Die Kinder stammen aus Rumänien, Syrien oder dem Irak. Sie haben oft noch nie einen Stift oder eine Schere in der Hand gehalten. In der mobilen KiTa lernen sie spielerisch Deutsch und können wieder Kind sein - ein Projekt der Stadt Gelsenkirchen. Von Nora Sonnabend
Seit dem Jahr 1966 wird am 21. März der Internationale Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung begangen. Trotz der erreichten Fortschritte besteht Rassismus in vielfacher Weise fort und beginnt schon in der Kita. Von Çigdem Deniz Sert Von Çigdem Deniz Sert
Seit einem Jahr zahlt der Staat Betreuungsgeld an Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen. Amtlichen Zahlen zufolge kommt das vor allem bei Familien mit Migrationshintergrund gut an. Erziehungswissenschaftler warnen aber vor voreiligen und falschen Schlüssen.
Mehr und mehr Kindertagesstätten in Deutschland bieten Bildungs- und Beratungsangebote für Eltern an, die sie bei der Förderung ihrer Kinder unterstützen. Doch Familien mit Migrationshintergrund werden durch diese Angebote oft nicht erreicht.
In NRWs Städten wie Gelsenkirchen, Duisburg oder Hagen hat jedes zweite Kind einen Migrationshintergrund. NRW-weit liegt der Durchschnitt bei etwa 34 Prozent. Das teilt das statistische Landesamt mit.
Von den bundesweit rund 600.000 Kindern unter 3 Jahren in Kindertagesbetreuung hatten etwa 100.000 Kinder einen Migrationshintergrund. Großer Unterschiede gibt es zwischen Ost- und Westdeutschland.
Statistisch schneiden Schüler mit Migrationshintergrund schlechter ab als ihre Klassenkameraden. Deshalb sollen mehr Kinder möglichst früh eine Kindertageseinrichtung besuchen und dort gefördert werden. Dieser Lösungsansatz hat sich in Forschung, Politik und Medien durchgesetzt. Im Gespräch mit dem Mediendienst Integration kritisiert der Erziehungswissenschaftler Frank-Olaf Radtke dieses Modell. Von Rana Göroğlu
Das soziale Umfeld beeinflusst die Sprachkompetenz der Kinder stärker als die nicht-deutsche Familiensprache oder ein Migrationshintergrund. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Universität Duisburg-Essen.
Neueste Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen: über 25 Prozent aller Kinder, die in einer Tageseinrichtung betreut werden, haben einen Migrationshintergrund. Bei Kindern unter 3 Jahren beträgt diese Quote 18,4 Prozent.
Einen Krippenplatz für die Kinder zu finden, ist allgemein schon schwierig. Wie eine aktuelle Studie jetzt zeigt, haben es Migranten besonders schwer. Außerdem stellt die Studie fest: Das Betreuungsgeld verstärkt den Anreiz für eine Erziehung zuhause.