Norbert Lammert beim KRM-Iftar
TÜRKIYE und SABAH berichten vom KRM-Iftar in Berlin, an dem der Bundestagspräsident Norbert Lammert teilnahm. Das Iftar wurde von den vier KRM-Mitgliedern Islamrat, Ditib, Vikz und dem Zentralrat veranstaltet. Lammert wies in seiner Rede darauf hin, dass die Themen Migration und Integration zwar in der Diskussion sind, aber vielmehr die Probleme statt der Möglichkeiten angeführt werden. Lammert zeigte auf, dass zum Beispiel das Ruhrgebiet erst durch Migration seine heutige Bedeutung erlangt habe. Man könne zwar nicht leugnen, dass die intensive Migration auch zu Problemen geführt hätte. Aber genauso falsch wie diese unbeachtet zu lassen wäre es, diese überzubewerten. Es wäre nur natürlich, dass Probleme auftauchen, wenn unterschiedliche Kulturen zusammenkommen. Man müsse aber auch einen Blick auf die Möglichkeiten werfen.
Hamburg kommt zum Iftar zusammen
TÜRKIYE und SABAH berichten von einer weiteren großen Iftar-Veranstaltung in Hamburg. Traditionell brachte wieder das gemeinsame Fastenbrechen des Bundes islamischer Gemeinden in Norddeutschland (BIG) Politiker und bedeutende Persönlichkeiten Hamburgs zusammen. Neben dem Hamburger Justizsenator Till Steffens nahmen der Hamburger Konsul der Türkei, Devrim Öztürk, die SPD-Kandidaten für den Bundestag Johannes Kahrs und Aydan Özoguz, die SPD-Bürgerschaftsräte Metin Hakverdi und Bülent Ciftlik, der frühere Europa-Abgeordnete Vural Öger und der Abgeordnete der Linken, Mehmet Yildiz teil.
Scholz fordert EU-Mitgliedschaft der Türkei
MILLIYET, HÜRRIYET und SABAH berichtet vom Deutsch-Türkischen Wirtschaftstag des Verbandes türkischer Unternehmer in Europa, an dem auch der Arbeitsminister Olaf Scholz und der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl Josef Laumann teilnahmen. Großen Zuspruch von den Zuhörern erhielt die Rede von Olaf Scholz, in der er die EU-Mitgliedschaft der Türkei und die doppelte Staatsbürgerschaft für junge Migranten forderte. Scholz hob auch die Bedeutung der 70 000 türkischstämmigen Unternehmen in Deutschland heraus und betonte, dass in der derzeitigen Wirtschaftskrise besonders kleine und mittelständische Unternehmen unterstützt werden müssten.
Deutsche Türken werden von Deutschland vertreten
Mit diesen Worten zitiert die ZAMAN die Integrationsbeauftragte des Bundes, Maria Böhmer, in einem Interview mit der Politikerin. Mit den Schritten, die die Bundeskanzlerin im Bereich der Integration gewagt hätte, würde sie die Stimmen der Migranten verdienen, sagte Böhmer. Mit der dritten Generation wäre außerdem der Integrationsprozess für die Türken in Deutschland abgeschlossen. Für diese wäre Deutschland mittlerweile Heimat. Böhmer lobte weiterhin die Bundeskanzlerin. Sie wäre die erste gewesen, die das Kanzleramt Migranten geöffnet und eigenhändig Einbürgerungsurkunden übergeben hätte.
Özdemir fordert Minister mit Migrationshintergrund
In der HÜRRIYET und der SABAH fordert der Vorsitzende der Grünen, Cem Özdemir, in der nächsten Bundesregierung müsse auch ein Politiker mit Migrationshintergrund. Er halte nichts von Quotenregelungen für Migranten, aber genauso wie die Aufnahme von Serdar Tasci oder Mesut Özil ein gutes Zeichen ist, wäre auch ein Minister mit Migrationshintergrund ein gutes Zeichen. Dieser müsse dorthin aber nicht aufgrund seiner Herkunft, sondern aufgrund seiner Qualifikation.
31 türkischstämmige wollen in den Bundestag
Diese Zahl nennt die HÜRRIYET in einem Beitrag. Die meisten türkischstämmigen Kandidaten stellen die Linken auf, gefolgt von den Grünen. Drei sind es noch bei der SPD während und Union und FDP gerade einmal mit jeweils einem Kandidaten aufwarten können. Zudem treten auch noch fünf parteilose Kandidaten, zumeist in Berlin, zu den Wahlen an. Die Zeitungen zitiert auch aus Umfragen zu den Wahlen, in denen die CDU mit 37 Prozent vor SPD (23 Prozent) und FDP (15 Prozent) liegt. Die Grünen erreichen noch 11 Prozent während die Linken mit 10 Prozent fünftstärkste Fraktion im Bundestag wären.
Keine Ausbildung in der Bundeswehr
In der ZAMAN kritisiert Sevim Dagdelen (Linke) die Zusammenarbeit der Bundeswehr mit den Arbeitsagenturen. Die Linke protestierte vor der Ausbildungsmesse in Bochum gegen die Teilnahme der Bundeswehr an der Informationsveranstaltung. Dagdelen warf der Bundeswehr vor, den Ausbildungsplatz-Mangel auszunutzen und auf diesem Wege neue Soldaten anzuwerben. Die Armee-Werbung müsse aber aus den Schulen und solchen Veranstaltungen verschwinden. Der Soldatenberuf sei kein normaler Beruf. Deutschland hätte derzeit 7000 Soldaten im Ausland. In Afghanistan befinde sie sich derzeit in einem Krieg. Der Soldat, der in den Krieg ziehe, bekomme keine Berufsausbildung, er lerne zu töten, kritisierte Dagdelen.