Eine Studie über Hass im Internet lässt die Alarmglocken schrillen: Zwei Drittel der jungen Befragten berichten über ihre Erfahrungen mit dem Phänomen – besonders oft betroffen sind Migranten. Nötig seien mehr Schutz für die Betroffenen und finanzielle Konsequenzen für die Plattformen.
Wenn Menschen in ein anderes Land ziehen, sind sie im Ausland - zumindest in der analogen Welt. In der digitalen Welt muss das nicht so sein. Danke der VPN-Technologie können Menschen rund um den Globus jederzeit überall sein - aber nur digital.
Millionen Menschen erleben Hassrede im Netz, am meisten aufgrund politischer oder gesellschaftlicher Ansichten oder rassistischer Äußerungen. Expertin spricht von einem toxischen Nährboden für Aggression und Gewalt. Von Jenny Tobien und Sebastian Fischer
Im Schutz der Anonymität wird im Internet gehetzt, beleidigt und gepöbelt, was das Zeug hält. Volksverhetzungsdelikte dominieren die Statistik. Mit vereinfachten Möglichkeiten zur Anzeige soll das bekämpft werden. Der Erfolg ist noch überschaubar.
Wo sich Menschen fremd sind, sind Vorurteile am größten. Die digitale Revolution rückt Menschen rund um den Globus näher zusammen, fördert den interkulturellen Austausch. Doch kann dieser Wandel auch Vorurteile abbauen?
Politische Straftaten aus dem rechten Bereich waren im gesamten vergangenen Jahr auf einen Höchststand seit 2001 geklettert. Nun liegen Zahlen für die Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 vor.
Drei Männer wurden zu teilweise mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, weil sie im Internet ein Netzwerk gegen Juden gegründet und gehetzt haben. Einer der Angeklagten kam mit einer Bewährungsstrafe davon.
Rechtsextremisten nutzen Social-Media-Plattformen, Livestreams und Computerspiele für ihre Propaganda. Das geht aus einer aktuellen Studie von „jugenschutz.net“ hervor. Das Corona-Virus werde verknüpft mit ausländerfeindlichen Stereotypen.
Mit künstlicher Intelligenz sagt Steffen Jost Antisemitismus im Netz den Kampf an. Im Rahmen eines Forschungsprojekts sollen Algorithmen trainiert werden, rechtsextreme und antisemitische Kommentare zu erkennen. Von Franziska Hein
Strafrechtlich relevante Hassrede im Netz muss künftig gemeldet und kann schärfer geahndet werden. Die Novelle des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes kann nach einer Verzögerung in Kraft treten. Bundestag und Bundesrat gaben am Freitag grünes Licht.