Baden-Württemberg

Eltern mit Migrationshintergrund im Mittelpunkt

Elterntag des Integrationsbeauftragten der Landesregierung in Kooperation mit der Stadt Ettlingen: „Bildungschancen gemeinsam schaffen!“ – Goll: „Ein Bildungserfolg der Kinder kann ohne die aktive und bewusste Mitarbeit der Eltern nicht gelingen!“

Bildungseinrichtungen sind auf die aktive Unterstützung der Eltern angewiesen“, betonte der Justizminister und Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Prof. Dr. Ulrich Goll (FDP), auf dem heutigen Elterntag in Ettlingen. „Es sind vor allem die Eltern, die ihren Kindern die notwendige Orientierung und Hilfestellung geben, die sie für ihr Leben brauchen; Erziehung ist und bleibt eine herausragende Aufgabe der Familie“, so Goll.

„Bildungschancen gemeinsam schaffen!“ war das Motto des Elterntages, den der Integrationsbeauftragte gemeinsam mit der Stadt Ettlingen organisierte. Rund 100 Eltern, aber auch Vertreterinnen und Vertreter von Schulen, Kindertageseinrichtungen, Familienbildungsstätten und Vereinen sowie zahlreiche Migrantenselbstorganisationen folgten der Einladung in das Eichendorff-Gymnasium in Ettlingen.

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„Eine gute Bildung ist der Schlüssel für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben. Wenn wir allen Kindern diesen erfolgreichen Einstieg ermöglichen wollen, müssen wir uns noch viel aktiver um die Kinder mit Migrationshintergrund bemühen. Der Elterntag leistet damit einen wichtigen Beitrag zu Integration und zum langfristigen beruflichen Erfolg der nächsten Generation“, freute sich Ettlingens Oberbürgermeisterin Gabriela Büssemaker über den Elterntag in Ettlingen.

Ziel des Elterntages war es, Eltern mit Migrationshintergrund über das Bildungs- und Schulsystem in Baden-Württemberg zu informieren und somit die Zusammenarbeit zwischen den Eltern und den Bildungseinrichtungen zu stärken. In vier Workshops hatten die Eltern die Gelegenheit, sich über die vorschulische Bildung und die verschiedenen Schularten in Baden-Württemberg zu informieren und konkrete Fragen zur Zusammenarbeit von Eltern und Bildungseinrichtungen zu thematisieren.

„Am Interesse der Eltern mangelt es eher selten, es mangelt vielmehr an Informationen“, so Minister Goll. Die meisten Eltern seien am Bildungserfolg ihrer Kinder sehr wohl interessiert, sie würden jedoch von den entsprechenden Angeboten oft nicht erreicht.

Dies spiegelt sich auch in der Bildungssituation der Kinder mit Migrationshintergrund wider. So verfügten im Jahr 2007 41 % der 25- bis 35-Jährigen mit Migrationshintergrund über einen Hauptschulabschluss, nur 28 % über die Fachhochschule- bzw. Hochschulreife. Im Gegensatz dazu erlangten 34 % der Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund den Hauptschulabschluss, 44 % das Abitur. 6 % der Personen mit Migrationshintergrund blieben ohne Abschluss, Personen ohne Migrationshintergrund waren davon nur zu 1 % betroffen.

„Ich möchte mich mit dieser Situation nicht abfinden“, betonte der Minister. „Die deutsche Sprache ist der eigentliche Schlüssel für den schulischen und somit auch gesellschaftlichen und persönlichen Erfolg jedes Einzelnen“, so Goll.