Türkische Presse Türkei

19.11.2009 – Davutoglu, EU-Beitritt, Frattini

Außenminister Ahmet Davutoglu habe seinerseits betont, die Türkei werde der EU eines Tages als Vollmitglied beitreten. Des Weiteren sagte der der italienische Außenminister Franco Frattini „der Türkei die Türen zu schließen könne zur Errichtung einer neuen Berliner Mauer führen“.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Italienische Staatspräsidenten Giorgio Napolitano besucht Türkei
Vatan schreibt über den Türkei-Besuch des italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano. Staatspräsident Abdullah Gül habe beim Empfang seines italienischen Amtskollegen im Zusammenhang mit der EU-Mitgliedschaft der Türkei gesagt, die Türkei wolle keine Diskriminierung und auch keine Behinderung des Verhandlungsprozesses. Der Zeitungsmeldung zufolge hätten sich Gül und Napolitano gegenseitig Staatsorden verliehen.

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6. Türkisch-Italienischen Forum
In Yeni Safak lesen wir, der italienische Außenminister Franco Frattini habe in seiner Rede auf dem 6. Türkisch-Italienischen Forum gesagt, die Bedeutung der eigenen Identität für die Europäische Union dürfe andere Identitäten nicht ausschließen. Der Türkei die Türen zu schließen könne zur Errichtung einer neuen Berliner Mauer führen. Europa müsse unterscheiden und in diesem Rahmen eine strategische Entscheidung treffen. Wenn die Europäische Union zulassen sollte, mit dem Vetorecht eines Landes die Stimmen von 26 Ländern in den Schatten zu stellen und somit einen Schritt zurückzusetzen, werde eine große Chance verpasst, habe Frattini betont.

Außenminister Ahmet Davutoglu habe seinerseits betont, die Türkei werde der EU eines Tages als Vollmitglied beitreten. Dies werde zum größeren Vorteil für die EU sein, als für die Türkei. Die EU könne nur mit Beitritt der Türkei ihre kulturelle Identität vervollständigen.

Davutoglu trifft El Hekim
In Zaman lesen wir über das Treffen von Außenminister Ahmet Davutoglu mit dem Vorsitzenden des hohen islamischen Rates im Irak, Seyyid Ammar Abdulaziz Muhsin El Hekim in Istanbul. Davutoglu habe betont, die Türkei messe der Bildung eines Iraks durch die ethnischen Gruppen im Irak auf friedliche und brüderliche Weise große Bedeutung bei. Die anstehenden Wahlen stellten für die Türkei einen wichtigen Wendepunkt dar, der solch eine Brüderschaft verwirklicht.

Türkei-Saison die in Frankreich
Yeni Safak berichtet über die in Frankreich anhaltende Türkei-Saison und die in diesem Rahmen verwirklichten Veranstaltungen. Im nationalen Renaissance Museum in Ecouen, in der Nähe von Paris, sei eine Ausstellung über die osmanisch-französischen Beziehungen eröffnet worden. Zu den Exponaten zählten Objekte, die die Beziehungen zurzeit von König François I und Sultan Süleiman dem Gesetzgeber vor Augen führten. Weitere Ausstellungsstücke seien die Fayencen von Iznik. Bei den Veranstaltungen im Rahmen der Türkei-Saison in Frankreich würden in mehr als 70 Städten in Frankreich über 400 künstlerische und kulturelle Aktivitäten dargeboten und somit die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Türkei vorgestellt.

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World) zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Davutoglus Kontakte
Außenminister Ahmet Davutoglu kam gestern im Rahmen des 6. Türkisch-Italienischen Forums in Istanbul, mit seinem italienischen Amtskollegen Franco Frattini zusammen. Beide Außenminister hielten an dem Forum eine Rede. Davutoglu betonte in seiner Rede die Bedeutung der EU-Mitgliedschaft der Türkei und sagte: „Das Hauptstrategische Ziel und die Hauptpolitik der Türkei ist die EU-Vollmitgliedschaft.“

Der italienische Außenminister Frattini seinerseits gab bekannt, dass die EU sich durch die Mitgliedschaft der Türkei verstärken werde und sagte: „Die EU hat sich nach dem Fall der Mauer und der gemeinsamen Einigung in Europa gestärkt. Mit dem Beitritt der Türkei wird sie sich noch mehr verstärken.“

Unterdessen wird Außenminister Davutoglu heute in Kabul an der Vereidigungszeremonie des afghanischen Präsidenten Hamid Karzai teilnehmen. (Cumhuriyet)

Babacan: „Es könnte noch schlimmer kommen“
Staatsminister und stellvertretender Ministerpräsident Babacan sagte, trotz einiger Verknappung zähle die Türkei zu jenen Ländern, die die Krise mit nur geringem Schaden überwunden habe. Babacan wies daraufhin, dass die Türkei diese Krise durch die Maßnahmen der Regierung mit geringem Schaden überwunden habe. (Türkiye)

Talat: „Noch vor April könnte eine Einigung erzielt werden“
Der Präsident der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) Mehmet Ali Talat sagte in seiner Reportage der Zeitung „Washington Times“: „Ich bin mir sicher, das wir uns bis zu den Wahlen im April, über eine Lösung des Insel-Konfliktes geeinigt haben werden. Denn die griechische Seite hat große Schritte in Richtung Einigung getan. Somit könnte die letzte Mauer der EU noch vor April fallen und Nikosia eine vereinte Stadt werden.“ (Türkiye)

El Hakim: „Wir sind mit der Politik der Türkei sehr zufrieden“
Der Vorsitzender des Hohen Islamischen Rates, Abdul Aziz el Hakim der im Rahmen seines gestrigen Ankara Besuches vom Staatspräsident Abdullah Gül empfangen wurde sagte, dass sie die Unterstützung ihres Landes durch die Türkei großen Wert beimessen und die weitere Unterstützung begrüßen würden.
EL Hakim unterstrich in seinem Gespräch mit dem türkischen Außenminister Ahmet Davutoglu im Anschluss das sie den Demokratisierungsprozess der Türkei unterstützen würden. (Türkiye)

FBI-Direktor Robert Müller besucht Ankara
FBI-Direktor Robert Müller ist zu einigen Kontakten nach Ankara gekommen. Der FBI Direktor Mueller traf mit hochrangigen Türkischen Sicherheitsbeamten. In Ankara wurde vor allem zum Thema „Kampf gegen den Terror“ gesprochen. Außerdem wurden Themen wie Zusammenarbeit gegen Drogenschmuggel und organisiertes Verbrechen besprochen. (Hürriyet)

Vardan: „Die schlimmste Phase haben wir hinter uns“
Präsident des Verbandes Unabhängiger Türkischer Industrieller und Unternehmer (MÜSIAD) Ömer Cihad Vardan, teilte gestern bei Eröffnungszeremonie der Zweigstelle des Verbandes in Sivas mit, dass die Türkei die schlimmste Phase der Wirtschaftskrise überwunden habe und sagte: „Die türkische Wirtschaft hat in der letzten Periode einen progressiven Aufschwung ergriffen und es ist das Ziel der Türkei in 2023 zwischen den zehn großen Wirtschaften der Welt zu sein. Darum haben wir große Erwartungen und sehr viel zu tun. Es ist auch sehr wichtig, dass die Politiker mit ihren Strategien diesen Prozess positiv beitragen. Als Verband haben wir zurzeit mehr als 4700 Mitglieder und beschäftigen über 1 Millionen Menschen.“ (Türkiye)

Hinweis: Die “Türkische Presse Türkei” (Türkeiausgaben türkischer Tageszeitungen) wird von der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara zur Verfügung gestellt und von der MiGAZIN-Redaktion unverändert übernommen.