Aus der Umfrage, die dem Magazin “Focus” exklusiv vorliegt und noch nicht veröffentlicht wurde, gehe außerdem hervor, dass die Mehrheit der Deutschen der Ansicht seien, dass Integration nicht Assimilation bedeutet. Des weiteren scheint sich die Auffassung durchgesetzt zu haben, dass es kein Widerspruch sei, sowohl Teil dieser Gesellschaft zu sein, als auch die kulturellen Wurzeln beizubehalten wie Muttersprache, Religion und Kultur.
76 Prozent der 1002 Befragten hätten zu dem erklärt, dass Zuwanderer ihre Lebensweise aus ihrer Heimat behalten können, „solange sie unsere Art zu leben respektieren und sich an Recht und Gesetz halten.“ Die Forderung, Zuwanderer müssten ihre „Eigenheiten aufgeben und sich den Deutschen anpassen“, hielten nur 17 Prozent der Umfrage-Teilnehmer für richtig. Rund 90 Prozent würden vielmehr die Auffassung vertreten, für eine gute Integration von Zuwanderern sei Toleranz „sehr wichtig“.
Chancengleichheit Grundvoraussetzung für Integration
Den Zugang zu Bildung und Chancengleichheit würden die meisten als Grundvoraussetzung für eine gelungene Integration halten; ebenso würden 82 Prozent Hilfsleistungen für Zuwanderer in Schule und Ausbildung für „besonders wichtig“ halten. Zugleich aber beklagen viele ein zu dürftiges Bemühen bei den Betroffenen selbst: Dass Kinder aus Zuwandererfamilien in der Ausbildung häufiger Probleme hätten, liege vor allem daran, dass die Jugendlichen sich selbst zu wenig anstrengten, meinten fast zwei von drei Befragten.
Angesichts der erfreulichen Ergebnisse sagte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer, dem Magazin Focus: „Natürlich gibt es noch Schatten, aber eben viel mehr Licht.“ Die wichtigste Botschaft der Umfrage laute: „Die Fortschritte bei der Integration werden von den Menschen auch positiv wahrgenommen.“