UN-Jahresbericht

Migranten aus ärmsten Ländern überweisen Rekordsumme in Heimat

Fast 36 Milliarden US-Dollar haben Migranten aus den ärmsten Ländern der Welt im vergangenen Jahr in ihre Heimatländer überwiesen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung von sieben Prozent.

Migranten aus den ärmsten Ländern der Welt haben nach UN-Angaben 2014 eine Rekordsumme in ihre Heimat überwiesen. Fast 36 Milliarden US-Dollar (knapp 34 Milliarden Euro) hätten die Auswanderer aus ihren Gastländern in die 48 am wenigsten entwickelten Länder der Welt transferiert, teilte die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung (UNCTAD) am Donnerstag in Genf mit.

Damit habe sich dieser private Geldstrom um rund sieben Prozent im Vergleich zu 2013 (gut 33 Milliarden US-Dollar) erhöht, schrieb die UNCTAD in ihrem Jahres-Bericht über die ärmsten Länder. Mit knapp 26 Milliarden US-Dollar floss 2014 das meiste Geld in asiatische Länder. Die UNCTAD erklärt das Anwachsen der Geldströme mit der zunehmenden Migration von Arbeitskräften in reichere Länder. Im Jahr 2004 betrug die Summe der Überweisungen den Angaben zufolge knapp 11 Milliarden US-Dollar.

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Gleichzeitig wies die UNCTAD darauf hin, dass sich das Wachstum in den ärmsten Ländern abgeschwächt habe. So seien die 48 Volkswirtschaften 2013 noch im Durchschnitt um 6,1 Prozent gewachsen, 2014 sei die Zahl auf 5,5 Prozent gefallen. Als Gründe gelten gesunkene Rohstoffpreise und die instabile Weltwirtschaft.

Die am wenigsten entwickelten Länder werden anhand ökonomischer und sozialer Kriterien wie Pro-Kopf-Einkommen bestimmt. Die meisten der 48 Staaten liegen in Afrika. Auch asiatische Länder wie Afghanistan, Bangladesch und Kambodscha fallen in die Kategorie. (epd/mig)