Agentur für Arbeit

Neues Angebot zur Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt

Die Agentur für Arbeit hat den ersten „Integration Point“ für Flüchtlinge eingerichtet. Dort werden praktischen Kenntnisse von Flüchtlingen in Handwerksberufen geprüft und mögliche berufliche Kompetenzen geklärt. Erste Erfahrungen seien postitiv.

In Düsseldorf hat die Agentur für Arbeit den bundesweit ersten „Integration Point“ als spezielle Anlaufstelle für Flüchtlinge eingerichtet. Ziel sei es, Asylbewerber möglichst schnell in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren, sagte die Vorsitzende der Geschäftsführung Regionaldirektion NRW der Bundesagentur, Christiane Schönefeld, am Donnerstag in Düsseldorf. Am Beratungsangebot im „Integration Point“ beteiligen sich neben der Agentur für Arbeit das örtliche Jobcenter sowie die Stadt. In Hamburg soll nach Auskunft der Regionaldirektion NRW eine ähnliche Initiative starten.

In Düsseldorf habe die Handwerkskammer angeboten, die praktischen Kenntnisse von Flüchtlingen in Handwerksberufen zu prüfen, sagte der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Düsseldorf, Roland Schüßler. Bisher arbeiten nach seinen Angaben zehn Arbeitsvermittler in der Beratung. Sie verfügen über Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch und Arabisch und versuchen vor allem, mögliche berufliche Kompetenzen der Flüchtlinge zu klären und sie in Deutschkurse zu vermitteln.

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Die Erfahrungen der ersten drei Wochen seien positiv, berichtete Schüßler. Bisher seien vor allem Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak und aus Afghanistan beraten worden.

Laut Schönefeld sollen „Integration Points“ auch an anderen Standorten in Nordrhein-Westfalen entstehen. „Das Modell in Düsseldorf soll eine Blaupause für andere Städte sein“, sagte die NRW-Chefin der Arbeitsagentur. Es seien bereits Arbeitsvermittler in den Flüchtlingsunterkünften unterwegs, um Ängste und Unsicherheiten bei den Flüchtlingen vor deutschen Behörden abzubauen.

Schönefeld betonte, das Projekt „Integration Point“ stelle „keine bevorzugte Behandlung von Flüchtlingen» dar. Es gelte vielmehr zu verhindern, dass Flüchtlinge „in die Arbeitslosigkeit hineinwachsen“. (epd/mig)