Türkische Presse Europa

20.03.2009 – Visafreie Einreise für Türken, Josef Fritzl

Die Fragestunde im Deutschen Bundestag vom 18. März 2009, in der die Frage erörtert wurde, welche konkreten Konsequenzen sich aus dem Urteil des EuGH für die Regelung der Sprachanforderungen vor dem Ehegattennachzug zu in Deutschland lebenden türkischen Staatsangehörigen ergeben, ist heute Hauptthema vieler türkischer Tageszeitungen.

Visafreiheit für Türken
Die Fragestunde im Deutschen Bundestag vom 18. März 2009, in der unter anderem die Frage erörtert wurde, welche konkreten Konsequenzen sich aus der Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofs vom 19. Februar 2009 in der Rechtssache C-226/06 (Soysal) für die Regelung der Sprachanforderungen vor dem Ehegattennachzug zu in Deutschland lebenden türkischen Staatsangehörigen ergeben, ist heute Hauptthema vieler türkischer Tageszeitungen.

Der parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Peter Altmeier, hatte zwar Auswirkungen des Urteils auf Sprachanforderungen vor dem Ehegattennachzug verneint, räumte jedoch ein, dass die EuGH-Entscheidung „die visumsfreie Einreise türkischer Staatsangehöriger zur kurzfristigen Inanspruchnahme der Dienstleistungsfreiheit“ betrifft, „so wie sie durch das im Jahre 1973 geltende deutsche Ausländerrecht vorgesehen war.“

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Schlagzeilen und Tenor der Zeitungen, die allesamt Sevim Dagdelen (Die Linke) zitieren:

Lebenslange Haft für Josef Fritzl
Die lebenslange Haftstrafe für Josef Fritzl findet in den Europaausgaben türkischer Tageszeitungen seinen Niederschlag. Mit „Lebenslänglich für Jahrhundertperversen“ teilen SABAH und HÜRRIYET ihren Lesern die Gerichtsentscheidung mit. Ähnlich titelt die TÜRKIYE: „Lebenslänglich für perversen Vater“.