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Essay

Schöner, neuer Faschismus

Wahlerfolge für die AfD sind kein Ausdruck demokratischer Normalität, sondern einer Radikalisierung des Landes. Um die Demokratie zu deformieren, braucht es keinen neuen Führer. Es wird Zeit, die Bedrohung durch die Neue Rechte endlich ernst zu nehmen. Von Michael Kraske

Von Michael Kraske Freitag, 02.09.2016, 8:13 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 07.09.2016, 15:22 Uhr Lesedauer: 17 Minuten  |  

Ja, die AfD trifft ganz offenkundig einen Nerv. Die Partei ist Seismograph für das Unbehagen gegen „die da oben“, für die Sehnsucht nach einer Gemeinschaft, in der das Böse vermeintlich am fremdartigen Aussehen erkennbar ist, und für die Rebellion der Abgehängten, die ahnen, dass nicht nur sie, sondern auch ihre Kinder ganz unten bleiben werden. Da, wo es schlechte oder keine Arbeit gibt und wo dem fragilen „Ich“ nur die Liebe zur Heimat bleibt, die es vor Fremden und Eindringlingen zu verteidigen gilt. Und sie ist Auffangbecken für alle, die weniger oder gar keine Flüchtlinge wollen. Insofern liefern die Wahlerfolge für die AfD ein ehrliches, ungeschöntes Bild von Deutschland, das doch so gerne ein Sommermärchen wäre. In Wahrheit sind wir zerrissen. Auf der einen Seite diejenigen, die ein modernes Deutschland mit einer pluralistischen Gesellschaft wollen. Immer noch die Mehrheit. Und auf der anderen Seite die wachsende Zahl der anderen, die wieder deutsches Blut für deutschen Boden fordern.

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Das aber ist nicht Ausdruck einer wiederhergestellten Normalität, wie abwiegelnd behauptet wird, und die Gewöhnung an Wahlerfolge sogenannter Rechtspopulisten macht deren Inhalte nicht weniger radikal. „Er ist wieder da“ heißt ein Roman über die Rückkehr Adolf Hitlers ins heutige Deutschland. „Es ist wieder da“ beschreibt viel besser, was gerade passiert. Völkische Ideologie und Demokratieverachtung sind zurück und gebärden sich als Mehrheitsmeinung. Die AfD ist keine neue NSDAP und in ihren Reihen finden sich mehrheitlich keine schreienden Männlein mit Oberlippenbart. Sehr wohl jedoch ein AfD-Funktionär, der in Leipzig mit dem Nummernschild L-AH-1818 rumfährt. In der rechten Szene steht die Buchstabenkombination AH für Adolf Hitler, ebenso wie die Zahlenkombination 18. Das mag Zufall sein oder geschmacklose Provokation oder Ausdruck der Gesinnung. Sehr wohl findet sich in der AfD ein Rassentheoretiker, der nicht nur Afrikanern biologistisch die „Reproduktionsstrategie“ eines „Ausbreitungstyps“ andichtet wie in unseligen Zeiten, sondern auch in Anlehnung an das „tausendjährige Reich“ die tausendjährige Geschichte deutscher Städte beschwört. Eine lächerliche Goebbels-Karikatur, sicher, aber durchaus erfolgreich.

Wir sind die Deutschen!

Wichtiger als diese diskursiven Totalausfälle ist, wofür die AfD inhaltlich steht. Ihr Vize Alexander Gauland hat sich in einer Rede positiv auf eine Zeile aus dem Liedtext der Neonazi-Band „Gigi und die braunen Stadtmusikanten“ bezogen, in dem es heißt: „Heute sind wir tolerant und morgen fremd im eigenen Land“. Neonazis zu zitieren spricht für sich. Wer das tut, macht sich mit ihnen gemein. Sieht man darüber aber mal großzügig hinweg, bleibt als ideologischer Kern: Das Deutsche muss geschützt werden vor dem und den Fremden. Oder wie Gauland es sagt: „Es ist ihre Aufgabe, in den Kirchen dagegen zu wirken, dass dieses Land von der Erde verschwindet und sozusagen nur noch irgendeine uns fremde Bevölkerung hier lebt. Wir sind die Deutschen. Und wir wollen es bleiben!“ Er warnt vor einer „Politik der menschlichen Überflutung“ und nimmt dabei in Kauf, Menschen auf der Flucht mit einer Naturkatastrophe gleichzusetzen und auf diese Weise Ängste zu schüren, die sich in Gewalt entlädt.

Das Konstrukt einer bedrohten deutschen Kultur und Identität findet sich bei Gauland ebenso wie bei Thilo Sarrazin oder der sogenannten Identitären Bewegung. Die raunenden Untergangs-Propheten fürchten die „Umvolkung“ oder die Abschaffung Deutschlands oder den „Volkstod“, je nach Hang zur Dramatik. Stets wird der Vorwurf, rassistisch zu argumentieren, empört zurückgewiesen. Im Gegenteil fordere man ja lediglich eine Art Selbstbestimmungsrecht für jede Kultur und jedes Volk. Egal, ob für Deutsche, Mecklenburger, Schotten oder Südtiroler. Aber dieses vermeintliche Freiheitsrecht ist bei genauerem Hinsehen ein Kollektivzwang, der die grundgesetzlich garantierten, individuellen Freiheitsrechte außer Kraft setzt. Das Grundgesetz garantiert nämlich dem Individuum Würde, Freiheit des Wortes und Schutz vor Diskriminierung, unabhängig von dessen Herkunft. An keiner Stelle wird der Schutz ethnischer Homogenität oder einer wie auch immer gearteten deutschen Kultur garantiert.

Schicksalsgemeinschaft reloaded

Alexander Gauland ruft öffentlich dazu auf, das Erbe der Väter und Vorväter zu bewahren. Das ist ebenso zynisch wie geschichtsvergessen. Nun haben unsere Väter oder Großväter nämlich befeuert von einer nationalistischen und rassistischen Ideologie Krieg, Vernichtung und Massenmord über Europa gebracht und einen schrecklichen Preis dafür bezahlt. Mein eigener Großvater litt in russischer Kriegsgefangenschaft, die Familie musste flüchten und wurde auseinandergerissen. Die Großväter haben uns ein katastrophales Erbe hinterlassen, das eben nicht bewahrenswert war, sondern einen radikalen Traditionsbruch erforderte sowie einen Neuanfang mit humanistischen und demokratischen Werten. Gauland dagegen beschwört die vom Blut gebildete Schicksalsgemeinschaft, um seine Anhänger gegen Migranten zu mobilisieren: „Wir sind nicht gegen Fremde. Aber es ist unser Land! Und es ist unser Volk! Und es ist nicht das Land von Fremden.“ Als wollte irgendjemand den Deutschen ihr Land wegnehmen. Als könnten nicht auch Migranten gleichberechtigte und verlässliche Mitbürger werden. Als gebe es nur wir gegen die, deutscher Freund gegen fremden Feind.

Der Schutz des deutschen Volkes vor „Vermischung“, „Überflutung“ oder „Bevölkerungsausaustausch“ ist klassisch völkische Ideologie – und die wirksamste Werbebotschaft der Neuen Rechten. Sie ist weder harmlos noch hat sie demokratische Wurzeln, aber sie ist populär, auch in Anklam, Rostock und Pasewalk. Damit verbunden ist der Glaube, es ginge weniger kriminell und unsicher zu, wenn alle nur deutsch genug wären. Ganz so, als könnte ein Serienmörder oder Vergewaltiger nicht auch Karl-Heinz heißen.

AfD gegen die eigene Ohnmacht

Die Neue Rechte hat ihre ideologischen Wurzeln im Gegensatz zur Alten Rechten nicht im Nationalsozialismus, vielmehr beruft man sich auf Vorstellungen der sogenannten Konservativen Revolution der Weimarer Republik und der französischen Nouvelle Droite, was im Übrigen sogar die NPD tut. Schon in der Weimarer Republik sah Oswald Spengler das Abendland untergehen, träumte Staatsrechtler Carl Schmitt vom Pluriversum der Völker. Wer heute wieder Blut- und Boden-Phantasien reanimiert und sich dabei auf die Nationalrevolutionäre von damals beruft, muss wissen: Auch die Konservativen Revolutionäre waren keine Demokraten, sondern Anti-Demokraten, heute würde man Rechtsextremisten sagen, die das vermeintlich degenerierte parlamentarische „Schwatzbudensystem“ überwinden und durch ein „organisch“ gewachsenes System ersetzen wollten, in dem ein autoritärer Herrscher den Willen der homogenen Volksgemeinschaft zum Ausdruck bringt.

Nun leben wir nicht in der Weimarer Republik und viele, die in Mecklenburg-Vorpommern und anderswo AfD wählen oder für sie kandidieren, wollen einfach ihrer Ohnmacht Luft machen, sie wollen gehört werden, aufrütteln; wollen, dass ihre Ängste ernst genommen werden und ihr Bedürfnis nach Sicherheit erfüllt wird. Unter Kandidaten und Wählern finden sich Enttäuschte und solche, die einfach nur wollen, dass es besser wird – in ihrer Stadt, für ihre Familien, für Deutschland. Das ändert nichts daran, dass die AfD mit ihren Zielen und ihrer Rhetorik der Demokratie schadet. Dass sie antidemokratische Stimmungen bedient, Hass gegen Migranten schürt und Radikalisierung betreibt. Und dass auch jeder Wähler mit einer Stimme für die AfD mitradikalisiert, Protest hin oder her. Leitartikel Meinung

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  1. AFDlerin sagt:

    @Lars_M

    1. „Was ich bisher aus diesem Diskurs mit ihnen als Quintessenz schließen konnte, ist die Tatsache, dass Sie grundsätzlich ohne Angabe von Quellen argumtentieren.“
    Es geht in unserer Diskussion auch nicht um „Daten“ sondern um die Frage, welche Konzepte die besseren sind. Es geht hier kurz gesagt um logisches Denken. 1 plus 1 ist 2. Dafür braucht man keine „Quelle“.

    2. Haben wir nicht nur die Zuwanderung von echten Flüchtlingen, sondern von Wirtschaftsflüchtlingen, Illegalen und Arbeitsmigranten und das kontinuierlich. Fest steht, dass wir über 17 Millionen Migranten im Land haben, deren Zahl dramatisch ansteigt. Wohnraum und Arbeistplätze fallen auch für diese Menschen nicht vom Himmel. Fest steht auch, dass viele Migranten aus ungebildeten Milieus stammen, was dazu führt, dass sie der Arbeitsmarkt oft nicht aufnehmen kann. Ein Blick in die Pisastudie genügt.

    http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/alle-ergebnisse-die-pisa-studie-im-detail-a-521201-4.html

    Fest steht auch, dass Migranten in den Großstädten Westdeutschlands oft in der Mehrheit sind, v.a. in den Klassenzimmern. Dass es da Probleme mit der eigenen Identität gibt, ist evident.

    3. Kann Mecklenburg-Vorpommern mit einer hohen Arbeitslosenzahl keine Zuwanderung unqualifizierter Menschen brauchen. Das Argument, es gebe dort doch wenig Migranten ist daher irrelevant. Gut qualifizierte Migranten meiden Mecklenburg, da es dort wenig Arbeit gibt. Also ist ein Zuwanderungsprogramm für Mecklenburg so oder so widersinnig. Verhältnisse wie im Westen kann sich dieses Bundesland schlichtweg nicht leisten. Darum ist eine Ablehnung der Zuwanderung durch viele Mecklenburger rein logisch betrachtet nachvollziehbar. Man ist nicht rechtsextrem, wenn man offenkundigen Unsinn ablehnt. Oder wollen Sie, dass die Armut bzw. Arbeitslosigkeit in Mecklenburg zunimmt?

    4. Sind ihre Exkurse bezüglich der CDU irrelevant. Das Problem ist, dass man die ganze Welt einlädt, ohne die Antwort darauf zu geben, wer Wohnraum, Arbeit und Sozialleistungen zur Verfügung stellen soll und wie auf Verteilungskämpfe bzw -widersprüche zu reagieren ist.

    5. Wenn sich auf Facebook das Gerücht breit macht, dass Deutschland Wohnraum und Sozialleistungen umsonst für jedermann zur Verfügung stellt, führt das nun einmal zu einem großen Problem. Facebook-Partys funktionieren nun mal selten. Die ganze Welt bei sich zu Gast, das funktioniert nur im linken Wunschdenken!

    6. Sind Gefühle oder politische Einstellungen irrelevant, wenn es um die Bewältigung praktischer Probleme geht. Sagen Sie uns doch wie Sie es „schaffen“ wollen? Wie wollen Sie es konkret organisieren, dass Sie die ganze Welt bei sich bzw. bei uns in Deutschland aufnehmen?

    7. Sind nicht WIR in der schwächeren Position, sondern SIE. Das wird von Tag zu Tag deutlicher.

  2. Lars_M sagt:

    @ AFDlerin

    Aha, wenn die Argumente ausgehen, wird es persönlich. Was hat Logik mit Parolen schwingen zu tun?

    Wenn Ihre besseren Konzepte aus dieser Methodik bestehen, dann gute Nacht.

    „2. Haben wir nicht nur die Zuwanderung von echten Flüchtlingen, sondern von Wirtschaftsflüchtlingen, Illegalen und Arbeitsmigranten und das kontinuierlich.“

    Wo kann ich Ihre Behauptung in einer seriösen Quelle nachlesen?
    „Fest steht, dass wir über 17 Millionen Migranten im Land haben…“
    Richtig, es sind 17,1 Mio Migranten, davon 16,5 Mio im alten Bundesgebiet. Das Statistische Bundesamt definiert den Migrationshintergrund wie folgt: „Eine Person hat einen Migrationshintergrund, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsangehörigkeit geboren wurde.“ Von diesen 17,1 Mio Menschen besitzen 9,1 Mio Menschen einen deutschen Pass. Noch einmal zum mitmeißeln: Es sind d e u t s c h e Staatsbürger_innen. Von diesen 17,1 Mio Menschen stammen 7,1 Prozent Menschen aus der Russischen Föderation. Genau diese Menschen wurden von der AfD im Berliner Wahlkampf mit extra in Russisch gedruckten Flyern explizit angesprochen, weil ein Teil dieser Menschen mit einem streng konservativen Weltbild auf die Inhalte Ihrer Partei anspricht. Wenn’s es Ihren Zielen dient, sind die „bösen“ Migranten auf einmal sehr nützlich, nicht wahr?

    Dessen ungeachtet ist es nicht die Schuld eines eingewanderten Menschen, wenn seine Qualifikation in Deutschland nicht anerkannt wird.

    „5. Wenn sich auf Facebook das Gerücht breit macht, dass Deutschland Wohnraum und Sozialleistungen umsonst für jedermann zur Verfügung stellt,…“ Ich wiederhole mich nur ungern: Wo kann ich das Facebook nachlesen?

    „7. Sind nicht WIR in der schwächeren Position, sondern SIE. Das wird von Tag zu Tag deutlicher.“

    Muhaha, jetzt bekomme ich wirklich Angst. Bei ungefähr 20 Prozent Deutschen, die solchen rechtspopulistischen Demagogen ihre Stimme geben, muss ich mich damit abfinden, dass solche Parteien wie die AfD leider in den Parlamenten vertreten sind. Meine einzige Hoffnung ist die, dass die AfD auf Grund ihrer qualifizierten parlamentarischen Arbeit – wie in Brandenburg – in der nächsten Legislaturperiode wieder aus den Parlamenten verschwindet.

  3. AFDlerin sagt:

    @Lars_M

    1. Vor drei Jahren hatte die AFD noch nicht einmal 5%, jetzt sind es bundesweit 16%, in manchen Bundesländern 20, 24-25%. Hier von einem „Verschwinden“ dieser Partei zu reden, ist lächerlich. Was Sie betreiben ist Realitätsverweigerung. Nehmen Sie zur Kenntnis, dass immer mehr Menschen der AFD ihre Stimme geben. Es scheint, als habe diese Partei die besseren Argumente. Wenn Sie anderer Meinung sind, dann gehen Sie doch konkret auf meine Argumente ein. Genau das tun Sie aber nicht.

    2. Fest steht, dass nicht nur Arbeiter und Arbeitslose, sondern auch Migranten zu einem nicht unbeträchtlichen Teil die Zuwanderung von Flüchtlingen ablehnen. Für die AFD ein gefundenes Fressen. In der Tat, gleichzeitig aber der Beweis dafür, dass es um mehr geht als nur um „Parolen“ von ein paar „Teutonen“.

    http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/warum-deutsche-muslime-abneigung-gegen-fluechtlinge-haben-14059221.html

    3. Ist Ihre Argumentation mit der „deutschen Staatsbürgerschaft“ irrelevant, wenn es um die Frage geht, wie viel Zuwanderung unser Staat, unser Arbeitsmarkt und unsere Sozialsysteme vertragen. Die Probleme sind nicht persönlicher, sondern abstrakter Natur. Das Problem ist nicht d e r Zuwanderer, sondern d i e Zuwanderung.

    4. Gehen Sie mit keinem Wort auf den ausgesprochen niedrigen Bildungsgrad vieler Flüchtlinge ein. Lauter Parolen? Alles nicht belegbar? Haben die alle Qualifikationen, die nur nicht anerkannt werden?

    5. Bin ich nicht „persönlich“. Ich weise nur darauf hin, dass Ihre Argumentation nicht greift.

    6. Ist die moderne Rechte partiell migrantenfreundlich. Wer als Migrant gegen die unkontrollierte Massenzuwanderung ist, ist stets willkommen.

    7. Ach ja derlei Facebook-Seiten gibt es viele:

    https://www.facebook.com/refugeeswelcomeinternational/

    8. Steht es Ihnen jederzeit frei, Werbung für die AFD zu machen. Ihnen fehlen die Argumente, die für eine unkontrollierte Zuwanderung sprechen. Nennen Sie doch einmal ein Argument für den Sozialismus für die Welt.

  4. Lars_M sagt:

    @ AFDlerin
    Nein, Ihre Partei hat nicht die besseren Argumente, sondern die besseren Parolen auf Stammtischniveau. Meine Sicht der Dinge habe ich in den vorhergehenden Kommentaren dargelegt, die ich hier nicht wiederhole.

    Die bis zu 24 Prozent der Wählerstimmen, die Ihre Partei leider erhalten hat, stellen für mich keine Realitätsverweigerung dar. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Noch wählen 76 Prozent der Bürger_innen dieses Staates demokratisch. Solange sich daran nichts ändert, bleiben Sie leider nur ein rechtspopulistischer Störfaktor in dieser Gesellschaft.

    Komisch, dass man in Ihren politischen Kreisen sehr gern die „bösen Migranten“ über einen Kamm schert, jetzt auf einmal feststellt, dass persönliche und politische Überzeugungen wenig mit der Herkunft oder mit dem Aussehens des Menschen zu tun haben, sondern mit dem Individuum an sich. Klar, wie man‘s braucht. Richtig, ein gefundenes Fressen für Ihre populistische Demagogie.

    Bevor Menschen mit Migrationshintergrund in Ihre ach so partiell „migrantenfreundliche“ Partei eintreten, sollten sich diese Menschen diesen Blog ansehen: http://keinealternative.blogsport.de/ Wer dann immer noch der Meinung ist, man wäre bei Ihnen willkommen, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Da sich diese Äußerungen von den werten AfD-Politikern aus ihren eigenen öffentlich zugänglichen Quellen stützen, können Sie sich den Hinweis auf die „Lügenpresse“ sparen.

    Sie werfen mir vor, dass ich nicht auf den Bildungsgrad der Flüchtlinge eingehe? Angenommen, alle 1,09 Mio Flüchtlinge wären ungebildet, so ist das nichts gegenüber der Masse der ungebildeten „Biodeutschen“, deren geistiges Niveau sich auf Dschungelcamp bewegt. Genau diese bildungsferne Schichten sind nicht in der Lage, sich mit den Zielen einer Partei auseinander zu setzen. Man folgt einfach gestrickten Parolen, die von dieser Klientel auch verstanden werden.

    Ich mache sofort Werbung für die AfD, wenn der Papst atheistisch wird. Kann noch ein bischen dauern, nicht wahr?

  5. Lars_M sagt:

    Nachtrag: Wo wird auf der von Ihnen genannten Facebook-Seite behauptet, „dass Deutschland Wohnraum und Sozialleistungen umsonst für jedermann zur Verfügung stellt,…“ Bitte den direkten Eintrag aufzeigen. So funktioniert Quellenarbeit, danke.

  6. AFDlerin sagt:

    @ AFDlerin
    1. „Nein, Ihre Partei hat nicht die besseren Argumente, sondern die besseren Parolen auf Stammtischniveau. Meine Sicht der Dinge habe ich in den vorhergehenden Kommentaren dargelegt, die ich hier nicht wiederhole.“

    Ja, wo haben Sie das denn dargelegt? Ich finde nichts. Außerdem sollten Sie sich mal fragen, wieso unsere Parolen besser sind.

    2. „Die bis zu 24 Prozent der Wählerstimmen, die Ihre Partei leider erhalten hat, stellen für mich keine Realitätsverweigerung dar. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Noch wählen 76 Prozent der Bürger_innen dieses Staates demokratisch. Solange sich daran nichts ändert, bleiben Sie leider nur ein rechtspopulistischer Störfaktor in dieser Gesellschaft.“

    Mit der gleichen Einstellung könnte man sagen: „Ich habe Krebs, aber nur weil lediglich der linke Lungenflügel betroffen ist, ist es nicht gefährlich, also weiterrauchen“. Wenn es sich um die Meinung einer Minderheit handelt, wieso steigt dann die Zahl der AFD-Wähler derart rasant an? Überzeugendere Argumente?

    3. „Komisch, dass man in Ihren politischen Kreisen sehr gern die „bösen Migranten“ über einen Kamm schert, jetzt auf einmal feststellt, dass persönliche und politische Überzeugungen wenig mit der Herkunft oder mit dem Aussehens des Menschen zu tun haben, sondern mit dem Individuum an sich. Klar, wie man‘s braucht. Richtig, ein gefundenes Fressen für Ihre populistische Demagogie.“

    Alles falsch. Wir beurteilen Menschen nicht individuell. Wir personalisieren nicht, sondern wir abstrahieren. „Die“ Zuwanderungspolitik ist ein Problem, nicht „der“ einzelne Zuwanderer. „Böse“ ist niemand. Die Politik, die gemacht wird, ist einfach falsch. Opfer dieser falschen Politik sind Migranten und Deutsche.

    4. „Bevor Menschen mit Migrationshintergrund in Ihre ach so partiell „migrantenfreundliche“ Partei eintreten, sollten sich diese Menschen diesen Blog ansehen: http://keinealternative.blogsport.de/ Wer dann immer noch der Meinung ist, man wäre bei Ihnen willkommen, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Da sich diese Äußerungen von den werten AfD-Politikern aus ihren eigenen öffentlich zugänglichen Quellen stützen, können Sie sich den Hinweis auf die „Lügenpresse“ sparen.“

    Rechtsextreme Einstellungen und Aussagen werden von der AFD mehrheitlich verurteilt. Sollte es dennoch schwarze Schafe geben, spiegelt dies in keiner Weise die Meinung der Mehrheit wieder. Dass hie und da am rechten Rand gefischt wird und dadurch Leute wieder zurück ins demokratische Lager geführt werden, ist doch gut. Oder? Das macht die CSU ja auch. Ich denke, dass Vieles einfach nur Provokation ist. Die 68er meinten es ja auch nicht ernst, als sie „Mao, Mao“ schrien.

    5. „Sie werfen mir vor, dass ich nicht auf den Bildungsgrad der Flüchtlinge eingehe? Angenommen, alle 1,09 Mio Flüchtlinge wären ungebildet, so ist das nichts gegenüber der Masse der ungebildeten „Biodeutschen“, deren geistiges Niveau sich auf Dschungelcamp bewegt. Genau diese bildungsferne Schichten sind nicht in der Lage, sich mit den Zielen einer Partei auseinander zu setzen. Man folgt einfach gestrickten Parolen, die von dieser Klientel auch verstanden werden.“

    Bitte lesen Sie die Pisastudie, die ich zitiert habe. Da steht das genaue Gegenteil. Fest steht, dass gerade die AFD viele Bildungsbürger anspricht, die differenziert denken können und sich auch so ausdrücken. Wir sind keine Unterschichtenpartei. Nehmen Sie das zur Kenntnis.

    6. „Ich mache sofort Werbung für die AfD, wenn der Papst atheistisch wird. Kann noch ein bischen dauern, nicht wahr?“

    Dann müssen Sie sofort anfangen. Dieser Papst ist nämlich ein reiner Materialist. Er sieht die Welt so, wie sie ein Gerwerkschafter betrachten würde. Hier die Armen, dort die Reichen. Komplexere Zusammenhänge – vor allem geistiger Natur – gibt es nur wenige.

    7.
    „Nachtrag: Wo wird auf der von Ihnen genannten Facebook-Seite behauptet, „dass Deutschland Wohnraum und Sozialleistungen umsonst für jedermann zur Verfügung stellt,…“ Bitte den direkten Eintrag aufzeigen. So funktioniert Quellenarbeit, danke.“

    „We fight for housing alternatives that enable dignified and equitable living conditions for all.“ Ist das kein Versprechen im Sinne von „wir schaffen das“? Keine mächtige Asyllobby?

    8. Sind wir die Rettung der Demokratie in Deutschland. Genau so präsentieren wir uns.