Türkische Presse Türkei

01.12.2009 – Schweiz, Minarett, EU-Beitritt

Die Europäische Union, die islamische Weltkonferenz, Amnesty International, der Vatikan, europäische Medien sowie moslemische Geistliche hätten Reaktionen auf das Bauverbot von Minaretten gezeigt. Des Weiteren sagte Außenminister Ahmet Davutoglu, dass die Türkei spätestens 2023 Mitglied in der EU werden würde.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Iran stärkt Marine
In Haber-Türk lesen wir unter der Schlagzeile „Iran stärkt Marine“, Teheran habe zur Stärkung der eigenen Verteidigung im persischen Golf Vorstöße eingeleitet.

___STEADY_PAYWALL___

In den letzten zwei Jahren habe das Land, das wegen seiner nuklearen Aktivitäten die Spannungen mit dem Westen intensiviert, seine Marine gestärkt. Gemäß einem vom Nachrichtendienst der US-Marine ausgearbeiteten Bericht habe die iranische Revolutionsgarde zur Steigerung der Sicherheit am persischen Golf und auf der Straße von Hormus ihre Flotte aufgerüstet. Im Falle eines Eingriffes plane die iranische Revolutionsgarde die Straße vom Hormus dem Schiffsverkehr zu schließen und somit die westlichen Länder zu benachteiligen. Laut Zeitungsmeldung werden rund 30 Prozent der weltweiten Öltransporte über die Straße von Hormus abgewickelt.

Schweiz steht nach Minarettverbot alleine da
„Schweiz steht nach Minarettverbot alleine da“ lautet der Titel von Zaman. Reaktionen auf das am Sonntag abgehaltene Referendum in der Schweiz hielten an, heißt es. Die Europäische Union, die islamische Weltkonferenz, Amnesty International, der Vatikan, europäische Medien sowie moslemische Geistliche hätten Reaktionen auf das Bauverbot von Minaretten gezeigt.

Die Zeitung kommentiert den Beschluss als unglückliche Entwicklung und schreibt, der Generalsekretär der Islamischen Weltkonferenz, Ekmeleddin Ihsanoglu habe davor gewarnt, dass dieser Beschluss das Ansehen der Schweiz benachteiligen könnte. Der schwedische Außenminister Carl Bildt habe das Resultat des Referendums als ein Zeichen der Angst und des Vorurteils bewertet.

Börse von Dubai startet mit Tief
Yeni Safak schreibt unter der Schlagzeile „Börse von Dubai startet mit Tief“, die Börse von Abu Dhabi und von Dubai habe die Woche nach den Feiertagen mit einem Rückgang von mehr als 8 Punkten begonnenen. Der in Geldnöte geratene Staatsfonds Dubai World verhandelt mit Banken über die Umschuldung. Die Pläne umfassten auch die Baufirma Nakheel, heißt es in der Zeitungsmeldung.

Ehemaliger Guerilleri heute Staatschef
Cumhuriyet berichtet unter dem Titel „Ehemaliger Guerilleri heute Staatschef“, über die in Uruguay abgehaltenen Wahlen. Jose Mujica sei nach der Stichwahl vom Vortag mit mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen zum neuen Staatspräsidenten von Uruguay gewählt worden. Trotz des Regens in der Hauptstadt Montevideo habe Mujica seinen Sieg gefeiert.

Hinweis:Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül reist heute nach Jordanien
Staatspräsident Abdullah Gül reist heute auf Einladung von König Abdullah nach Jordanien. Im Vordergrund des dreitägigen Besuches stehen die Wirtschaftlichen Beziehungen beider Länder sowie regionale und Internationale Entwicklungen. (Alle Zeitungen)

Davutoglu: „Die Türkei wird spätestens 2023 Mitglied der EU“
Außenminister Ahmet Davutoglu sagte in einem Interview der Zeitung Newsweek, dass die NATO und EU Mitgliedschaft seines Landes zu den strategischen Prioritäten zählen würde. Dies jedoch nicht bedeute, dass sie den Mitlernen Osten, Asien und Afrika vernachlässigen würden. Auch betonte Davutoglu, dass die Türkei spätestens 2023 Mitglied in der EU werden würde.

Davutoglu sagte: „Die Türkei werde sich in naher Zukunft zu einem Land entwickeln, dass Mitglied der EU ist und gute Beziehungen zu seinen Nachbarn sowie Organisationen wie der G-20 haben werde. Auch werde die Türkei all seine Ziele spätestens zum Hundertsten Jahrestag der Gründung der türkischen Republik im Jahre 2023 erreicht haben.“ (Cumhuriyet-Milliyet)

Davutoglu in Athen
Außenminister Ahmet Davutoglu, der zur Teilnahme an dem Außenministertreffen der OSZE-Staaten nach Athen reiste, wird im rahmen seiner Kontakte mit dem griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou zusammenkommen. Bei dem treffen zwischen Davutoglu und Papandreou werden hauptsächlich die Beziehungen der beiden Länder im Vordergrund stehen.

Unterdessen werden auch Themen wie der Brief, den Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan letzten Monat seinem griechischen Amtskollegen Yorgo Papandreu sandte, erörtert. Darin habe Erdogan betont, dass die Türkei bereit sei, ihre Beziehungen mit Griechenland in allen Bereichen auszubauen. (Hürriyet)

Bagis: „Einem EU Mitglied wären diese Fehler nicht unterlaufen“
Staatsminister und EU Verhandlungsführer Egemen Bagis sagte zum Volksentscheid in der Schweiz, in der die Mehrheit sich gegen den Bau von Minaretten ausgesprochen hat: „In einer Schweiz das EU Mitglied ist, wäre ein solches Ergebnis undenkbar. Das Referendum ist weit von der Toleranz entfernt und passt nicht zu einem Land in Mitten Europas weshalb die Schweiz von diesem Irrweg kehrt machen sollte.“ (Hürriyet)

Günay: „Die Schweiz könnte Nachsichtiger sein“
Kultur- und Tourismusminister Ertugrul Günay erklärte hinsichtlich der Volksabstimmung zur Entscheidung zum Minarettverbot in der Schweiz, dass die Schweiz, trotz ihrer Lage mitten Europas, weit von einer Europäischen Kultur und Einsicht entfernt sei. Günay sagte: „Leider sind in einem Europäischen Land wie der Schweiz primitive Volksabstimmungen die Menschenrechte, Meinungs- und Glaubensfreiheit berühren möglich. Jede Religion hat seine eigene Symbole und Bildungen, die zum glauben gehören und respektiert werden müssen. Ich hoffe, dass sich nach so einem Missgeschick auch positive Entwicklungen sich abzeichnen werden und die Lage sich zum positiven wendet.“ (Hürriyet)

Talat in Ankara
Staatspräsident der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) Mehmet Ali Talat, kam auf Einladung seines türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoglu gestern mit einer Delegation nach Ankara. Talat, der gestern Abend mit Davutoglu zusammenkam und eine Besprechung unter vier Augen durchführte, wird heute im Rahmen des Beitrags der Türkei zur Lösung der Zypern-Frage mit Staatspräsidenten Abdullah Gül und mit Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan zusammentreffen. (Sabah)

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.