Cem Özdemir

Muslime sind ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft

Für Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Grünen, könne die Studie „Muslimisches Leben in Deutschland“ ein Ansporn sein, sich noch mehr in die Gesellschaft einzubringen. Die Errichtung der Islamkonferenz halte er für einen wichtigen Schritt, habe aber keine großen Erwartungen.

Die Ergebnisse der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland“ zeige nach Ansicht Cem Özdemirs, Bundesvorsitzender der Grünen, in welchem Umfang Muslime ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft sind. „Deutlich wird, wie unsinnig viele Klischees und Vorurteile in Bezug auf Muslime sind, die immer wieder gerne von so genannten Islamkritikern aus der Mottenkiste geholt werden.“

Erneut lege die Studie die Notwendigkeit einer rechtlichen Gleichstellung des Islam, einer Verbesserung der Bildungschancen und der Anerkennung der Vielfalt im öffentlichen Leben nahe. Es könne heute nicht mehr darum gehen, ob gläubige Muslime ein Gotteshaus errichten dürfen oder nicht. Viel relevanter sei, ob die konkrete Moschee ein offenes Haus sei und auch architektonisch-ästhetisch Maßstäbe setze. Für die Muslime in Deutschland könne diese Studie ein Ansporn sein, sich noch mehr in ihrer bundesdeutschen Gesellschaft einzubringen.

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Anlässlich der heute stattfindenden letzten Sitzung der Islamkonferenz erklärte Özdemir: „Die Einrichtung der Islamkonferenz war ein richtiger und wichtiger Schritt, aber ich sehe die Gefahr, dass im Ergebnis nur ein Konsens von Allgemeinplätzen und Selbstverständlichkeiten bleibt. Es geht jetzt darum, einen transparenten Fahrplan mit konkreten Anforderungen für die rechtliche Gleichstellung islamischer Religionsgemeinschaften zu erstellen, die Länder dabei aktiver einzubinden und auch klare Problemlösungsstrategien zu entwickeln.“