Enwicklungsminister

„Das sind keine Wirtschaftsflüchtlinge. Das sind Elends-, Hunger-, und Notflüchtlinge.“

"Auf dem Balkan gibt es keinen Grund für politische Verfolgung", sagt Entwicklungsminister Müller nach seinem Kosovo- und Serbienbesuch. Ein Roma-Lager bezeichnet er allerdings als ein "Schandfleck mitten in Europa". Man könn es den Menschen nicht verdenken, dass die Menschen flüchten.

Von Thomas Schiller, Tanja Tricarico Dienstag, 02.06.2015, 7:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 28.06.2015, 22:44 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Trotz der prekären Lage vor allem für die Gruppe der Roma hält Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) Serbien und Kosovo für sichere Herkunftsländer. „Auf dem Balkan gibt es keinen Grund für politische Verfolgung“, sagte Müller dem Evangelischen Pressedienst. Das müsse man den Menschen vor Ort klarmachen und ihnen sagen, dass sie in Deutschland keine Chance auf Asyl hätten. Müller zufolge kommen rund 60 Prozent der Asylbewerber in Deutschland aus den Balkanstaaten, mehr als 99 Prozent der Asylanträge werden abgelehnt.

Der CSU-Politiker äußerte sich im Anschluss an einen Besuch im Kosovo und in Serbien. Im serbischen Belgrad hatte Müller auch ein Roma-Lager besucht. „Dieses Lager ist ein Schandfleck mitten in Europa“, sagte Müller. Es gebe kein Wasser, die Menschen hausten in Verschlägen, und es gebe kaum Nahrungsmittel. „Man kann es den Menschen nicht verdenken, dass sie einen Ausweg aus einem ausweglosen Leben suchen“, sagte Müller: „Das sind keine Wirtschaftsflüchtlinge. Das sind Elends-, Hunger-, und Notflüchtlinge.“

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Sein Ministerium will künftig verstärkt mit den Behörden vor Ort zusammenarbeiten und mehr Perspektiven für die Menschen schaffen. Vor allem den Kindern müsse man es ermöglichen, in die Schule zu gehen, sagte Müller. „Sie müssen aus dem Teufelskreis ihrer Eltern, den sie über Generationen gelebt haben, herauskommen.“ Dies werde nicht für alle gelingen. Aber viele würden dieses Leben nicht mehr wollen, betonte der Minister.

Mit Blick auf die Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen etwa aus Syrien in der EU forderte Müller eine differenzierte Betrachtung. „Es handelt sich um Menschen, die einen brutalen Krieg überlebt haben“, sagte der Minister: „Hier ist die Solidarität der Europäischen Union gefragt. Wir sind eine Wertegemeinschaft, die Europa unter Beweis stellen sollte.“ Im Moment werde die EU ihrer moralischen Verpflichtung nicht gerecht, sagte der Minister. Müller bezog sich dabei auch auf die Weigerung Großbritanniens, mehr Flüchtlinge aufzunehmen.

Zudem plädierte der Entwicklungsminister dafür, dass die EU schnell Verhandlungen etwa mit Libyen aufnimmt. Tausende Flüchtlinge würden dort auf eine lebensgefährliche Überfahrt nach Europa warten, sagte Müller. Dort müsse die EU schnell handeln. Trotz der gewaltsamen Auseinandersetzungen und der unterschiedlichen politischen Strömungen in Libyen müssten Gespräche mit den Gruppierungen aufgenommen werden. „Es gibt keine Alternative dazu, als in die Herkunfts- und Transitstaaten zu investieren“, sagte Müller.

Der CSU-Politiker unterstützte erneut die von Brüssel angestrebte Quotenregelung zur Aufnahme von Flüchtlingen, um eine bessere Verteilung in der EU zu ermöglichen. Zudem bekräftigte er seine Forderung nach einem Sonderfonds in Höhe von zehn Milliarden Euro für die Versorgung der Flüchtlinge aber auch zur Bekämpfung der Fluchtursachen in den Herkunfts- und Transitstaaten. Müller zufolge kann das Geld aus bereits vorhandenen EU-Töpfen organisiert werden. (epd/mig) Aktuell Politik

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  1. Tai Fei sagt:

    @Deutsche
    Ach, würden Sie sich bei der Verlängerung Ihres Persos vom zuständigen Personal anpflaumen und schikanieren lassen? Ich denke nicht. Ich kenne auch keinen Mitarbeiter in den Meldebehörden, der nicht freundlich ist und sich zumindest bemüht, die Dinge in Bewegung zubringen. Respekt vor Ihrer Person dürfen Sie dort i.d.R. immer erwarten. Auf den Ausländerbehörden sieht das aber anders aus.

    Ich bin seit über 10 Jahren verheiratet, meine Frau hat ein Recht in DE zu leben und zu arbeiten. Wollen SIE meiner Frau dieses Recht streitig machen? Ist es in Ordnung, dass die Mutter unserer Kinder, jedesmal den
    Respekt einfordern muss, der Ihr auch als Person zusteht?

    Deutsche sagt: 22. Juni 2015 um 14:20
    „…aber wünschenswerter wäre es, wenn man seine Rechte nicht einfordert.“
    Wünschenswerter wäre es, wenn man seine Rechte nicht erst EINFORDERN MÜSSTE.

  2. Deutsche sagt:

    „Ich bin seit über 10 Jahren verheiratet, meine Frau hat ein Recht in DE zu leben und zu arbeiten. Wollen SIE meiner Frau dieses Recht streitig machen?“

    Behörden sind mit der Migration im Allgemeinen total überfordert. Nicht nur was die Verteilungsspielräume anbelangt. Haben Sie mal ständig mit Leuten zu tun, die Sie nicht verstehen, die oft nicht einmal rudimentär Englisch können. Bei schlechtem Gehalt und wenig Dankbarkeit kann da schon mal „miese Laune“ aufkommen. Also ich verstehe das. Man sollte das nicht allzu persönlich nehmen. Für die Angestellten und Beamten sind wir „Ziffern“. Ich als Biodeutscher bin diesen Umgangston gewohnt. Ich verstehe gar nicht, wie man sich da sonderlich aufregen kann. Vor dem Amt bin ich demütiger und bescheidener Bittsteller und nicht Großsatrap. Wenn ich mich so verhalte, ist der Beamte lieb zu mir. So ist es nun mal.
    Seien Sie doch froh, dass jemand Ihre Anträge korrekt bearbeitet. „Rechte“ (gemeint sind wohl die Gelder der Allgemeinheit) müssen Sie in Deutschland immer selbst einfordern, weil wir in einem Staat leben, der mit zu viel Dingen belastet wird, als dass er etwas gerne hergibt.

    Niemand will Ihnen persönlich ein Recht absprechen. Es geht eher um die Einstellung zur Allgemeinheit. Will man den Staat, der für alles in Anspruch genommen werden kann oder will man den Bürger, der sich zurücknimmt und bescheiden ist? Will man den Staat für alle und alles, darf man sich beschweren, wenn der Staat mit diesem Ziel überfordert ist. Ein solcher Staat kann es gar nicht jedem recht machen. Das liegt letztendlich in der Logik des offenen Systems.

    R e s p e k t kann man nicht gesetzlich vorschreiben. Das ist die Frage einer Chemie in einem Land. Respekt verdient man sich dadurch, dass man weniger fordert als man eigentlich fordern könnte.

  3. Tai Fei sagt:

    Deutsche sagt: 23. Juni 2015 um 08:22
    „Behörden sind mit der Migration im Allgemeinen total überfordert. Nicht nur was die Verteilungsspielräume anbelangt. Haben Sie mal ständig mit Leuten zu tun, die Sie nicht verstehen, die oft nicht einmal rudimentär Englisch können. Bei schlechtem Gehalt und wenig Dankbarkeit kann da schon mal “miese Laune” aufkommen. Also ich verstehe das. Man sollte das nicht allzu persönlich nehmen. Für die Angestellten und Beamten sind wir “Ziffern”. Ich als Biodeutscher bin diesen Umgangston gewohnt. Ich verstehe gar nicht, wie man sich da sonderlich aufregen kann. Vor dem Amt bin ich demütiger und bescheidener Bittsteller und nicht Großsatrap. Wenn ich mich so verhalte, ist der Beamte lieb zu mir. So ist es nun mal.
    Seien Sie doch froh, dass jemand Ihre Anträge korrekt bearbeitet. “Rechte” (gemeint sind wohl die Gelder der Allgemeinheit) müssen Sie in Deutschland immer selbst einfordern, weil wir in einem Staat leben, der mit zu viel Dingen belastet wird, als dass er etwas gerne hergibt.
    Niemand will Ihnen persönlich ein Recht absprechen. Es geht eher um die Einstellung zur Allgemeinheit. Will man den Staat, der für alles in Anspruch genommen werden kann oder will man den Bürger, der sich zurücknimmt und bescheiden ist? Will man den Staat für alle und alles, darf man sich beschweren, wenn der Staat mit diesem Ziel überfordert ist. Ein solcher Staat kann es gar nicht jedem recht machen. Das liegt letztendlich in der Logik des offenen Systems.
    R e s p e k t kann man nicht gesetzlich vorschreiben. Das ist die Frage einer Chemie in einem Land. Respekt verdient man sich dadurch, dass man weniger fordert als man eigentlich fordern könnte.“

    Ich weiß, ja nicht welche Behörden Sie so kennen. Ich persönlich werde in den meisten Behörden höflich behandelt. Natürlich müssen sich Beamte an rechtliche und verwaltungstechnische Rahmen halten, die auch nicht immer einleuchtend sind, aber wirklich dumm gekommen ist mir noch niemand, AUSSER bei der Ausländerbehörde. Da hilft auch Ihre Einlassung wenig, dass die „überarbeitet“ sein und sich mit rudimentären Englisch-Kenntnissen rumschlagen müssten. Hallo, das ist deren JOB. DAFÜR werden die bezahlt, dafür sollten die auch entsprechend geschult werden bzw. von ihren Dienstvorgesetzten entlastet. Weder ich noch meine Frau können etwas für deren Arbeitsverhältnisse. Das man Gelder immer erst beantragen muss, darum geht es gar nicht. Ich hatte das Bsp. mit dem Perso ja nicht umsonst angebracht. Der eAT ist im Wesentlichen nichts anderes. Die Verlängerung erfolgt recht automatisch und sie ist eine DIENSTLEISTUNG (von DIENEN) die ich sogar bezahle. Nicht so die Ausländerbehörde, die plötzlich Unterlagen nicht findet, gütige Vollmachten nicht anerkennen will, wildfremde Menschen gleich von Anfang an einfach „Duzt“ und entsprechende Anträge, eben NICHT korrekt abgearbeitet. Das hat nichts mit Respekt „verdienen“ zu tun. Ich komme auf jeden Fremden mit der gesellschaftlich erfordernden Höflichkeit und Respekt entgegen, darf das dann aber im Gegenzug auch von ihm erwarten. Interessanterweise funktionier das mir gegenüber i.d.R. schon, meiner Frau gegenüber fallen diese Konventionen plötzlich weg. Und nein nicht nur MIR passiert so etwas, Bekannte mit ähnlichen familiären Verhältnissen können hier ebenfalls ein bitteres Liedchen singen.

    im Übrigen:
    „Respekt verdient man sich dadurch, dass man weniger fordert als man eigentlich fordern könnte.“
    Nein, der verdient allenfalls Mitleid. Wer nicht einfordert, was einem rechtlich auch zusteht, untergräbt letztendlich den Rechtsstaat. Was einem zusteht ist geltender Konsens und damit ja ein gesellschaftlicher anerkannter Mindestanspruch.

  4. Deutsche sagt:

    @Tei Fei Hallo wo leben Sie? Sind Sie ein Relikt der 50er Jahre? Das „Dutzen“ von Erwachsenen ist heutzutage schon bei Kindern und Jugendlichen üblich, im Übrigen werden sogar Professoren von Ihren Studenten geduzt. Das sind halt die Folgen der Demokratisierung. Wenn Sie die entsprechenden Leute in die Behörden locken, sind halt die Manieren so.

    „Hallo, das ist deren JOB. DAFÜR werden die bezahlt, dafür sollten die auch entsprechend geschult werden bzw. von ihren Dienstvorgesetzten entlastet.“

    Ach was. Sie können niemanden zwingen, mehr zu tun, als er muss. Meistens kommt gerade bei dieser Haltung viel Pfusch heraus. Pflichtbewusstsein lässt sich aber nicht durchsetzen, wenn die Menschen nicht bereit sind, auf persönlichen Komfort, nämlich Ihre Faulheit zu verzichten. Im Übrigen lässt sich auch Korrektheit und Gesetzestreue nicht zu 100 Prozent vorschreiben. Das ist ein Problem der soziokulturellen Erziehung. (In meinen Augen ernten die Leute, die sich über Gott und die Welt beschweren, doch meist genau das, was sie selbst gesät haben). Es ist auch ein Problem der allgemeinen Leistungsfeindlichkeit der linksliberalen Ideologie. Wenn der Staat für den Bürger da sein soll und der Bürger nicht für den Staat, kann es mit dem Staat nicht weit her sein.

    „Nein, der verdient allenfalls Mitleid. Wer nicht einfordert, was einem rechtlich auch zusteht, untergräbt letztendlich den Rechtsstaat. Was einem zusteht ist geltender Konsens und damit ja ein gesellschaftlicher anerkannter Mindestanspruch.“ So einen Unsinn habe ich noch nie gelesen. Der Rechtsstaat geht nicht unter, wenn die Bürger bescheiden sind. Im Gegenteil: Ein Staat wie Ihnen vorschwebt, hält nicht lange durch, weil ihm am moralischen Fundament fehlt. Sägen Sie nicht den Ast ab, auf dem Sie sitzen! Was Sie predigen ist Eigennutz und nicht Gemeinnutz. Gemeinnutz setzt voraus, dass der an sich genauso wichtige Eigennutz im sinnvollen Rahmen gehalten wird. Die Haltung „mir steht alles zu“. ist nichts anderes als eine egoistische Haltung, die unserer Demokratie nichts bringt.

  5. Tai Fei sagt:

    Deutsche sagt: 24. Juni 2015 um 08:52
    „Hallo wo leben Sie? Sind Sie ein Relikt der 50er Jahre? Das „Dutzen“ von Erwachsenen ist heutzutage schon bei Kindern und Jugendlichen üblich, im Übrigen werden sogar Professoren von Ihren Studenten geduzt. Das sind halt die Folgen der Demokratisierung. Wenn Sie die entsprechenden Leute in die Behörden locken, sind halt die Manieren so. „

    Wo bitte ist Duzen im öffentlichen Leben üblich? Vielleicht arbeiten sie ´ner Garagen-Software-Bude? Ich kenne sonst kaum einen Bereich, wo das toleriert wird. Das hat auch nichts mit Demokratisierung zu tun. In der DDR war das Duzen sogar viel eher üblich. War die DDR also doch ein demokr. Rechtsstaat? Ihre unterstellte Kausalität ist völliger Blödsinn.

    Deutsche sagt: 24. Juni 2015 um 08:52
    „Ach was. Sie können niemanden zwingen, mehr zu tun, als er muss. Meistens kommt gerade bei dieser Haltung viel Pfusch heraus. Pflichtbewusstsein lässt sich aber nicht durchsetzen, wenn die Menschen nicht bereit sind, auf persönlichen Komfort, mi mi mi mi mi“

    Darum geht es gar, nicht. Ich beschreibe lediglich Differenzen in der Behandlung durch Angestellte gewisser Behörden und anderen bzw. mir und meiner Frau gegenüber. Dass Sie den SINN meiner Worte nicht erfassen, lässt sich bestimmt auch auf linkliberale Leistungsfeindlichkeit in ihrer Schulzeit zurückführen.

    Deutsche sagt: 24. Juni 2015 um 08:52
    „So einen Unsinn habe ich noch nie gelesen. Der Rechtsstaat geht nicht unter, wenn die Bürger bescheiden sind. Im Gegenteil: Ein Staat wie Ihnen vorschwebt, hält nicht lange durch, weil ihm am moralischen Fundament fehlt. Sägen Sie nicht den Ast ab, auf dem Sie sitzen! Was Sie predigen ist Eigennutz und nicht Gemeinnutz. Gemeinnutz setzt voraus, dass der an sich genauso wichtige Eigennutz im sinnvollen Rahmen gehalten wird. Die Haltung „mir steht alles zu“. ist nichts anderes als eine egoistische Haltung, die unserer Demokratie nichts bringt.

    Wieder ein Beispiel für das NICHTERFASSEN eines Textinhaltes. Ich betone noch einmal. „RECHTE sind der GESELLSCHAFTLICH ANERKANNTE MINDESTANSPRUCH“ Es geht nicht darum, „mir steht alles zu“ und es fehlt schon gar kein moralisches Fundament, das genau ist nämlich die BASIS eines RECHTS. Es gibt kein RECHT welches den Gemeinsinn unterminiert, es sein denn Sie interpretieren unsere gesetzlich verbrieften Rechte als Ergebnis eines nicht demokratischen Prozesses. Und natürlich geht der Rechtsstaat unter, wenn Sie auf IHRE RECHTE verzichten, das werden Leutchen wie Sie leider nie begreifen.

    Und da Sie gerade vom moralischem Fundament fanatisieren: Hilfe für arme Menschen basiert bei Ihnen wohl nicht auf moralischen Erwägungen sondern lediglich auf ökonomischer Nutzenrechnung? Erzählen SIE mir also nichts von Moral! Was Sie meinen nennt man nämlich Doppelmoral.

  6. Deutsche sagt:

    @Tei Fei Wieder ein Beispiel für das NICHTERFASSEN eines Textinhaltes. Ich betone noch einmal. „RECHTE sind der GESELLSCHAFTLICH ANERKANNTE MINDESTANSPRUCH“

    Das sagen Sie. Angehört hat sich das für mich anders. Aber bitte, vielleicht habe ich mich geirrt. Ist ja löblich. Mir geht es auch nicht um Rechte, sondern um persönliche Einstellungen, die in meinen Augen noch wichtiger sind. Hilfe für arme Menschen ist richtig, aber nicht als Staatsräson.
    „Moral“ ist das, was sich jeder ideell zurecht macht. So sieht es aus.
    Der „Arme“ fordert sehr oft genau die Moral, die den Armen nützt und sonst niemandem. Das ist aber keine „Moral“, sondern Nutzdenken. SIE haben nicht erfasst, dass Menschen unterschiedliche Interessen haben und darum – wenn ein Staat funktionieren soll – ZWINGEND Abstriche von eigenen Positionen machen MÜSSEN, da sonst die „Moral“ zur LACHNUMMER wird. Ökonomisches Nutzdenken ist das A und O, denn ohne Geld kann man auch niemandem helfen. Der linke Moralbegriff ist etwas für Fundis, Puritaner und für den Baptistenprediger, aber nichts für Amtsstuben!

  7. Tai Fei sagt:

    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 09:06
    „Das sagen Sie. Angehört hat sich das für mich anders.

    Das habe ich MEHRMALS gesagt. Wenn Sie das nicht richtig erfassen, dann ist das nicht MEIN Fehler.
    ——————————————————-
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 09:06
    „Mir geht es auch nicht um Rechte, sondern um persönliche Einstellungen, die in meinen Augen noch wichtiger sind.“

    Ihre persönlichen Einstellung sind mir ehrlich gesagt sch…egal. Es geht hier um gesellschaftlich ratifiziert Rechte und damit um einen gesellschaftl. Konsens. Erst der macht eine funktionsfähige Gesellschaft aus und nicht ihre persönliche Einstellung.
    ———————————–
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 09:06
    „ Hilfe für arme Menschen ist richtig, aber nicht als Staatsräson.“

    Hm, GG Art 1. Abs.1 sagt aber eher das Gegenteil aus.
    ———————————————
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 09:06
    „Moral“ ist das, was sich jeder ideell zurecht macht. So sieht es aus.“

    Eben nicht, es gibt hierüber einen gesellschaftl. Konsens. Dieser ist der moralische MINDESTANSPRUCH, Herr Gott, muss ich nun Mindestanspruch auch noch definieren, damit Sie das begreifen? Ihre individuelle moralische Auslegung hat für eine Gesellschaftsordnung kaum Relevanz. Bei einer Konfrontation von beiden werden SIE der Verlierer sein.
    ———————————————–
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 09:06
    „Der „Arme“ fordert sehr oft genau die Moral, die den Armen nützt und sonst niemandem. Das ist aber keine „Moral“, sondern Nutzdenken. SIE haben nicht erfasst, dass Menschen unterschiedliche Interessen haben und darum – wenn ein Staat funktionieren soll – ZWINGEND Abstriche von eigenen Positionen machen MÜSSEN, da sonst die „Moral“ zur LACHNUMMER wird.“

    Genau und diese Abstriche werden als Rechtfestlegung im Rahmen eines gesellschaftlichen Statuts kodifiziert. Das sind eben DIE RECHTE von den ich spreche und die zwingend von jedem eingefordert werden können, dürfen und sollten. Es geht nicht um Mehransprüche und eigene Interessen, sondern lediglich um die Durchsetzung zuerkannter Rechte. Alles andere ist ihre eigene Interpretation und wurde von mir nicht gefordert. Wie gesagt, das Problem des fehlenden Textverständnisses liegt bei IHNEN.
    ——————————————————-
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 09:06
    „Ökonomisches Nutzdenken ist das A und O, denn ohne Geld kann man auch niemandem helfen. Der linke Moralbegriff ist etwas für Fundis, Puritaner und für den Baptistenprediger, aber nichts für Amtsstuben!“

    Hui, hier schmeißen Sie aber Äpfel und Birnen zusammen. Gerade Puritaner und Baptisten sind doch Anhänger des gottgewollten Nutzdenkens. In vielen Punkten überschneiden die sich mit Calvin. Was Fundis angeht, sollte Sie das schon definieren. Fundamentalismus ist nicht zwangsläufig links einzuordnen.
    Ökonomisches Nutzdenken setzt allenfalls einen Rahmen, darf aber nicht moralische Erwägungen diktieren. Ihre Kausalität würde letztendlich auch Genozide legitimieren.

  8. Deutsche sagt:

    @Tei Fei Natürlich habe ich Sie verstanden, doch ich meinte durchaus etwas anderes dabei herauszuhören. Ich meinte heraus zu hören, dass Sie den Staat für alles und jeden wollen. Wenn dem nicht so ist, bin ich beruhigt. Wenn Sie meinen, dass ein Staat nur Rechte gewähren muss, um zu funktionieren, begeben Sie sich auf Glatteis. Sie reden ständig von Ansprüchen und Rechten, aber merkwürdigerweise nie von PFLICHTEN. Ich frage mich nur: Warum? Huhu.

    Sie Ihrerseits w o l l e n meinen Textinhalt keineswegs zur Kenntnis nehmen:

    RECHTE ersetzen den individuellen Einsatz für die Gemeinschaft nicht. Genauso wenig ersetzt eigene (NUTZ-)MORAL (Erbe des Protestantismus und Calvinismus) das politische DENKEN. Sie haben nicht verstanden, dass der Protestantismus eine Religion ist, in der sich jeder Gläubige seinen eigenen Standpunkt so zurechtlegen kann wie er braucht, da er die bindende Vermittlung eines Priesters nicht benötigt. Dieses Erbe hat sich leider in der politischen Mentalität dieses Landes festgefressen. Wer ist denn in diesem Land für FREMDE Argumente empfänglich?

    Ohne grundlegendes ökonomisches Handeln und Denken würde jeder Staat kurz über lang im Chaos versinken. Wollen Sie das bestreiten?

  9. Iwan sagt:

    @Tei Fei Wenn Sie, bildlich gesprochen, einen Kuchen haben, der in 1000 Stücke geschnitten werden soll, droht der „Mindestanspruch“ der soziale Rechtsstaat und die soziale Moral zur Karikatur zu verkommen. Brösel machen niemanden glücklich, erst recht nicht, wenn jeder einen Anspruch darauf hat. Das ist einfachste Verteilungslogik. Jedes System hat seine Grenzen. Diese Grenzen können nur eingehalten werden, wenn Mann und Frau sich individuell zurückhalten.

    Ich glaube zu dieser Erkenntnis sind Sie nicht gelangt, wie so viele Linke. Ich glaube auch, Sie haben die Kommentare nicht gründlich gelesen oder nicht verstanden. Man soll nicht auf andere zeigen, wenn man es selbst nicht besser macht.

  10. Tai Fei sagt:

    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 14:25
    „Natürlich habe ich Sie verstanden, doch ich meinte durchaus etwas anderes dabei herauszuhören. Ich meinte heraus zu hören, dass Sie den Staat für alles und jeden wollen. Wenn dem nicht so ist, bin ich beruhigt.“

    Ja eben Textverständnis. Sie hören etwas heraus, was nirgends explizit erwähnt wurde.
    ———————-
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 14:25
    „Sie reden ständig von Ansprüchen und Rechten, aber merkwürdigerweise nie von PFLICHTEN. Ich frage mich nur: Warum? Huhu. Sie Ihrerseits w o l l e n meinen Textinhalt keineswegs zur Kenntnis nehmen:RECHTE ersetzen den individuellen Einsatz für die Gemeinschaft nicht.“

    Na, dann zählen Sie mir mal auf, welche PFLICHTEN Ihnen gesetzlich auferlegt sind! Bitte mal ganz konkret: Welche PFLICHTEN haben Sie?

    Im Übrigen, hatten Sie nicht gerade gesagt:
    Deutsche sagt: 24. Juni 2015 um 08:52 :„Ach was. Sie können niemanden zwingen, mehr zu tun, als er muss.“ Sie sollten sich hier schon mal entscheiden.

    Ferner verstehe ich sehr wohl den Inhalt ihrer Aussagen, nur hat der mit meinen Postings gar nichts zu tun. Sie argumentieren an mir vorbei, obwohl SIE mich angesprochen haben.
    ————————————
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 14:25
    Genauso wenig ersetzt eigene (NUTZ-)MORAL (Erbe des Protestantismus und Calvinismus) das politische DENKEN. Sie haben nicht verstanden, dass der Protestantismus eine Religion ist, in der sich jeder Gläubige seinen eigenen Standpunkt so zurechtlegen kann wie er braucht, da er die bindende Vermittlung eines Priesters nicht benötigt. Dieses Erbe hat sich leider in der politischen Mentalität dieses Landes festgefressen. Wer ist denn in diesem Land für FREMDE Argumente empfänglich?“

    Worauf Sie hier hinauswollen, entzieht sich meinem Verständnis. Das müssten Sie schon konkretisieren. Sie haben den Protestantismus ins Spiel gebracht. Der ist kein Bestandteil meiner Argumentationen.
    ——–
    Deutsche sagt: 25. Juni 2015 um 14:25
    „Ohne grundlegendes ökonomisches Handeln und Denken würde jeder Staat kurz über lang im Chaos versinken. Wollen Sie das bestreiten?“

    Habe ich doch gar nicht. Ich sagte, dass ökon. Denken den RAHMEN der Handlung festlegt. Lediglich ökonom. Denken als moralische Grundlage ist verwerflich. Was ist daran so schwer zu verstehen.

    ——————-
    Iwan sagt: 25. Juni 2015 um 14:37
    „Wenn Sie, bildlich gesprochen, einen Kuchen haben, der in 1000 Stücke geschnitten werden soll, droht der „Mindestanspruch“ der soziale Rechtsstaat und die soziale Moral zur Karikatur zu verkommen. Brösel machen niemanden glücklich, erst recht nicht, wenn jeder einen Anspruch darauf hat. Das ist einfachste Verteilungslogik. Jedes System hat seine Grenzen. Diese Grenzen können nur eingehalten werden, wenn Mann und Frau sich individuell zurückhalten.“

    Rechte und Moral haben keineswegs zwangsläufig mit Verteilungslogik zu tun. Ist die Würde des Menschen von der Verteilung abhängig? Auch noch mal für Sie der entscheidende Punkt: „RECHTE sind der GESELLSCHAFTLICH ANERKANNTE MINDESTANSPRUCH“ NIEMAND verlangt hier mehr als einem zusteht. Wenn die „Verteilung“ das nicht hergibt, dann muss entweder am System der Verteilung etwas korrigiert werden ODER der rechtliche Mindestanspruch muss korrigiert werden, wobei ein Großteil unserer Rechte gar nicht materiell ausgedrückt werden können.
    Das ist aber auch gar nicht das Thema, das Thema ist die Gewährung der RECHTE. Was rechtlich zugestanden wird, muss auch eingefordert werden können. Wenn das verwehrt wird, dann ist diese Gesellschaft eben KEIN Rechtsstaat mehr.

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