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Sea Eye-Rettungsschiffe © sea-eye.org

400 Menschen an Bord

Weitere Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet

Die Schiffe "Open Arms" und "Ocean Viking" haben in den vergangenen Tagen Hunderte Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet. Malta hat sich bereiterklärt, Migranten an Land zu lassen - aber nur 39.

Montag, 12.08.2019, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 14.08.2019, 16:49 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die Rettungsschiffe „Open Arms“ und „Ocean Viking“ haben am Wochenende weitere Flüchtlinge an Bord genommen. Eine Perspektive, dass die Menschen bald an Land gehen können, zeichnete sich am Sonntagnachmittag nicht ab. Die „Ocean Viking“ rettete am Wochenende in zwei Einsätzen insgesamt 166 weitere Flüchtlinge, die Zahl der Migranten auf dem Schiff stieg damit auf 251, wie die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ mitteilte, die gemeinsam mit dem Verein SOS Méditerranée das Schiff betreibt.

Auf der „Open Arms“ stieg die Zahl der Flüchtlinge auf 160. Zu den 121 Migranten, die bereits seit anderthalb Wochen auf dem Schiff ausharren, seien in der Nacht zum Samstag 39 hinzugekommen, die aus internationalen Gewässern gerettet worden seien, teilte der Chef der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms, Oscar Camps, via Twitter mit.

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Die maltesische Regierung erklärte sich bereit, die 39 zuletzt Geretteten an Land zu lassen, nicht aber die übrigen Flüchtlinge auf der „Open Arms“. Laut Innenminister Michael Farrugia besteht Proactiva Open Arms aber darauf, dass alle Flüchtlinge an Land gehen. Farrugia betonte auf Twitter, Malta sei für die bereits vor anderthalb Wochen geretteten Menschen nicht zuständig. Camps erklärte, die Ankündigung Maltas, nur einen Teil der Migranten aufzunehmen, habe zu einem „ernsthaften Sicherheitsproblem an Bord“ geführt.

Pendeln zwischen Italien und Malta

Die „Open Arms“ des Hilfsvereins Proactiva Open Arms hatte am 1. August 123 Flüchtlinge in zwei Einsätzen vor der libyschen Küsten aufgenommen. Italien nahm zwei schwangere Frauen von Bord, verabschiedete aber Anfang der Woche ein neues Sicherheitsgesetz, das harte Strafen für zivile Seenotretter vorsieht, die unerlaubt in italienische Hoheitsgewässer fahren. Seither pendelt die „Open Arms“ zwischen Italien und Malta.

Die „Ocean Viking“ war vor einer Woche von Marseille aus in Richtung libyscher Küste zu ihrem ersten Einsatz aufgebrochen. Am Donnerstag verweigerte Malta es dem Schiff, in seinen Hoheitsgewässern zu tanken. Am Freitag nahm die „Ocean Viking“ erstmals Bootsflüchtlinge auf: 85 Menschen wurden in internationalen Gewässern vor der Küste Libyens gerettet. (epd/mig) Aktuell Panorama

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