weniger positive Antworten.

In kleineren Unternehmen war die Ungleichbehandlung sogar noch ausgeprägter: Hier hatten Bewerber mit türkisch klingenden Namen trotz gleicher Qualifikation eine um 24% geringere Chance auf ein Vorstellungsgespräch. Die Autoren führen diese Diskrepanz darauf zurück, dass Großunternehmen häufiger standardisierte Auswahlverfahren mit weniger Raum für subjektive Einschätzungen nutzen.

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Download: Die englischsprachige Studie „Ethnic Discrimination in Germany’s Labour Market: A Field Experiment“ steht auf der IZA-Homepage zum kostenlosen Download bereit.

Diskriminierung trotz hoher Qualifizierung
Im internationalen Vergleich stehen deutsche Arbeitgeber dennoch nicht so schlecht da: Ähnliche Studien belegen für Länder wie die USA, Großbritannien oder Schweden eine deutlich größere Benachteiligung ethnischer Minderheiten. Allerdings wurden im Feldversuch der Konstanzer Ökonomen ausschließlich Stellen für hochqualifizierte Bewerber untersucht. Es ist also denkbar, dass in Branchen, die weniger vom Fachkräftemangel betroffen sind, auch in Deutschland noch stärker diskriminiert wird.

Ein weiteres interessantes Resultat der Studie: Wurden Empfehlungsschreiben früherer Arbeitgeber mit der Bewerbung eingereicht, hatten die türkischstämmigen Bewerber annähernd gleiche Chancen. Die Ökonomen werten diesen Befund als Beleg für „statistische Diskriminierung“, die darauf beruht, dass Personalmanager die Persönlichkeitseigenschaften von Bewerbern türkischer Herkunft schlechter einschätzen können. Diese Beobachtung zeigt, wie wichtig es ist, den „Teufelskreis“ der Diskriminierung zu durchbrechen. Erst wenn benachteiligten ethnischen Gruppen die Gelegenheit gegeben wird, sich auf dem Arbeitsmarkt zu beweisen, können sie die Vorurteile gegenüber ihrer vermeintlich geringeren Eignung ausräumen. Im Sinne einer vollständigen Arbeitsmarktintegration von Zuwanderern ist daher ein Umdenken seitens der Arbeitgeber notwendig, das sich durch Gesetze allein nicht erzwingen lässt.

Weitere Studien, Statistiken und Um- fragen rund um Integration und Migration von Zuwanderern und Minderheiten in Deutschland gibt es im MiGAZIN Dossier: Studien.

Antidiskriminierungsstelle in der Pflicht
Ein Umdenken fordern angesichts solcher Studienergebnisse auch Volker Beck und Memet Kilic (beide Grüne) auf Seiten der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. „Auf dem deutschen Arbeitsmarkt gibt es vielfältige rassistische Diskriminierungen und Benachteiligung von Migrantinnen und Migranten. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes muss deshalb endlich aktiv werden und Vorschläge erarbeiten“, so die beiden Grünen-Politiker. Viele Studien belegten, dass das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz effektiver gestaltet werden müsse.

Bereits zuvor hatte eine Untersuchung des futureorg Instituts auf diese Problematik aufmerksam gemacht. „36 Prozent der jungen türkischstämmigen Akademiker sehen ihre Zukunft in die Türkei“, war der Grundtenor des Studienergebnisses (wir berichteten). Eines der Hauptursachen war das Gefühl der Benachteiligung auf dem hiesigen Arbeitsmarkt. Gesellschaft Studien

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  1. Sugus sagt:

    „Die fiktiven Bewerber hatten nicht nur vergleichbare Qualifikationen und Fähigkeiten, sondern waren zudem ausnahmslos deutsche Staatsbürger und Muttersprachler.“
    Daß ich nicht lache. Deutsch als Muttersprache – das trifft vielleicht auf einen von hundert Türken zu.

    • Selçuk sagt:

      Ich weiß nicht ob Sie es merken, aber Ihr Beitrag bestätigt das Ergebnis dieser Studie.

      • Sugus sagt:

        Als Akademiker, der u.a. Texte von akademisch gebildeten Türken Korrektur gelesen hat, konnte ich eigene „Studien“ betreiben. Selbst Leute, die Deutsch akzentfrei sprachen, haben im Schriftlichen typische Ausländer-Fehler erkennen lassen – und zwar massig!

        • Selçuk sagt:

          Nicht ablenken! Damit Sie verstehen, worüber Sie eigentlich schreiben, habe ich hier die Bedeutung von „Muttersprache“ aus dem Duden:

          „Mut|ter|spra|che, die [wohl nach mlat. lingua materna]: Sprache, die ein Mensch als Kind (von den Eltern) erlernt [u. primŠr im Sprachgebrauch] hat: seine M. ist Deutsch.
          © 2000 Dudenverlag“

          Eine Sprache, die ein Mensch als Kind erlernt! Das heißt nicht, dass ein Mensch seine Muttersprache perfekt beherrschen muss.

          Noch zwei Hinweise für Sie:

          „akademisch gebildeten Türken“ ≠ Muttersprachler
          „Selbst Leute, die Deutsch akzentfrei sprachen“ ≠ Muttersprachler

          • Sugus sagt:

            Die Muttersprache ist die Erstsprache; ich habe übrigens nicht geschrieben, daß alle Deutschen perfekt Deutsch können! Aber an der Art, wie jemand welche Fehler macht, erkennt man ob er Mutter- oder Fremdsprachler ist. Und die wenigsten Türken in Deutschland, auch die jüngeren, sind wirklich deutsche Muttersprachler. Das konnte ich durch mein Korrekturlesen erkennen. Es waren typische Fehler von Ausländern.

            • Selçuk sagt:

              Es tut mir leid, aber Sie schweifen schon wieder ab. Sie haben geschrieben:

              „Daß ich nicht lache. Deutsch als Muttersprache – das trifft vielleicht auf einen von hundert Türken zu.“

              Deutsch als Muttersprache hat der Großteil der Migranten, die in Deutschland geboren sind. In der Regel haben sie sogar zwei Muttersprachen, wie ich das bis jetzt immer beobachtet habe. In meinem Umfeld gibt es keinen einzigen Migranten, der in Deutschland geboren und dessen Muttersprache NUR Türkisch ist. Ich behaupte nicht, dass sie die deutsche Sprache perfekt beherrschen, aber dennoch ist sie deren Muttersprache.

              Wenn Sie nur von ihrer eigenen „Studie“ berichtet und bspw. geschrieben hätten, dass 99 von 100 Türken, deren schriftliche Arbeit Sie korrigiert haben, schlechte Deutschkenntnisse haben, wäre es ja in Ordnung gewesen. Aber das haben Sie nicht geschrieben. (Ihre Erfahrung möchte ich auch mal gemacht haben. So viele Akademiker mit türkischem Migrationshintergrund, kenne ich leider nicht persönlich.)

              Wenn bspw. Erkan A. schreibt:
              „Ich stimme dem im Grunde genommen zu, dass wir Türken zum größten Teil nicht fehlerfrei deutsch sprechen können.“
              ist es aus meiner Sicht erstmal völlig in Ordnung, weil er seine Beobachtung schildert.

              • Sugus sagt:

                Man hat immer nur eine Muttersprache, selbst wenn man zweisprachig aufwächst – die Sprache, die tiefer in einem drinsteckt, die Sprache, die man spontan benutzt, wenn man z.B. in Notfallsituationen um Hilfe ruft.
                Ich habe meine Erfahrungen geschildert: daß nämlich selbst Türken, die deutsche Schulen, deutsches Gymnasium, deutsche Universität durchlaufen haben und oberflächlich den Eindruck von Muttersprachlern machen (nämlich in der mündlichen Kommunikation), spätestens im Schriftlichen gravierende Mängel offenbaren, die darauf hinweisen, daß sie eben doch keine Muttersprachler sind.
                Von daher kann ich über den im Ausgangsartikel geschilderten „Test“ nur den Kopf schütteln und verstehe die Personalchefs. Auch ich würde einem ethnischen Türken, der sich selbst im Deutschen volle muttersprachliche Kompetenz attestiert, in der Regel nicht glauben und seine Bewerbung ablehnen. Die Stärken der „Deutsch-Türken“ liegen woanders, nämlich in der Zweisprachigkeit.

                • Selçuk sagt:

                  „Man hat immer nur eine Muttersprache, selbst wenn man zweisprachig aufwächst – die Sprache, die tiefer in einem drinsteckt, die Sprache, die man spontan benutzt, wenn man z.B. in Notfallsituationen um Hilfe ruft.“
                  Und Sie gehen aus, dass die meisten „Türken, die deutsche Schulen, deutsches Gymnasium, deutsche Universität durchlaufen haben“, in „Notfallsituationen“ auf Türkisch um Hilfe rufen? Wenn Sie behaupten, dass ein Mensch immer nur eine Muttersprache hat, dann wird es bei den Türken, die hier geboren sind, die deutsche Sprache sein. Tut mir leid, ich denke mir das alles nicht aus. Ich sehe es in meinem Bekanntenkreis. Die meisten von ihnen können nicht mal richtig Türkisch. Sie können sich auf Türkisch unterhalten, aber mehr auch nicht und beherrschen die deutsche Sprache wesentlich besser.

                  Mich interessiert das jetzt sehr: Welche typischen „Ausländer-Fehler“ machen denn die „Türken, die deutsche Schulen, deutsches Gymnasium, deutsche Universität durchlaufen haben und oberflächlich den Eindruck von Muttersprachlern machen“? Können Sie uns einpaar Beispiele geben?

                  • Sugus sagt:

                    Müssen Sie immer alles wörtlich nehmen, Selcuk? Mein Beispiel sollte illustrieren, daß selbst mehrsprachige Menschen in der Regel eine Sprache bevorzugen. Ist das so schwer zu verstehen?
                    Soll ich wirklich glauben, daß eine türkische Mutter in Deutschland ihrem Kind deutsche Wiegenlieder singt? Verstehen Sie jetzt, warum ich der Behauptung widerspreche, Deutsch sei Muttersprache für viele Türken?

                    Zu den typischen Fehlern der Türken: Falscher Gebrauch von Artikel und Pronomen, im speziellen Possessivpronomen.

                    • Selçuk sagt:

                      „Müssen Sie immer alles wörtlich nehmen, Selcuk? Mein Beispiel sollte illustrieren, daß selbst mehrsprachige Menschen in der Regel eine Sprache bevorzugen. Ist das so schwer zu verstehen?“
                      Ja, muss ich. Denn darum ging es ja nicht, aus diesem Grund war ihre Illustration unpassend und irritierend. Ich bevorzuge, obwohl ich in der Türkei geboren und dort die Grundschule besucht habe, die deutsche Sprache, weil ich mich in dieser Sprache am besten ausdrücken kann. Bei denjenigen, die hier geboren sind, ist es nicht anders. Ich sage es nochmal: Ich kenne von so vielen Menschen in meiner Umgebung, die hier geboren sind, keinen einzigen, der Türkisch besser beherrscht als Deutsch.

                      „Soll ich wirklich glauben, daß eine türkische Mutter in Deutschland ihrem Kind deutsche Wiegenlieder singt? Verstehen Sie jetzt, warum ich der Behauptung widerspreche, Deutsch sei Muttersprache für viele Türken?“
                      Nein sollen Sie nicht. Das hat auch niemand behauptet. So wie es aussieht, verstehen Sie unter dem Begriff „Muttersprache“ etwas anderes. Ich halte mich an die Definition, wie sie im Duden steht. Eine andere Definition ist mir auch aus sonstiger Literatur nicht bekannt.

                      „Zu den typischen Fehlern der Türken: Falscher Gebrauch von Artikel und Pronomen, im speziellen Possessivpronomen.“
                      Ich habe auch so meine Schwierigkeiten mit den Artikeln. Den Großteil muss man leider auswendiglernen, was auch mir sehr schwer fällt. Was wird beim Gebrauch von Possessivpronomen falsch gemacht? Evtl., dass das Maskulinum mit dem Femininum verwechselt wird? Also, die Unsicherheit mit den Artikeln beobachte ich auch bei anderen, woraus in der Regel auch das Problem mit den Pronomen resultiert. Sie haben aber sicherlich noch andere Beispiele, da Sie ja schon so viele Arbeiten von türkischen Akademikern, die hier geboren sind, gelesen haben.

    • Klose sagt:

      Ich kenne auch keinen Türken, der wirklich akzentfrei Deutsch spricht. Schade! Ganz im Gegensatz zu eher westlich orientierten Ausländern, z.b. Franzosen oder Spaniern. Kinder der zweiten Generation sprechen für gewöhnlich akzentfrei.

      • lili sagt:

        fragt sich nur mit wievielen Türken,Sie sich bisher austauschen konnten. Ferner waren das alle samt Türken, die Sie gesprochen haben ?. Mich würden Sie vom Aussehen nie als Türkin erkennen, geschweige, dass Sie dies an meiner Aussprache festlegen könnten und da liegt die Crux der Vorurteile, gell? Weil alle Türken haben ja schwarze Haare und tragen Kopftuch.

      • Mehmet sagt:

        Mich schätzt man als Spanier ein. Wenn der Name fällt, gibt es erstmal ein irritiertes Gesicht, weil ich nicht in das „Bild“ passe.

  2. Erkan A. sagt:

    Ich stimme dem im Grunde genommen zu, dass wir Türken zum größten Teil nicht fehlerfrei deutsch sprechen können. Das liegt meiner Beobachtung nach daran, dass man in der Schule, vor allem in der Oberstufe, keinen guten Deutschunterricht genossen hat. Den guten Deutschunterricht gibt es meist leider nur auf Gymnasien. Aufs Gymnasium schaffen es leider viele meiner Landsleute oft nicht, oft aber auch aufgrund vorurteilsbeladenen Lehrern in der Grundschule, die sich das Recht nahmen, die Kinder auf geringerwertige Schulen mit weniger Qualifikationsmöglichkeiten zu schicken, obwohl diese mehr Potential haben.
    Aber ich denke, dass sollte kein Hindernis sein, diese Leute in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Weil oft Türken, im Gegensatz vieler Vorurteile, sehr fleissig und ehrgeizig sind und sich oft durch sog. „emotionale Intelligenz“ von ihren deutschen Kollegen abheben. Anders sein hat auch seine Vorteile.

    • Sugus sagt:

      Die Sprachbeherrschung erlernt man im Vorschulalter und in der Grundschule. Wer in dieser Zeit primär türkische Medien konsumiert und in der Familie primär türkisch spricht, wird eben schlechtere Deutschkenntnisse haben. Das hat nichts mit einer Diskriminierung durch Deutsche zu tun, sondern ist selbstgewähltes Schicksal.

    • Morpheus sagt:

      @Erkan A.
      Lieber Erkan, ich finde es wieder mal typisch, wie heir der schwarze Peter den Lehrern zugeschoben wird. Meine Erfahrungen sind ganz andere – vergleiche mal eine durchschnittliche vierte Klasse in Bayern mit einer in Neukölln. Die Lehrer sind so unterschiedlich nicht, aber die Schüler! Wer sich in der Schule verweigert und von zu Hause nichts mitbekommt muss die Schuld nicht anderen zuschieben, sondern vor der eigenen Haustüre kehren.

      Das mit der sog. „emotionalen Intelligenz“ musst Du mal genauer erklären. Das wird mir so nicht ganz klar.

      • Selçuk sagt:

        Ich weiß nicht, wie die Erfahrungen von Erkan A. genau aussehen, aber den „Fehler“, den er macht, machen Sie ja auch. Sie differenzieren nicht. Er versucht es mit „meist leider“ oder „oft aber auch“.

        Sie schreiben:
        „Meine Erfahrungen sind ganz andere – vergleiche mal eine durchschnittliche vierte Klasse in Bayern mit einer in Neukölln. Die Lehrer sind so unterschiedlich nicht, aber die Schüler!“
        Was wollen Sie da genau vergleichen? Ich hoffe nicht etwas, was Sie in den Medien gesehen haben. Sie schreiben von „Ihren Erfahrungen“ und deshalb nehme ich an, dass Sie vor Ort gewesen sind und nicht nur in einer einzigen Schule. Stellen Sie es bitte nicht so dar, als ob jedes Kind nicht lernfähig wäre oder den Unterricht verweigern würde. Es gibt Unterschiede zwischen Lehrern, und zwar gewaltige. Ich kenne aus meiner Schulzeit einige Lehrer, die ihren Job einfach super gemacht haben, aber auch Lehrer, die den Stoff nicht vernünftig beibringen konnten. In dem zweiten Fall, leiden die Kinder darunter. Das sollte Ihnen bewusst sein. Leider kenne ich sogar einen konkreten Fall aus meinem engeren Bekanntenkreis, wo genau dies der Fall ist und die Kinder haben massive Probleme, in so gut wie allen Fächern. Der Lehrer wurde mittlerweile gefeuert, aber ich weiß nicht, wie man diesen Kindern effektiv helfen soll. Und bald kommt die Entscheidung: Hauptschule, Realschule oder Gymnasium. Einige von diesen Kindern können nichts dafür, wenn sie auf eine Hauptschule geschickt werden.

        Ich hatte sowohl in der Förderklasse, in der ich innerhalb von zwei Jahren die deutsche Sprache gelernt habe, und auf der darauffolgenden Realschule eigentlich nur Lehrer, die Ihre Arbeit vorbildlich gemacht haben. So habe ich den Stoff der Fächer wie „Deutsch“ (für mich besonders wichtig), „Englisch“ und „Mathematik“ sehr gut unterrichtet bekommen. Ich werde diesen Lehrern mein ganzes Leben lang dankbar sein.

  3. Werner sagt:

    Also ich finde 14% durchaus im Rahmen. Hier von „eklatanter Benachteiligung“ zu schreiben, zeugt nicht von gutem Journalismus! Dass Eingebürgte oft noch wie Türken behandelt werden, liegt vielleicht auch an der großen Zahl Ausländer, die sich der Einbürgerung verweigern – trotz heutigem und voraussichtlich zukünftigem Lebensmittelpunkt Deutschland.

    Hat übrigens jemand sich die Mühe gemacht, die Studie herunterzuladen? Die Autoren weisen selber darauf hin, dass bei ähnlichen Untersuchungen in anderen Ländern viel größere Benachteiligungen festgestellt wurden!

    Eine Überschrift „Diskriminierung in Deutschland weit geringer als in anderen europäischen Nachbarstaaten – neue Studie“ wäre der Studie mehr gerecht geworden!

    • Mehmet sagt:

      Man fühlt sich immer toll, wenn man sich mit etwas Schlechterem vergleicht, und schlechtere Länder findet man immer. Das löst aber die eigenen Fehler nicht, sondern RELATIVIERT sie nur, weil diese auch nur RELATIV zu anderen Ländern besser aussieht.

      Wenns nach Ihrer Logik gehen würde, müsste Deutschland ja – egal in welchem Bereich – immer dann etwas tun, wenn andere Ländern Deutschland einholen könnten. Solange sollte zB die Forschung bei Krankheiten, in der Kernphsysik, der Informatik uvm nur dann erfolgen,wenn andere Länder einen einholen könnten. Wenn Deutschland aber den ersten Platz in der Forschung hat, dann tut man eben nichts und demzufolge das Problem nicht gelöst und die Kranken nicht geheilt.

    • Mehmet sagt:

      Ein Tipp, damit Sie verstehen, wie aus Fortschritt kein Stillstand wird:

      Wenn man in einer Rangliste schlechter abschneidet als andere, dann misst man sich mit denen und schaut nach deren Problemlösungen um daraus zu lernen.

      Befindet man sich allerdings auf den höheren Plätzen, schaut man nicht auf die unteren Ränge und sagt: „Ich kann mich jetzt ausruhen“, sondern misst sich am eigenen Fortschritt.

      Und weiter:

      Auf einem fortgeschrittenen Platz schaut man dennoch auf andere Objekte (in diesem Falle , um Elemente aus deren Problemlösungsstrategien zu entnehmen und die eigenen Fehler auf einem hohen Rang zu lösen.

  4. Morpheus sagt:

    Also nehmen wir mal an, dass die Entscheidung zumindest teilweise (ein Siebtel reicht um auf diesen Prozentsatz zu kommen) von Leuten getroffen wurde, die täglich mit den Zuständen in kulturbereicherten Vierteln in Berlin, Duisburg, Hanau, Hamburg, Bremen, you name it getroffen wurden. Wenn man die Zustände dort kennt, kann man nicht davon ausgehen, dass das Bild, welches diese Leute über Türken/Araber (darum geht es doch immer, wenn hier von Migranten die Rede ist) haben positiv ist.
    Kennt man dann noch die von moslemischen Einwanderern verursachten Zustände in den ebenfalls in dieser „Studie“ erwähnten Ländern Großbritannien und Schweden, kann man im Rückschluss auch verstehen, warum die „Benachteiligungsquote“ dort noch höher ist.
    Diese gefühlte Diskriminierung würde es sicher nicht geben, wenn „Deutsche“ türkischer und arabischer Herkunft im Ruf stünden, gut gebildet, fleißig und angepasst zu sein. Ist aber nicht so, deshalb ist es ein Witz, hier von einer Diskriminierung zu reden.
    Weil ich einmal eine schlechte Erfahrung mit einem französischen Auto hatte und viele kenne, die eben solche Erfahrungen gemacht haben, würde ich mir nie wieder ein französisches Auto kaufen. Diskriminiere ich damit den französichen Arbeiter, Frankreich im Allgemeinen????
    Was Diskriminierung wirklich bedeutet erfährt man insbesondere in islamischen Ländern, wo man als Christ massiv diskriminiert wird. Nicht erst bei der Berufswahl, sondern bereits bei der Einreise (Verbot christlicher Symbole) vor Gericht……
    Letztendlich muss es jedem Arbeitgeber selbst überlassen bleiben, welche Leute er in seinem Betrieb will, und welche nicht!

    • Selçuk sagt:

      Wollen Sie tatsächlich einen Menschen mit einem Auto vergleichen?? Ihr Vergleich hinkt, aber gewaltig!

    • Mehmet sagt:

      Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass sie aufgrund von irgendwelchen Vorurteilen bez. Ihrer Herkunft bzw. Religion benachteiligt werden. Denn was Ich festgestellt habe: Den meisten Menschen ist unsere Situation sowas von egal, weil sie das Gefühl ganz einfach nicht kennen. Aber einmal selbst erlebt, wissen Sie, was es bedeutet diskriminiert zu werden.

      • Werner sagt:

        Mehmet,

        anderen Böses zu wünschen, ist die falsche Konsequenz. Es zeugt auch nicht von Charakter! Ich glaube auch, dass jeder das Gefühl von Benachteiligung kennt. Und um die geht es doch. Die Benachteiligung aufgrund des Anders-Seins, weil man als „Fremder“ wahrgenommen wird.

        Was schlägt denn Mehmet vor, um diese Benachteiligungen abzustellen? Was ist denn die Lösung, die Mehmet vorschwebt? Nur zu Migazin zu kommen und sich auszuheulen über die bösen anderen (die „Deutschen“?!), scheint mir kein konstruktiver Umgang mit der sicherlich für manche „nicht-deutsch“ aussehenden Menschen zu sein.

        Also: Butter bei die Fische! Was soll konkret geschehen? Gesetze, Strafen, Gewalt? Oder gibt’s noch was anderes?

        • Selçuk sagt:

          Ich hätte zwei einfache Vorschläge:

          1. Endliche mal begreifen, dass Menschen Individuen sind und zu verstehen, was das zu bedeuten hat!
          2. Zitat Dieter Nuhr: „Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.“ Gilt besonders für die ganzen Meinungsmacher: Politiker, Medien, die so genannten „Experten“ (Bspw. die ehemalige „Islamexpertin“ und jetzige Familienministerin Frau Köhler)

        • Mehmet sagt:

          „Ich glaube auch, dass jeder das Gefühl von Benachteiligung kennt. “

          Dieser Satz ist weniger als ein schlechtes Argument. Sie glauben gar nicht, wie falsch Sie da liegen…

          Lösung: Empathie! Laufen Sie mal mit anderer Hautfarbe und anderem Namen rum und bewerben sich. Sie haben mein Mitgefühl! Sie wollen eine Lösung? Solange die Mehrheit dieser Gesellschaft sich nicht in die Mehrheit der Minderheiten versetzen kann (oder eher nicht WILL), wird GAR keine Lösung möglich sein!

          Siehe hier:

          http://www.migazin.de/2010/02/08/wie-viel-deutscher-steckt-in-mir/#comment-8249

          Solange die AKTZEPTANZ der Wahrheit, dass es eine Diskriminierung gibt, von der Mehrheit der Gesellschaft nicht gegeben ist, gibt es auch keine Lösung.

  5. Pingback: Türkische Presse Europa 10.02.2010 - EU-Beitritt Türkei, Türkischunterricht, Diskriminierung, Hartz IV | MiGAZIN

  6. Werner sagt:

    Mehmet & Selçuk,

    verbuche Eure Beiträge mal unter Dampf ablassen. Muß auch mal sein. Aber im einzelnen zu Euren Vorschlägen:

    1) Endliche mal begreifen, dass Menschen Individuen sind und zu verstehen, was das zu bedeuten hat!

    Einverstanden! Das Gerede von „Deutschen“ und „Türken“ sollte aufhören! Die Schulen müssen vermitteln, was es heißt, daß die Würde den Menschen (nicht nur des Deutschen, des Türken, des Christen, des Moslems) unantastbar ist. Kann in der Schule, in den Gotteshäusern oder auch in den Sportvereinen vermittelt werden.

    2) „Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal Fresse halten.” Gilt besonders für die ganzen Meinungsmacher

    Ja, bei uns wird zuviel geredet. Ich fürchte, dass auch das Forum eine Ausgeburt dieser Schwatzhaftigkeit ist. Aber Minister sind doch nun wirklich berufen, hier Stellung zu beziehen, oder?

    3) Empathie! Laufen Sie mal mit anderer Hautfarbe und anderem Namen rum und bewerben sich.

    Wie vermittelt man Empathie? Hier sind wieder die Schulen gefragt. Vielleicht müssen wir stärker das soziale Engagement fördern. Die ÖR-Medien versuchen doch ständig uns an die Normalität der „multi-kulturellen“ Gesellschaft zu gewöhnen. Was schlägt Mehmet vor, wie man Empathie erzeugt?

    4) AKTZEPTANZ der Wahrheit, dass es eine Diskriminierung gibt,

    Warum Diskriminerung und nicht Benachteiligung? Ja, einige Leute werden benachteiligt, nur weil sie anders, fremd, türkisch aussehen. Nur was könnte man dagegen tun? Diese Feindseligkeit kann man jedenfalls nicht mit gleicher Feindseligkeit z.B. gegen alles als „deutsch“ wahrgenommene bekämpfen. Das kann auch nicht die Lösung sein.

    Euch beiden möchte ich raten, an Euren Selbstwertgefühl zu arbeiten. Wartet nicht auf den Roten Teppich. Immer wieder aufstehen, immer wieder sagen: es geht doch!! Ich fürchte: that’s life.

    • Mehmet sagt:

      Entschuldigen Sie, dass es falsch rübergekommen ist. Wenn ich hier etwas groß geschrieben habe, dann sollte es heißen, dass die Betonung auf diesen Wörtern liegt.
      Daher soll hier kein Dampf, sondern Argumente „abgelassen“ werden.

      zu 3:
      Bei den meisten Fällen reicht es aus, wenn man einfach mal 1-2 der jeweiligen Minderheiten im eigenen Freundeskreis drin hat und offen ist für deren Vorschläge, etwas kulturspezifisches zu unternehmen.

      zu4:
      Diskriminierung, weil sehr viele Türken dieses Problem haben und dies darauf hindeutet, dass es ein „chronisches“ Problem ist.
      „Diese Feindseligkeit kann man jedenfalls nicht mit gleicher Feindseligkeit z.B. gegen alles als “deutsch” wahrgenommene bekämpfen. Das kann auch nicht die Lösung sein.“
      Ich glaube da wird Ihnen niemand widersprechen. Nur kenn ich das aus eigenen Erfahrungen, dass man sich in solchen Situationen hilflos fühlt, da jeder um einen herum Deutscher ist und andere das nicht so schlimm finden, solange sie nicht selbst betroffen sind (da sie natürlich Deutsche sind).
      Daher kann ich es nicht gutheißen, wenn man sich dann von Deutschen abwendet, aber ich kann es auf jeden Fall verstehen.
      Damit Sie mich nicht falsch verstehen: 95% meiner Freunde sind Deutsche.

      „Euch beiden möchte ich raten, an Euren Selbstwertgefühl zu arbeiten. Wartet nicht auf den Roten Teppich. Immer wieder aufstehen, immer wieder sagen: es geht doch!! Ich fürchte: that’s life. “

      Mit diesem Schlusssatz würde ich dazu neigen, mich der Diskriminierung hinzugeben und das Selbstwertgefühl entsprechend weiter unten anzusiedeln. Da ich, wie Sie auch empfehlen, an meinem Selbstwertgefühl arbeite, kämpfe ich auch für meine Rechte und unterstütze diejenigen, die auch davon betroffen sind. Vielen Dank für Ihre Bestätigung zu meiner Sichtweise.

    • Selçuk sagt:

      „Die Schulen müssen vermitteln, was es heißt, daß die Würde den Menschen (nicht nur des Deutschen, des Türken, des Christen, des Moslems) unantastbar ist.“
      Mein Verständnis von einem Menschen und dessen Würde habe ich nicht in der Schule gelernt, sondern von meiner Familie. Eltern haben in dieser Hinsicht eine besondere Verantwortung. Es gibt nicht „Juden“, „Christen“, „Moslems“, „Türken“, „Deutsche“, „Chinesen“, sondern das menschliche Individuum. Das sollten die Menschen endlich mal verstehen. Das tun sie aber nicht, auch deshalb, weil ihnen immer ein anderes Bild vorgehalten wird, und zwar überall auf dieser Welt. Und da wären wir bei dem zweiten Punkt;

      „Aber Minister sind doch nun wirklich berufen, hier Stellung zu beziehen, oder?“
      Auch Minister sind Menschen und auch sie haben des Öfteren keine Ahnung, aber sie tun so und verbreiten falsche Informationen. Genauso die Medien, die „Experten“, … Die Realität ist kompliziert, sie ich nicht immer einfach darzustellen. Aber die verehrten Damen und Herren, die Meinung bilden, kümmert es einen ******dreck! Hauptsache labern, Hauptsache klugscheißen. Der Mensch muss doch auch mal sagen können: „Ich habe keine Ahnung“ oder „Ich habe nur wenig Ahnung“. Einfach mal zugeben und sagen: „Ich habe keine Antwort auf diese komplizierte Frage.“ Es gibt Menschen, die fast ihr ganzes Leben darin investieren, um Antworten auf bestimmte Fragen zu finden. Sie machen es gründlich, nicht oberflächlich! Wie machen es die anderen, vor allem die Medien: Innerhalb von zwei bis drei Wochen finden sie Antworten auf die kompliziertesten Fragen! Es geht um uns Menschen! So einfach ist das nicht!

      Differenzieren Leute! Der Gott oder wer auch immer hat euch einen Verstand gegeben. Nutzt euren Verstand, seid nicht blind! Macht euch nicht alles so einfach …

      Aber wenn ich ehrlich sein soll: In dieser Hinsicht ist meine Hoffnung gleich Null!

      • Mehmet sagt:

        „Mein Verständnis von einem Menschen und dessen Würde habe ich nicht in der Schule gelernt, sondern von meiner Familie. “

        Wie?! Eine TÜRKISCHE Familie kann das?! ;-)

        • Selçuk sagt:

          Kaum zu glauben ne? :-)

          Es ist wahrscheinlich auch ziemlich langweilig für viele, die in einer türkischen Familie eher das Radikale sehen wollen, in der kopftuchtragende Frauen unterdrückt werden, die Machos am Esstisch den nächsten Ehrenmord planen und über „Ungläubige“ gehetzt wird.

          Einen negativen Effekt hat das ganze auch noch: Als ich ein Video von Hagen Rether gesehen habe, in dem er sagte: „Die Türken, die sind so nett.“, war ich schockiert. Ich konnte es selber nicht glauben, dass Türken nett sein können. Innerlich dachte ich im ersten Moment: „Ach, der übertreibt doch.“ Und dem folgte ein Schamgefühl. Auch ich lasse mich von den Medien so sehr beeinflussen, obwohl ich es eigentlich besser wissen müsste.

          Entweder macht sich jetzt der Leser dieses Kommentars über mich lustig, oder er geht für einen Moment in sich und denkt nach, ob es wirklich soweit kommen muss.

  7. Werner sagt:

    Mehmet und Selçuk,

    viel ist von Euch immer noch nicht an Konkretem gekommen, was man tun könnte. Dieses Thema scheint Euch so stark zu berühren, dass Ihr kaum zu einer rationalen Analyse fähig seid. Das wird Euch jetzt nicht gefallen, ist aber leider so. Viele Eurer Vorhaltungen kann man auch einfach umdrehen.

    Ich sehe bei Euch auch wenig Empathie. Auch ihr arbeitet mit Kategorien wie „deutsch“ oder „türkisch“ – seht nicht den einzelnen. Und das gilt generell für alle, die hier mit „türkischen“ Namen schreiben. Gerade ihr zieht hier ständig eine Trennungslinie zwischen hier „wir Türken“ und dort „die Deutschen“. Also, geht mal mit gutem Beispiel voran.

    Was wäre wohl rausgekommen, wenn man die Bewerbungen an Firmen mit türkischem Namen geschickt hätte? 14% heißt doch nur, dass, wo der Bewerber mit „deutschem“ Namen 10 Bewerbungen abschicken muß, der mit türkischen Namen 11 verschickt, bevor eine eine Praktikantenstelle bekommt.

    Vielleicht habt ihr persönlich ja „eklatante Benachteilungen“ erleben müssen. Die Studie jedoch belegt das im allgemeinen nicht.

    Ich hätte da noch eine Frage: seid ihr deutsche Bürger – oder türkische?

    • Selçuk sagt:

      „viel ist von Euch immer noch nicht an Konkretem gekommen, was man tun könnte. Dieses Thema scheint Euch so stark zu berühren, dass Ihr kaum zu einer rationalen Analyse fähig seid. Das wird Euch jetzt nicht gefallen, ist aber leider so. Viele Eurer Vorhaltungen kann man auch einfach umdrehen.“
      Ich finde es sehr schade, dass Sie zu diesem Schluss kommen. Da sehen wir, dass es zu nichts führt.

      „Gerade ihr zieht hier ständig eine Trennungslinie zwischen hier “wir Türken” und dort “die Deutschen”. Also, geht mal mit gutem Beispiel voran.“
      Tut mir leid, aber zeigen Sie mir bitte einen Kommentar von mir, in dem pauschalisierend von „wir Türken“ und „die Deutschen“ die Rede war. Wenn ich pauschalisiere, ist es immer im positivem Kontext. Bspw. waren mir die Asiaten, die ich bis jetzt kennenlernen durfte, immer sehr sympathisch. Deshalb sage ich auch (verallgemeinernd), dass ich Asiaten sehr sympathisch finde.

      „Vielleicht habt ihr persönlich ja “eklatante Benachteilungen” erleben müssen.“
      Ich habe persönlich keine Benachteiligungen/Diskriminierungen erleben müssen. Aber Vorurteilen begegnet man schon. Leider weiß ich aber, dass es bei manchen aus meinem Bekanntenkreis anders ist.

      „Ich hätte da noch eine Frage: seid ihr deutsche Bürger – oder türkische?“
      Türkischer Staatsbürger. Warum fragen Sie?

    • Mehmet sagt:

      genau das ist mir aufgefallen. Wo genau sehen Sie bei mir Ihr Verhalten? Ich bin gespannt! :)

  8. Werner sagt:

    > Ich habe persönlich keine Benachteiligungen/Diskriminierungen erleben müssen. Aber Vorurteilen begegnet
    > man schon. Leider weiß ich aber, dass es bei manchen aus meinem Bekanntenkreis anders ist.

    Selçuk,

    na, das ist doch mal was. Ja, es gibt Benachteiligungen und Vorurteile! Leider kann man die Satzung von Migazin nicht einsehen, aber vielleicht ist das ja der Sinn oder Teil des Sinns dieses Forums: Vorurteile abzubauen.

    Zum türkischen Staatsbürger: das ist mir deshalb so wichtig, weil ich trennen möchte zwischen Deutschen türkischer Abstammung und türkischen Staatsbürgern in Deutschland. Erstere haben gleiche Rechte auf dem Arbeitsmarkt. Letztere, würde ich behaupten, erstmal nicht!!

    Zur Trennungslinie in den Köpfen: ich bin nicht der Typ, der in Archiven des Forums rumwühlt, um hier „Recht“ zu bekommen. Wenn es mir wieder auffallen sollte, werde ich mich bemerkbar machen.

    • Lieber Werner,

      Leider kann man die Satzung von Migazin nicht einsehen

      Nicht doch: http://www.migazin.de/mitgliedschaft/

      Unser Mitgliedschaftsantrag ist dort ebenfalls zu finden ;)

    • Selçuk sagt:

      „Erstere haben gleiche Rechte auf dem Arbeitsmarkt. Letztere, würde ich behaupten, erstmal nicht!!“
      Ui ui ui, das finde ich aber ganz schön hart. Ich lebe schon seit 12 Jahren in Deutschland, habe hier mein Abitur gemacht und werde in den nächsten Wochen mein Studium abschließen. Ich würde mal behaupten, dass ich eine Menge geleistet habe und hoffe doch sehr, dass der Großteil der Menschen in diesem Land Ihre Meinung nicht teilen. Vor allem die Arbeitgeber! Wer mit Ihrer Einstellung nach einem Mitarbeiter sucht, wird einiges verpassen.

      „ich bin nicht der Typ, der in Archiven des Forums rumwühlt, um hier “Recht” zu bekommen.“
      Das verstehe ich. Dann sollten Sie aber auch nicht irgendetwas behaupten, ohne einen Grund dafür zu haben!

      „Wenn es mir wieder auffallen sollte, werde ich mich bemerkbar machen.“
      Sehr gerne! Ich bin ein Mensch und kann auch in dieser Hinsicht einen Fehler machen. Doch das „wieder“ in Ihrer Formulierung ist fehl am Platz!

    • Mehmet sagt:

      „Zur Trennungslinie in den Köpfen: ich bin nicht der Typ, der in Archiven des Forums rumwühlt, um hier “Recht” zu bekommen. Wenn es mir wieder auffallen sollte, werde ich mich bemerkbar machen.“

      Dachte ich es mir doch. Unser Werner gibt hier eine haltlose Behauptung nach der anderen und versucht sich hier um Kopf und Kragen zu manövrieren. Sowas von schlecht! :) :)

      • Klose sagt:

        „Nur kenn ich das aus eigenen Erfahrungen, dass man sich in solchen Situationen hilflos fühlt, da jeder um einen herum Deutscher ist und andere das nicht so schlimm finden, solange sie nicht selbst betroffen sind (da sie natürlich Deutsche sind).
        Daher kann ich es nicht gutheißen, wenn man sich dann von Deutschen abwendet, aber ich kann es auf jeden Fall verstehen.

          • Klose sagt:

            Mehmet: Daher kann ich es nicht gutheißen, wenn man sich dann von [den] Deutschen abwendet, aber ich kann es auf jeden Fall verstehen. … Damit Sie mich nicht falsch verstehen: 95% meiner Freunde sind Deutsche.
            Werner: “Gerade ihr zieht hier ständig eine Trennungslinie zwischen hier “wir Türken” und dort “die Deutschen”. Also, geht mal mit gutem Beispiel voran.”
            Selçuk: Tut mir leid, aber zeigen Sie mir bitte einen Kommentar von mir, in dem pauschalisierend von “wir Türken” und “die Deutschen” die Rede war.
            Werner: Zur Trennungslinie in den Köpfen: ich bin nicht der Typ, der in Archiven des Forums rumwühlt, um hier “Recht” zu bekommen. Wenn es mir wieder auffallen sollte, werde ich mich bemerkbar machen.
            Mehmet: Dachte ich es mir doch. Unser Werner gibt hier eine haltlose Behauptung nach der anderen und versucht sich hier um Kopf und Kragen zu manövrieren.

            Werners Behauptungen sind alles andere als haltlos, er argumentiert scharf aber fair.
            Mehmet, mir ist klar, dass Sie sich wieder rauswinden werden. Das ist bis auf ein paar Ausnahmen auch symptomatisch auf Migazin. Wir? Fehler? Nein, da sind die Anderen Schuld. Die Deutschen. Der Staat. Die Schule. Nur wir nicht.

            • Mehmet sagt:

              oh MANN!! Da kann man nur den Kopf schütteln!!! ALSO NOCHMAL:

              „Ich glaube da wird Ihnen niemand widersprechen. Nur kenn ich das aus eigenen Erfahrungen, dass man sich in solchen Situationen hilflos fühlt, da jeder um einen herum Deutscher ist und andere das nicht so schlimm finden, solange sie nicht selbst betroffen sind (da sie natürlich Deutsche sind).
              Daher kann ich es nicht gutheißen, wenn man sich dann von Deutschen abwendet, aber ich kann es auf jeden Fall verstehen.“

              Ich sage hier NICHT, dass JEDER Deutsche diskriminiert. DANN wäre es eine Pauschalisierung.
              Wenn man diskriminiert wird, ist man schnell geneigt, sich von Deutschen abzuwenden. Das und NICHTS anderes war die Aussage und daher kann man auch NICHTS anderes verstehen oder daraus entnehmen! Also legen Sie mir nichts in den Mund rein! Danke!

              Manchmal kann man an diesen Leuten echt verzweifeln…

              • Klose sagt:

                „Wenn man diskriminiert wird, ist man schnell geneigt, sich von Deutschen abzuwenden. “

                Diese Aussage habe ich als Beispiel für die Trennungslinie gebraucht und nicht für eine Pauschalisierung. Bitte seien Sie doch so freundlich und sparen Sie sich Sätze wie „Manchmal kann man an diesen Leuten echt…“ ohne weiter zu erklären, wen oder was sie mit DIESEN LEUTEN meinen…

                Übrigens, steng genommen, ist obige Aussage eine Pauschalisierung. „Sich von Deutschen abwenden“ impliziert die Gesamtheit. Genau wie „Von Schweinefleisch fernhalten“ oder „sich von Türken bedroht fühlen“.

                • Mehmet sagt:

                  „DIESEN LEUTEN “
                  sind in diesem Fall Sie und Boli. Ich hoffe, ich verallgemeinere hier – auch streng genommen – nicht. *kopfschüttel*

        • Klose sagt:

          Es geht nicht um Pauschalisierung, Mehmet. Es geht um die Trennungslinie, WIR/IHR die wir beide, wir Deutsche, ihr Türken, anscheinend nicht ablegen können. DAS IST kein einseitiges Phänomen, es wundert mich manchmal wirklich. Eine Freundin von mir, Nesibe, hier in Deutschland geboren, behauptete letzens: „Ich bin keine Deutsche. Ich bin Türkin.“ Klar, sie hat auch den türkischen Pass. Sie war zwar erst im Sommer im Urlaub mal dort, aber ok. Wenn sie meint. Sie wird immer Türkin bleiben, und bei allen Problemen, die sie hat, wird ihr Ausländertum vorgeschoben. „Wir Ausländer haben es echt schwer, alle paar Monate zum Amt wegen dem Pass! Ausserdem wird man dauernd von den Deutschen diskriminiert!“

          Warum gibt es diese Trennungslinie? Sind Sie frei davon, in ìhrem Freundeskreis, zu sagen, ja, weisst, bei uns Türken ist das so… ?

          Und ist diese Trennungslinie eigentlich per se schlecht?

  9. Anna sagt:

    Die Studie hinkt insofern, als dass hier offenbar sehr gezielt auf ein bestimmtes Ergebnis hin gearbeitet wurde. Das schränkt die Aussagekraft leider deftig ein.

    Da hat sich also eine Forschungsgruppe hingesetzt und sich gesagt: „So, da wollen wir doch mal sehen, ob Einstellungschancen vom türkischen Namen abhängen!“ – mal nebenbei, derartige Studien werden seit Jahrzehnten weltweit durchgeführt und das Ergebnis ist immer ähnlich: ja, tun sie. Aber nicht nur vom türkischen Namen. Kevin hat als Referendar schlechtere Karten als Konstantin, Cindys Chancen auf den Praktikumsplatz sind schlechter als die von Carina. In den USA sprechen Geschworene -ohne Blick auf den Angeklagten- einen Jarvey Jackson eher schuldig als einen Pete Marsh usw.

    Mir fehlt da leider zuviel: Was ist denn mit spanischen, portugiesischen, russischen…. Namen? Haben Sergej und Olev es genauso schwer wie Rodrigo und Murat? Und vor allem: Was ist mit den Mädchen/Frauen? Wird Hanife eher abgelehnt als Charlotte? Soll heißen: Insgesamt ist die Studie dürftig und klingt im Prinzip nach Hauptseminararbeit für den Pflichtschein. Schade! Breiter gefasst wäre da wahrscheinlich sogar ein viel interessantes Bild herausgekommen.

    Dass diskriminiert (i.S.v. unterschieden) wird, ist doch klar. Vorurteile hat man eben im Kopf, ob als Personaler, Nachbar oder Kollege. Das Entscheidende ist einfach, dass man sich klar macht, dass man Vorurteile hat. Dann kann man „professionell“ mit ihnen umgehen, d.h. sich selber ab und an mal treten. Das gilt auch und vor allem für Lehrer – nicht nur für den Unterschied Mehmet/Michael im Deutsch-, sondern auch für den Unterschied Junge/Mädchen im Physikunterricht. :)

    • Mehmet sagt:

      Ok also sie schlagen eine weitere Differenzierung vor. Diese Differenzierung macht allerdings nur Sinn, wenn von der breiten Masse akzeptiert wird, dass es Diskriminierung wirklich gibt. Und da scheitern wir ja schon bei den meisten Diskutanten hier und einigen politischen Parteien. Wie Sie sehen, gibt es ja momentan den Grundtenor:
      „Ihr integriert euch nicht“
      und
      „Wir haben früher zu wenig dafür getan“ soll heißen: „Wir haben euch früher nicht dazu gezwungen, euch zu integrieren“.
      Dass es solche gibt, die sich nicht integrieren wollen und es tun sollten, ist klar.

      Dass es allerdings auch viele gibt, die sich integrieren wollen, dies jedoch von der „anderen“ Seite (pauschalisierend), verhindert wird, wird in der Politik nicht oder nur unzureichend angesprochen.
      Fazit: Die Gesellschaft muss erstmal begreifen, dass es überhaupt Diskriminierung gibt.

  10. Eduard sagt:

    Welcher Arbeitgeber hat schon Lust und die Mögllichkeit, Gebetsräume und spezielles Kantinenessen anzubieten, von Sonderurlauben für Mekkareisen und eingeschränkter Arbeitsleistung zur Fastenzeit ganz zu schweigen.
    Da stellt er doch viel lieber Koreaner, Chinesen, Russen oder sonstwem ein, die erwarten keine Extrawürste.

    • Klose sagt:

      Eduard, ich als Selbstständiger denke genauso. Ich habe mit Türken leider bisher nur schlechte Erfahrungen im Arbeitsleben gemacht. Das muss nichts heissen, soviele waren es nicht. Allerdings kann ich mir in meinem 10-Mann-Unternehmen nicht leisten, einen zu haben, er meint, er sei was besonderes. Oder er werde diskriminiert, wenn man ihn schief anschaut. Ich habe auch Ausländer eingestellt, Polen, Russen und einen Südamerikaner. Einen Türken würde ich nur einstellen, wenn er vollends assimiliert wäre, religiöse Gefühle für ihn fremd wären, er PERFEKT deutsch spricht, am besten mit Dialekt, am besten mit einem deutschen Elternteil, und er mit uns am Feierabend mal ein Bierchen trinken geht oder im Sommer zum Grillen. Einer, der Deutschland gut findet und dem das hier gefällt, der nicht ständig klagt, dass er Ausländer ist und wie toll doch die Türkei sei.

      • Klose sagt:

        „vollends assimiliert wäre, religiöse Gefühle für ihn fremd wären, er PERFEKT deutsch spricht, am besten mit Dialekt, am besten mit einem deutschen Elternteil, und er mit uns am Feierabend mal ein Bierchen trinken geht oder im Sommer zum Grillen. Einer, der Deutschland gut findet und dem das hier gefällt, der nicht ständig klagt, dass er Ausländer ist und wie toll doch die Türkei sei. “

        Solche kenne ich sogar, nur arbeiten die in einem anderen Metier. Dies sind aber meine wirklichen Freunde. Bei uns spielen Nationaliäten keine Rolle. Höchstens mal bei politischen Sachen muss man mal etwas aufpassen. Muss man aber bei allen, auch bei den Deutschen oder den Russen.

        • NDS sagt:

          Hallo!
          Als Nicht-Juristin kann ich leider nicht beurteilen, gegen wieviele deutsche Gesetze Sie mit dieser öffentlich getätigten Aussage verstoßen, doch gegen das AGG schonmal auf jeden Fall!
          Sie dürfen sich dann aber auch nicht wundern, wenn dieser atheistische Roboter-Türke auf der nächsten Weihnachtsfeier einen von „Jesus als historische Figur“ und „Geburtstag Jesus Christi nachweislich im Frühjahr“ erzählt und für die feierliche Kerzenatmosphäre nur ein Kopfschütteln übrig hat. Interessant ist auch, dass bei Ihnen erst dann Nationalitäten keine spielen, wenn das Gegenüber keine (andere) hat.
          Prost!
          NDS

          • Klose sagt:

            Sehr geehrter NDS,
            ich möchte keine seelenlosen Menschen oder jemanden, der sich verbiegen muss. Sie haben mich falsch verstanden. Trotzdem möchte ich mich für meine Aussage entschuldigen. Sie war dumm und unüberlegt. Sie war menschenverachtend. Das tut mir Leid, denn solch ein Mensch bin ich nicht.
            Wissen Sie, in einem kleinen Team zu arbeiten, da muss alles passen. Zwischenmenschlich, etc. Ich kann es mir einfach nicht leisten, das es zu Streitigkeiten oder schlechten Stimmungen kommt oder was auch immer. Jeder Arbeitgeber hat solche Regeln für sich aufgestellt. Zugegebenermaßen ist das in großen Firmen anders. Da kann das Team wechseln, da ist Budget, da steht nicht alles permanent auf der Kippe.

            Zugegebenermaßen hatte ich allerdings noch nie einen türkisch(stämmigen)en Bewerber. Vielleicht muss ich da auch noch reinwachsen und mehr verstehen lernen.

            • NDS sagt:

              Herr Klose,
              zunächst sorry: ich war letzte Woche verreist und sehe erst jetzt, dass sich hier die Diskussion weiterentwickelt hat. Vorab: Aufgrund meiner Schreibweise halten mich viele für einen Mann. Ich bin aber eine Frau.
              Ich möchte mich für Ihren Beitrag bedanken und noch einige Ergänzungen machen, die auch für andere Diskutanten interessant sein könnten.
              Wenn man ein unbekanntes menschliches Wesen vor Augen hat und bei ihm hinter die Kulissen guckt, bleibt ein Mensch übrig, der nach der gleichen Maslowischen Bedürfnispyramide funktioniert wie man selber auch. Sprich, der Hunger bekommt, Durst empfindet, Bindungen eingeht und sich über Anerkennung freut. Der beruflich manchmal sehr erfolgreich sein möchte oder dem es reicht, einfach nur fest im Leben zu stehen. Der Interessen entwickelt, sich Hobbies aneignet und einen Musikgeschmack hat. Das alles gilt auch für Frauen. Auch für muslimische Frauen. Für alle.
              Wenn ich hier Kommentare wie die von „Krause“ lese, kann ich diese banale Faustregel nicht erkennen.
              Ich kenne die Arbeit in kleinen Teams sehr gut. Die stärksten Bindungen ergeben sich da zwischen Menschen, die für ihr Privatleben ähnlich viel/wenig Zeit aufbringen müssen, eine ähnliche Vorstellung von „Erwerbstätigkeit“ haben und sich thematisch für ähnliche Felder interessieren.
              Machen Sie sie also aus einem Migrationshintergrund nicht mehr, als das, was er ist: mit einer weiteren Sprache aufgewachsen zu sein, andere Kindheitsgeschichten vom Opa gehört zu haben und (machmal) keine Kirchensteuer gezahlt zu haben. Religiöse Feiertage am Feierabend gefeiert zu haben und Schneewittchen erst im Kindergarten vorgelesen bekommen zu haben. Mehr Tanzstile zu beherrschen. Bier nicht zu jedem Feierabend, sondern nur mit deutschen KollegInnen zu trinken. Das Vorhanden-Sein eines Partners/Partnerin nur mit den Geschwistern zu teilen, eingelegtes Gemüse im Kühlschrank zu haben… Dies alles tangiert aber die Leistungsfähigkeit als Arbeitnehmer/in nicht, oder?!
              Viele Grüße
              NDS

      • Klose schreibt:

        „Eduard, ich als Selbstständiger denke genauso. Ich habe mit Türken leider bisher nur schlechte Erfahrungen im Arbeitsleben gemacht. Das muss nichts heissen, soviele waren es nicht. Allerdings kann ich mir in meinem 10-Mann-Unternehmen nicht leisten, einen zu haben, er meint, er sei was besonderes. Oder er werde diskriminiert, wenn man ihn schief anschaut. Ich habe auch Ausländer eingestellt, Polen, Russen und einen Südamerikaner. Einen Türken würde ich nur einstellen, wenn er vollends assimiliert wäre, religiöse Gefühle für ihn fremd wären, er PERFEKT deutsch spricht, am besten mit Dialekt, am besten mit einem deutschen Elternteil, und er mit uns am Feierabend mal ein Bierchen trinken geht oder im Sommer zum Grillen. Einer, der Deutschland gut findet und dem das hier gefällt, der nicht ständig klagt, dass er Ausländer ist und wie toll doch die Türkei sei.“

        Liebe/r Klose,

        und das alles können Sie aus einer Bewerbungsunterlage entnehmen!? :-D

        Ich habe diesen Kommentar kopiert, eingefügt, ausgedruckt und in meinem Büro aufgehängt! Einfach fantastisch!

        Die „Einstiegs-Barriere“, die Sie da beschreiben, ist so hoch, dass sie wiederum weltrekord-verdächtig ist.

        Wahnsinn! Ich weiß nicht, ob ich lachen oder meine Tränen mit dem Papier abwischen soll, auf der die Konstanzer Studie gedruckt ist.

        Haben Sie diese Barriere selbst schon überwunden!?!

        Ich mache noch einen Screenshot.. Das glaubt mir doch niemand…! Einfach nur köstlich..:!

        Viele Grüße
        Kamuran Sezer

        • Klose sagt:

          Herr Sezer!
          Ich bitte Sie! Wird man denn hier immer falsch verstanden? Wissen Sie, wie oft ich -gebürtiger Tscheche- schon vermutlich deshalb abgelehnt worden bin? Und wissen Sie was, ich kann es vielleicht sogar verstehen. Nicht in einem Großbetrieb, sondern in den kleinen Betrieben. In Betrieben, die nicht mehr als ein größeres Team sind. Das macht jeder so und es ist überall das Gleiche.

          Vermutlich habe ich mich falsch ausgedrückt, dafür möchte ich mich nochmals in aller Form entschuldigen. Ich will keinen „atheistischen Robotertürken“ noch sonst irgendwelche „seelenlosen Wesen“ sondern jemand, der zu mir passt. Auf engstem Raum, den ganzen Tag.

      • Also, ich muss sagen… Ja was soll man dazu sagen, mir fehlen einfach die Worte…

      • Selçuk sagt:

        „Das muss nichts heissen, soviele waren es nicht.“
        Sehen Sie denn nicht, dass dieser Satz mit dem Rest ihres Kommentars völlig in Widerspruch steht?!!