Ukrainische Kinder lernen schnell Deutsch. Das tun geflüchtete Kinder aus anderen Ländern auch. Darüber berichten Medien aber kaum. Das wirkt sich auf die Aufnahmebereitschaft aus. Von Birgit Knoll
Der Krieg in der Ukraine ist mit über 2 Millionen Artikeln die medial am meisten dokumentierte Krise. Über die humanitäre Katastrophe in Angola hingegen gibt es nur 2.000 Medienberichte, kritisiert die Hilfsorganisation Care. Es sei besorgniserregend, dass über andere Krisen geschwiegen werde.
Die Berichterstattung über Afrika beschränkt sich oft auf wenige Themen und Perspektiven. Das möchte die Initiative „Africa No Filter“ ändern. Geschichten gebe es genug, zum Beispiel über die Zahl von Unternehmerinnen. Von Birte Mensing
Das Internetportal „Qantara“, das den Dialog mit der arabischen und islamischen Welt fördern soll, steht vor dem Aus. Der Bund will die Förderung zum Jahresende auslaufen lassen. Führende Nahost-Experten appellieren an das Auwärtige Amt, die Einstellung zu überdenken.
Nach einem Shitstorm im Netz nahm der Ravensburger Verlag zwei neue Bücher zum Film „Der junge Häuptling Winnetou“ aus dem Programm. Vorwurf: rassistische und klischeehafte Darstellung amerikanischer Ur-Einwohner. Wie jetzt bekannt wurde, nahm auch die ARD Karl-May-Filme aus dem Programm.
Wo bekomme ich was? Wer hilft mir? Wie geht Deutschland? Medienhäuser in Deutschland versuchen, mit speziellen Angeboten neu Angekommene zu erreichen. Jetzt geht ein neues Angebot für Ukrainer an den Start. Von Inga Jahn
Medien gelten als „vierte Gewalt“. Diese Gewalt berichtet seit Anfang an negativ und stereotypisch über Arbeitsmigrant:innen. Ein kritischer Blick auf den strukturellen Rassismus in den Medien. Von Kien Nghi Ha
Medien und Journalisten in Afghanistan kämpfen seit dem Abzug westlicher Truppen vor einem Jahr um ihr Überleben. Das zeigt ein US-Bericht. Danach leiden Medienschaffende nicht nur unter den Taliban-Beschränkungen, sondern auch aufgrund der wirtschaftlichen Lage im Land. Experten fordern Aufnahme fliehender Journalisten.
Ein Prozent der hiesigen Bevölkerung sind Bauern; demgegenüber haben 27 Prozent aller Menschen in Deutschland Einwanderungsgeschichte. In Medienräten sind beide Gruppen aber gleich stark vertreten. Jäger haben sogar mehr Einfluss als Sinti und Roma. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie.
Die Grimme-Preise 2022 stehen fest. Viele der ausgezeichneten Beiträge setzen sich mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. Fernsehen als Flucht in eine heile Welt habe kaum eine Rolle gespielt, sagt Juryvorsitzender Patrick Presch.