Sie zerlegen Schweine, misten Geflügelställe aus, ernten Gemüse, pflegen Alte, liefern Pakete aus oder putzen - Arbeitsmigranten aus Ost- und Südosteuropa. Peter Kossen kämpft für sie und findet drastische Worte: Sklaverei, Ausbeutung, Menschenhandel. Von Martina Schwager
Die EU will Milliarden sammeln, um die Entwicklung eines Corona-Impfstoffs voranzutreiben. Allerdings ist keineswegs sicher, ob die Ärmsten auf der Welt berücksichtigt werden. Hilfsorganisationen sind besorgt.
Afrikaner überweisen wegen der Corona-Pandemie deutlich weniger Geld in ihre Heimatländer. Laut IOM haben viele ihre Arbeitsplätze verloren. Für die Angehörigen in den afrikanischen Ländern wiegen die Auswirkungen schwer.
Die Industrie- und Schwellenländer der G20 beschließen wegen der Corona-Pandemie Schuldenerleichterungen für die armen Staaten. Besonders für Afrika sind die wirtschaftlichen Aussichten düster.
Die Zahl der ausländischen Grenzpendler hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdreifacht. Gut ein Dritte kommt aus Polen. Das geht aus einer aktuellen IAB-Studie hervor. Grund für den Anstieg sei die Einführung der Arbeitnehmerfreizügigkeit.
Der Akademikeranteil unter den neu Eingewanderten liegt einer neuen Studie zufolge deutlich höher als in der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Mit dem Anstieg der Migration seit 2010 ist deren Anteil jedoch gesunken.
Bis zu 80.000 ausländische Erntehelfer sollen in der Corona-Krise nun doch einreisen dürfen. Für die Arbeiter ist allerdings eine faktische Quarantäne vorgesehen. Weitere 10.000 Helfer - darunter Asylbewerber - sollen aus dem Inland gewonnen werden. Grüne fordern faire Arbeitsbedingungen.
UN-Generalsekretär Guterres verlangt Hilfen der führenden Wirtschaftsmächte für die armen Länder. Die UN gründen einen Fonds zum Kampf gegen die Krankheit Covid-19. Das Virus sei der größte Test für die Menschheit seit 1945
Die UN befürchten verheerende wirtschaftliche und soziale Auswirkungen der Corona-Krise auf die Länder des Südens. In Afrika könnte fast die Hälfte der Jobs vernichtet werden. Ein Schuldenerlass soll Entwicklungsländern in der Pandemie helfen.
Die Einschränkungen der Corona-Krise trifft offenbar auch Moscheegemeinden. Der Islamrat hat jetzt Bund und Länder aufgefordert, Moscheen finanziell zu unterstützen. Viele Gemeinden könnten die nächsten Wochen und Monate sonst nicht überstehen.