Zentralrat-Präsident Schuster warnt vor einem Wahlerfolg der AfD bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt. An die CDU appelliert er, sowohl eine Koalition mit der AfD als auch eine Tolerierung durch diese Partei klar auszuschließen.
Der Zentralrat der Juden kritisiert die Justiz für eine mangelnde Verfolgung antisemitischer Straftaten. Holocaust-Überlebende fürchten, dass die Ächtung von Judenfeindlichkeit in der Gesellschaft nachlässt.
Bundespräsident Steinmeier verurteilt antisemitische Proteste in deutschen Städten, der Zentralrat der Juden reagiert mit Sorge. Innenminister Seehofer kündigt die volle Härte des Rechtsstaates gegen Judenhass an. Muslime verurteilen Gewalt gegen Juden.
Bei der Bekämpfung von Antisemitismus kommt auch den Kirchen eine ganz entscheidende Rolle zu, sagt der Präsident des Zentralrats der Juden, Schuster, beim Ökumenischen Kirchentag. Christen hätten jahrhundertelang Judenhass gepredigt.
In der Nacht zum Montag schoss ein Unbekannter auf die Bochumer Synagoge. Die Polizei ermittelt, hat bislang aber keine Erkenntnisse über die Hintergründe. Antisemitismus sei nicht ausgeschlossen. Der Zentralrat fordert stärkere bauliche Sicherheitsmaßnahmen.
Seit vielen Jahren warten jüdische Einwanderer aus den Nachfolgestaaten der Sowjetunion vergeblich auf die Anrechnung ihrer Arbeitsjahre im Herkunftsland. Der Zentralrat wirft der Regierungskoalition Zynismus vor. Die Betroffenen seien in hohem Alter.
„Lassen Sie es mich klipp und klar sagen: Antisemitismus ist eine Alltagserfahrung von Juden in Deutschland geworden“, sagt Zentralratspräsident Josef Schuster bei einem Vortrag in der Synagoge von Berkach. Sein Gegenmittel: Bildung.
Millionen jüdische Männer, Frauen und Kinder, Sinti, Roma, Menschen mit einer Behinderung, Homosexuelle und viele andere mehr wurden von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Daran wird am Holocaust-Gedenktag erinnert.
EU-Staaten dürfen das rituelle Schlachten von Tieren ohne Betäubung verbieten. Das hat der Europäische Gerichtshof in einem Fall aus Belgien entschieden. Juden und Muslime kritisieren die Entscheidung scharf.
Zentralrat-Präsident Schuster sieht in der „Querdenker“-Bewegungen einen Prüffall für den Verfassungsschutz. Innenminister sehen das anders, sprechen aber von einem neuen Extremismus-Typus.