Nach jahrelangen Verhandlungen erklärt sich die Türkei bereit, die Entsendung von Imamen nach Deutschland zu beenden. Schrittweise sollen die Prediger aus dem Ausland durch in Deutschland ausgebildete Geistliche ersetzt werden.
Der Krieg im Nahen Osten zeigt einer Studie zufolge auch unerfreuliche Auswirkungen in der Gesellschaft hierzulande. Antisemitische und antimuslimische Angriffe nehmen zu. Weit verbreitete Vorurteile bieten demnach einen Nährboden.
Der Antisemitismusforscher Wolfgang Benz kritisiert Israels Politik in Nahost als "Freundespflicht". Der 82-jährige Historiker erklärt im Gespräch, warum Deutschland kein neuer Hort der Judenfeindschaft ist, wer am christlich-jüdischen Dialog fehlt und warum Antisemitismus ein unbesiegbares Phänomen zu sein scheint. Von Alexander Lang
Etwa jeder zweite Soldat nutzt Militärseelsorge. Das geht aus einer Studie hervor. In Seelsorgegesprächen geht es oft um berufliche und private Sorgen sowie Ängste, weniger um Religion. Rund 3.000 muslimische Soldaten bleiben mangels Militärimame weiter außen vor.
Sie kamen als Gastarbeiter und sind nun pflegebedürftig: Menschen mit Migrationsgeschichte haben im Alter besondere Bedürfnisse. Das Fehlen von ausreichend ausgebildetem, kultursensiblem Pflegepersonal macht sich hier besonders bemerkbar. Von Isabell Scheuplein
Erstmals haben in Deutschland angehende Imame eine deutschsprachige, verbandsübergreifende Ausbildung auf wissenschaftlicher Grundlage absolviert – ein Meilenstein. Die Jobaussichten sind jedoch alles andere als rosig. Experten sehen Bund und Länder in der Pflicht.
Mit Dank an die Seenotretter und scharfer Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik ist Papst Franziskus nach Marseille gereist. Das Mittelmeer, einst „größtes Friedhof Europas“, werde zu einem „Grab der Menschenwürde“, sagte er.
Wiederholt wurden in Dänemark und Schweden Koranausgaben verbrannt. Es sind kleine Aktionen, doch die Wut in der muslimischen Welt ist gewaltig. Nun wollen die Regierungen gegen die Verbrennungen vorgehen. Doch das könnte kompliziert werden. Von Benedikt von Imhoff
Für 40 Millionen Euro ist in Berlin-Wilmersdorf ein großer jüdischer Campus entstanden, der Menschen unabhängig von Glauben, Religion und Herkunft vernetzen soll. Zur Eröffnung gibt es vom Regierenden Bürgermeister eine Kampfansage an den Antisemitismus.
Steht eine Einladung an, wo Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammenkommen, stellt sich die Frage, was servieren? Manche Gäste sind Vegetarier oder essen nur bestimmtes Fleisch – und manche trinken kein Alkohol.