02.08.2009
Böhmer setzt sich für den Erhalt des Türkischunterrichts ein
In der Sonntagsausgabe berichtet die MILLIYET über Maria Böhmer, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, die sich für das Problem der Aufenthaltserlaubnis für Lehrkräfte aus der Türkei eingeschaltet habe. Sie habe sich mit einem offiziellen Schreiben an den Arbeitsminister Olaf Scholz gewandt und um eine Lösung des Problems mit der Aufenthaltserlaubnis der Lehrer aus der Türkei gebeten.
Nach geltendem Recht dürfen die Lehrkräfte aus der Türkei ab Ende des Jahres 2009 keine Aufenthaltserlaubnis mehr in Deutschland bekommen. In dem Schreiben habe die Ministerin betont, dass die türkischen Kinder in Deutschland zweisprachig erzogen werden sollen. Das sei für die interkulturelle Beziehung der Gesellschaft sehr wichtig; daher müsse das Problem mit der Aufenthaltserlaubnis für die Lehrer aus der Türkei geregelt werden.“
Die TÜRKIYE hingegen gibt die Beschlüsse der Föderation der Vereine türkischer Elternbeiräte in Baden e.V. wieder, die zur Rettung des Türkischunterrichts diverse Kampagnen geplant hätten. Türkischunterricht sei zur Erlernung der Muttersprache sowie zur Erhaltung der Kultur von elementarer Bedeutung für die Kinder.
Kein Durchkommen
Die HÜRRIYET berichtet ausführlich über eine Demo von 100 Rechtsextremisten in Friedberg, die gegen Islamisierung und Ausländer protestiert haben. Die Gegendemo allerdings sei viel größer gewesen, so dass die Rechtsextremisten lediglich 100 Meter zurücklegen konnten.
Anklage gegen Abgeordnete mit Kopftuch
Gegen die erste Parlamentsabgeordnete mit Kopftuch in Europa, Mahinur Özdemir, sei einer Meldung der MILLIYET zufolge, Strafanzeige wegen Leugnung des Armenier-Genozids in Belgien erstattet worden. Özdemir habe im Jahre 2007 vom „angeblichen Genozid“ gesprochen. Mahinur Özdemir wurde bei den Wahlen im vergangenen Juni in das Belgische Parlament gewählt worden.
Horrorstunden
Äußerst ausführlich berichten die MILLIYET, TÜRKIYE und HÜRRIYET über einen Vorfall einer türkischen Familie in Sofia/Bulgarien. Die türkische Familie sei mit dem Auto die Urlaubsreise in die Heimat angetreten und in Bulgarien überfallen worden. Die Familie sei nur knapp dem Tod entkommen.
03.08.2009
Kein Durchkommen für Rechtsextremisten
Ausführlich gibt ZAMAN und TÜRKIYE die Demo der Rechtsextremistischen NPD in Friedberg und Nidda wieder. In beiden Stätten hätte die Bevölkerung die Demonstranten umzingelt und den Weg für den Demonstrationszug nicht frei gemacht. So hätten sich die etwa 180 rechtsextremistischen Demonstranten mit einer dürftigen Demo zufriedengeben müssen. NPD-Bundesvorsitzender Udo Voigt seien nur wenige Dutzend Meter weit gekomen, weil Gegendemonstranten Straßenkreuzungen blockierten.
Das Image der Türken ist das Produkt jahrelanger Religionspropaganda
Dr. Margret Spohn habe auf einer interkulturellen Tagung gesagt, dass das Image der Türken in Deutschland das Produkt jahrelanger Religionspropaganda sei. Dabei habe Spohn auf frühere Darstellungen von Osmanen und Türken aufmerksam gemacht in Schul und Geschichtsbüchern, wonach sie oftmals negativ dargestellt worden seien. Dabei werde der geschichtliche Kontext oftmals vergessen und nur darauf verwiesen, welche Grausamkeiten die Osmanen bzw. Türken zu Kriegszeiten verübt hätten. Schaue man über den Tellerrand hinaus, würde man erkennen, dass andere Nationen viel grausamer vorgegangen seien. Dennoch sei ein verzerrtes Bild über die Türken entstanden, die heute noch existiere. (ZAMAN)
Aydan Özoguz kandidiert bei den Bundestagswahlen
Aydan Özoguz (SPD), Mitglied in der Hamburgischen Bürgerschaft von 2001 bis 2008 kandidiert einer Meldung der ZAMAN zufolge bei den kommenden Bundestagswahlen und möchte als Bundestagsabgeordnete in den Bundestag. Ihre vorrangigsten Ziele seien die gerechtere Löhne für Arbeitnehmer, Verbesserung der Bildungsstandards und Verringerung der Arbeitslosigkeit.
Brief an Angela Merkel
Laut MILLIYET hat sich der Koordinierungsrat der Muslime (KRM) mit einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt und sie gebeten, sich den Kopftuchtragenden Frauen zuzuwenden. Außerdem hätte der derzeitige KRM-Sprecher Dr. Eyüp Köhler eine lückenlose Aufklärung des Dresdener Mordfalls an Marwa und eine Beileidsbekundung der Bundeskanzlerin gefordert.
Sprachkurs ist abstoßend
Der in Deutschland mit seinem Hand-Made-Schuhen bekannt gewordene und oftmals als Musterbeispiel für Integration präsentierte Türke Yalcin Dayar habe seinen Antrag für die deutsche Staatsbürgerschaft zurückgezogen, als er einen Sprachtest absolvieren sollte. Obwohl Dayar sehr gut Deutsch spreche, habe er die Aufforderung zum Sprachtest als abstoßend empfunden. Dayar stelle in seinem Handwerk „Der Massschuh“ seit sechs Jahren qualitativ hochwertige Schuhe her und lebe seit 15 Jahren in Deutschland.
Gut ausgebildete Türken rennen uns weg
Die SABAH gibt die Worte des Nordrhein-Westfälichen Integrationsministers Armin Laschet wieder, der sein Bedauern darüber ausgedrückt habe, dass qualifizierte Fachkräfte Deutschland zunehmend verlassen würden und darunter auch türkischstämmige Migranten seien. (wir berichteten).
Ästhetischer Anstrich für Minarette
SABAH, TÜRKIYE, ZAMAN und MILLIYET berichten über ein Vorhaben an der Hamburger Zentralmoschee. Die Minaretten der Moschee sollen vom Künstler Boran Burchhardt mit grünen Punkten gestrichen und geschmückt werden. Um das Vorhaben umzusetzen seien die Minaretten mit einem Kran ausgehoben und transportiert worden, was in Hamburg für Aufsehen gesorgt habe.