Türkische Presse Türkei

05.12.2009 – Erdogan, Iran, Minarett, Nato

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe gestern den Sekretär des iranischen Sicherheitsrats und zugleich iranischer Atom-Unterhändler empfangen und mit ihm ein Gespräch geführt. Des Weiteren habe das niederländische Parlament den Antrag, der u.a. die Beschränkung von Minaretten und Moscheebauen vorsah, mit einer erdrückenden Mehrheit abgelehnt.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Erdogans Nuklear-Warnung an Iran
Die Tageszeitung Yeni Safak meldet unter der Schlagzeile, „Erdogans Nuklear-Warnung an Iran“, im Vorfeld seines USA-Besuchs am Montag habe Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gestern Abend Said Dschalili, den Sekretär des iranischen Sicherheitsrats und zugleich iranischer Atom-Unterhändler empfangen und mit ihm ein Gespräch geführt. Während dieses Gesprächs, das zu einer kritischen Zeit erfolgte, in der internationale Atom-Gespräche in eine Sackgasse gerieten, habe Erdogan betont, auch der Iran habe wie jedes andere Land ein natürliches Recht auf Nuklearenergie, jedoch müsse der Iran einen offenen Fahrplan verfolgen.

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Ferner habe Erdogan betont, Nuklearwaffen würden jedes Land in der Region bedrohen, dies sei inakzeptabel. Dschalili seinerseits habe betont, dass die nuklearen Aktivitäten des Irans ausschließlich der Herstellung nuklearer Energie dienten.

7000 Nato-Soldaten für die USA nach Afghanistan
Das Blatt Hürriyet berichtet unter dem Titel „7000 Nato-Soldaten für die USA nach Afghanistan“, die NATO-Verbündeten hätten auf den Appell der USA zur Aufstockung ihrer Truppenkontingente positiv geantwortet. Nach Angaben von NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hätten 25 Länder ab 2010 für Afghanistan rund 7.000 Soldaten zugesichert. Während die meisten NATO-Mitglieder Afghanistan Kampftruppen entsenden werden, würden die Türkei, Frankreich und Deutschland mit ziviler Hilfe und Unterstützung bei der Ausbildung afghanischer Soldaten beistehen.

Niederländische Freiheitslektion an die Schweiz mit ihrem Minarettverbot
Unter dem Titel „Niederländische Freiheitslektion an die Schweiz mit ihrem Minarettverbot“ schreibt Zaman, das niederländische Parlament habe den Antrag, der u.a. die Beschränkung von Minaretten und Moscheebauen vorsah, mit einer erdrückenden Mehrheit abgelehnt. Im Detail der Meldung heißt es, nach der Volksabstimmung in der Schweiz über das Minarettverbot habe das niederländische Parlament ein ähnliches Vorhaben platzen lassen. Nachdem der islamfeindliche Rechtsextremist Geert Wilders am vorherigen Tag vorgeschlagen habe, dass eine solche Volksabstimmung über Minaretten auch in den Niederlanden abgehalten werden sollte, sei dieser Vorschlag vom Parlament abgelehnt worden.

Neue Show des rassistischen Führers
Unter dem Titel „Neue Show des rassistischen Führers“ meldet Cumhuriyet, in Bulgarien habe der rassistische Führer Rosen Markov, um die türkischen Nachrichten im Staatsfernsehen BNT zu protestieren, das zweite Mal versucht, Selbstmord zu begehen. Der Vorsitzende der „Partei Bulgarischer Männer“ habe vor dem Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Sofia mit einem Messer in seiner Hand angefangen zu schreien, „verbietet die türkischen Nachrichten!“. Sollten seine Forderungen nicht erfüllt werden, würde er Harakiri begehen. Markov sei vom Schutzpersonal des Parlaments überwältigt und nach seiner Vernehmung freigelassen worden.

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