EU-Statistik

Nur ein Prozent der Deutschen im Erwerbsalter lebt im EU-Ausland

Vier Prozent aller EU-Bürger lebten 2017 nicht in ihrem Heimatland. Seltener als der Durchschnitt sind Deutsche im Ausland, am häufigsten kehren Rumänen ihrer Heimat den Rücken.

Nur ein Prozent der Deutschen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren lebt im EU-Ausland. Im Durchschnitt hielten sich 2017 fast vier Prozent aller EU-Bürger dieser Altersgruppe dauerhaft im benachbarten Ausland auf, wie die Statistikbehörde Eurostat Ende Mai in Brüssel mitteilte. Die größte Gruppe sind die Rumänen, von denen 19 Prozent ihrer Heimat den Rücken gekehrt haben. Vor zehn Jahren lag die EU-Quote bei 2,5 Prozent, hieß es.

Hochschulabsolventen zieht es den Angaben zufolge am häufigsten ins EU-Ausland. Wer in einen Nachbarstaat umsiedelt, tut das den Angaben zufolge oft aus beruflichen Gründen. Rund 76 Prozent der Grenzgänger sind erwerbstätig, unter den EU-Bürgern insgesamt liegt die Quote bei rund 72 Prozent.

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Die Freizügigkeit von Arbeitnehmern ist ein im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union verankertes Grundprinzip. EU-Bürger haben das Recht, ohne Arbeitserlaubnis eine Arbeitsstelle in einem anderen Land der EU zu suchen und dort zu leben. Ferner haben sie das Recht auf Gleichbehandlung in Bezug auf den Zugang zu Beschäftigung, Arbeitsbedingungen und alle anderen Sozialleistungen und Steuervorteile. (epd/mig)