Wahn & Sinn

Israel, Israel

In der letzten Woche feierten wir 50jähriges Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Israel; und heute sehe auch ich mich bemüßigt, meinen Senf dazu beizutragen. Schließlich ist Günther Grass ja schon tot und aus Dresden hört man derzeit praktisch auch nichts.

Und ganz ehrlich: Ich mag Israel nicht. Ich weiß, soetwas zu sagen ist in Deutschland reichlich kontrovers, aber manche Dinge müssen nunmal gesagt werden. Und Israel ist zu dieser Jahreszeit einfach viel zu heiß. Sand, Palmen, Meer. Also wirklich. Viel zu viel Landschaft. Und überall wo man hingeht, Mauern. Klagemauern, antike Stadtmauern und moderne Sperrmauern. Fast wie ein Labyrinth.

Schon 14 Tage Urlaub in Spanien oder der Türkei ist ja kaum zu ertragen – aber im heißen Wüstensand siedeln? Auf Dauer? Nicht umsonst flüchten doch Tausende, und zwar die intelligentesten und gebildetsten ihrer Generation, vor der Klimahölle Afrika ins Wetterparadies Europa. Wer einmal Hamburg oder London im Herbst erlebt hat, will nie wieder gehen.

___STEADY_PAYWALL___

Das muss jetzt also wirklich mal gesagt werden: Israel ist scheiße. Gerade bei meiner empfindlichen Haut. Hätte man den Juden doch besser Baden-Württemberg gegeben – immerhin hat Deutschland und nicht Palästina den Krieg verloren.

Übrigens, was macht eigentlich Pegida? Wie gesagt, von dort hört man aktuell ja nicht viel. Der geplante Marsch der Braunhemden durch die Institutionen ist nämlich ein wenig ins Stocken geraten, trotz tatkräftiger Mithilfe von ganz weit rechts. Und weil selbst der Name Pegida inzwischen, sagen wir mal: ein wenig in Verruf geraten ist, macht es diese identitäre Bewegung – in den Zusammenhang dieser neuen Spielart des Rechtsextremismus muss man sie wohl stellen – wie die ebenfalls in Verruf geratene FDP: Sie stellt für die OB-Wahl in Dresden jemanden auf, der angeblich gar nicht so richtig dazu gehört und parteilos auftritt. Für Pegida ist das Tatjana Festerling, die der AfD zu rechts war, dafür nun aber auch von der NPD unterstützt wird – überraschend für eine Bewegung, die doch angeblich gar nicht rechts ist. Andererseits schmettert man ja auch seit jeher dieselben Parolen von der Lügenpresse.

Immerhin dürften, nur für den Fall eines Wahlerfolgs, die amerikanischen Bomber ja noch wissen, wo Dresden liegt.