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Mevlüde Genç, verlor bei einem fremdenfeindlichen Brandanschlag in Solingen im Jahe 1993 fünf engste Familienmitglieder © MiG

NRW ehrt Mevlüde Genç

Außergewöhnliche Haltung und menschliche Größe

Bei einem rassistisch motivierten Brandanschlag verlor Mevlüde Genç 1993 in Solingen fünf engste Familienmitglieder. Seit dem setzt sie sich für gegenseitigen Respekt ein und wurde nun mit dem Verdienstorden des Landes NRW gewürdigt.

Freitag, 17.04.2015, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 24.04.2015, 23:25 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Mevlüde Genç hat den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) würdigte am Mittwoch in Düsseldorf die „außergewöhnliche Haltung“ und menschliche Größe der türkischstämmigen Solingerin. Bei einem rassistisch motivierten Brandanschlag auf das Wohnhaus der Familie Genç 1993 waren fünf Mädchen und junge Frauen ums Leben gekommen, weitere Familienmitglieder wurden verletzt.

Obwohl sie damals zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verlor, habe Mevlüde Genç niemals von Vergeltung oder Hass auf die Täter gesprochen, sondern zu gegenseitigem Respekt und einem friedlichen Zusammenleben aufgerufen, erklärte Kraft in ihrer Laudatio. Damit trage die gläubige Muslima maßgeblich zur interreligiösen und interkulturellen Verständigung bei und sei „eine starke Stimme gegen Fremdenfeindlichkeit“ geworden. (epd/mig)

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