Brexit

Vereinte Nationen untersuchen Rassismus in Großbritannien

Der Brexit könnte zu einer stärkeren Diskriminierung und Ausgrenzung von Minderheiten beigetragen haben. Deshalb wollen die Vereinten Nationen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Großbritannien unter die Lupe nehmen.

Die Vereinten Nationen wollen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Großbritannien untersuchen. Der geplante Austritt Großbritanniens aus der EU habe möglicherweise zu einer stärkeren Diskriminierung und Ausgrenzung von Flüchtlingen, Migranten und Angehörigen ethnischer und religiöser Minderheiten in dem Land beigetragen, erklärte die UN-Sonderbeauftragte gegen Rassismus, Tendayi Achiume, am Donnerstag in Genf.

Die Opfer von Intoleranz und Fremdenhass müssten dringend Gehör finden, betonte die aus Sambia stammende Juristin. Die Sonderbeauftragte will vom 30. April bis zum 11. Mai in London und Belfast Fakten über den Ausschluss von Fremden aus dem gesellschaftlichen, beruflichen und politischen Leben sammeln. Weiter will sie Erkundungen über Hassreden und rechtsextreme Parteien einholen.

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Die Sonderbeauftragte wird dem UN-Menschenrechtsrat im Juni 2019 einen Bericht über den Rassismus in Großbritannien vorlegen. Seitdem sich die Briten 2016 in einer Volksabstimmung für den Brexit aussprachen, häufen sich rassistische und fremdenfeindliche Vorfälle, die teilweise mit Gewalt einhergehen. (epd/mig)