Philologenverband Sachsen-Anhalt

Lehrer-Verband warnt Mädchen ab 12 vor Sex mit Flüchtlingen

Der Philologenverband Sachsen-Anhalt macht sich angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation Sorgen über Mädchen im Alter ab 12 Jahren. Viele Flüchtlinge seien jung, ungebildet, muslimisch, kräftig und hätten Bedürfnis nach Sex.

Der Philologenverband Sachsen-Anhalt hat wegen abfälliger Äußerungen gegenüber Flüchtlingen große Empörung ausgelöst. Im Leitartikel der aktuellen Verbandszeitschrift schreibt der Vorsitzende des Verbandes, Jürgen Mannke, über eine „Immigranteninvasion“ und „Flüchtlingswelle“ oder warnt vor angebliche sexuelle Belästigungen durch Asylbewerber. Da stellt sich laut Mannke, folgende Frage: „Wie können wir unsere jungen Mädchen im Alter ab 12 Jahren so aufklären, dass sie sich nicht auf ein oberflächliches sexuelles Abenteuer mit sicher oft attraktiven muslimischen Männern einlassen?“

Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) kritisierte, der Verband würde „Gerüchte verstärken, Halbwahrheiten verbreiten und unsere Werte als Keule benutzen“. Laut Linken-Landesvorsitzende Birke Bull grenzt das an „Hetze“. Die Grünen-Fraktionschefin Claudia Dalbert betonte, inhaltlich sei der Text auf einem unterirdischen Niveau, das Vorurteile und „den rechten Rand“ bediene.

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Der Chef des Philologenverband Sachsen-Anhalt, Jürgen Mannke, wies die Kritik indes zurück. „Ich bediene keine rassistischen Ressentiments“, sagte er der Mitteldeutschen Zeitung. Was in dem Artikel stehe, sei die Wahrheit.

Für Empörung sorgen auch andere Passagen des Artikels. Darin heißt es, es sei nicht zu übersehen, dass „viele junge, kräftige, meist muslimische Männer“ ins Land kämen. Die „oft auch ungebildeten Männer“ hätten ein Bedürfnis nach Sexualität. Schon jetzt höre man „aus vielen Orten in Gesprächen mit Bekannten, dass es zu sexuellen Belästigungen“ komme. Deshalb müssten sich die „verantwortungsvollen Pädagogen“ des Verbandes nun fragen, wie man Mädchen vor Sex mit muslimischen Männern warnt.

Weiter heißt es in dem Text: „Es kann nicht sein, dass muslimische Familien verlangen, dass in deutschen Schulen ihre Wertevorstellungen vermittelt und ausgelebt werden können. […] Wir müssen unmissverständlich klarmachen, dass diejenigen, die zu uns kommen, sich unseren Grundwerten anzupassen haben und nicht umgekehrt.“

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Heinz-Peter Meidinger, distanzierte sich teilweise vom Landesverband Sachsen-Anhalt. „Das Aufgreifen von unbestätigten Gerüchten in der schon jetzt aufgeheizten Situation ist mit Sicherheit nicht der richtige Weg, die vor unserer Gesellschaft und vor unserem Schulwesen in Zusammenhang mit dem Zustrom von Flüchtlingen stehenden Herausforderungen zu meistern“, sagte er. Zugleich nahm Meidinger die Kollegen in Schutz. So sei etwa die im Text erhobene Forderung berechtigt, Deutschland dürfe nicht zulassen, dass sich durch Abschottung innerhalb Deutschlands Parallelgesellschaften bilden. (epd/mig)