Mehr als tausend Schädel aus Ostafrika liegen in deutschen Sammlungen. Darunter sind auch die Gebeine von getöteten Widerstandskämpfern gegen die Kolonialherrschaft. Ihre Familien möchten sie endlich bestatten. Eine Reise zu den Enkeln in Tansania. Von Birte Mensing
Die Berlinale begann politisch und endete politisch – auch künstlerisch: Ausgezeichnet wurde eine Doku über Raubkunst mit dem Goldenen Bären - also mit dem wichtigsten Preis. Auch der Gaza-Krieg war bis zum Schluss präsent. Von Peter Claus und Sabrina Szameitat
Von ihren Raubzügen brachten deutsche Kolonialherren nicht nur Kunst, sondern auch menschliche Überreste mit. Eine Umfrage zeigt nun, in welch großem Ausmaß sich bis heute Gebeine in deutschen Museen befinden - und wie viel noch zu erforschen ist.
Mehr als zwei Jahrzehnte war Kamerun eine deutsche Kolonie. Widerstand gegen die Fremdherrschaft wurde brutal bestraft. Bei der Aufarbeitung der Verbrechen hinkt Deutschland hinterher, kritisieren Historiker und Nachfahren. Von Birte Mensing
In Deutsch-Ostafrika verfolgten die Kolonialtruppen bei der Niederschlagung des Maji-Maji-Aufstands eine Politik der verbrannten Erde. Auch in Songea im Südwesten Tansanias, wo Bundespräsident Steinmeier auf die kolonialen Schatten trifft. Von Silvia Vogt
Frankreich hat Afrika lange als seinen Hinterhof betrachtet. Nach mehreren Militärcoups in ehemaligen Kolonien und einer Vielzahl antifranzösischer Demonstrationen ist klar: Die Akzeptanz post-kolonialer Strukturen ist vorbei. Von Bettina Rühl
Die indigenen Völker stehen bei der Fußball-WM der Fußballerinnen in Australien und Neuseeland besonders im Fokus. Doch einige Maßnahmen wurden auch stark kritisiert. Von Michelle Ostwald und Thomas Wolfer
Ob der Name „Mohrenstraße“ rassistisch ist oder nicht, bleibt weiter offen. Die strittige Umbenennung der Straße im Zentrum Berlins ist nach der Gesetzeslage aber kein Verstoß gegen Rechte der Anwohner. Die Macht über Straßennamen haben vor allem Behörden, so das Gericht. Von Andreas Rabenstein
Das Goldene Zeitalter der holländischen Kolonialmacht hat eine dunkle Seite: die Sklaverei. Lange wurde darüber geschwiegen. Das passte nicht zum positiven Image. Nun steht das Land vor der schmerzhaften Wende. Von Annette Birschel
Die Aufarbeitung der Kolonialzeit darf sich nach Experteneinschätzung nicht auf Bestände in Museen beschränken. Auch darüber hinaus gebe es viele offene Wunden – so etwa beim Eisenberger „Mohrenfest“ oder bei Straßenbenennungen. Darüber wird auf einer Fachtagung diskutiert.